„Horizon“ ist schon als Idee der totale Wahnsinn!
Wo sich die großen Hollywood-Studios quasi gar nicht mehr an das Genre heranwagen, will Oscargewinner Kevin Costner („Open Range“) nicht nur einen, sondern gleich vier (!) epische Wild-West-Blockbuster in die Kinos bringen. Und weil ihm für ein derart gewaltiges Vorhaben niemand das notwendige Kleingeld vorschießen wollte, hat er einfach in die eigene Tasche gegriffen – und zwar so tief, dass wohl auch deshalb seine Ehe in die Brüche gegangen ist.
Und offenbar hat sich der Einsatz gelohnt: Die Weltpremiere von „Horizon“ wurde gerade erst für das Filmfestival in Cannes bestätigt. Der deutsche Kinostart des Films von und mit Kevin Costner ist der 22. August 2024, bevor nur drei Monate später bereits ab dem 7. November 2024 „Horizon 2“ über unsere Leinwände flimmern wird. Die Drehbücher für die Teile 3 und 4 der „Horizon“-Saga liegen auch schon fix und fertig in der Schublade für einen möglichst zeitnahen Drehbeginn.
Ego-Show oder Kinohit?
Wirft hier ein Superstar einfach nur sein angesammeltes Vermögen aus dem Fenster, um sich auf seine alten Tage noch mal einen absoluten Herzenswunsch zu erfüllen? Natürlich wäre dagegen überhaupt nichts einzuwenden, so in etwa hat es ja Francis Ford Coppola mit „Megalopolis“ auch gemacht. Aber im Gegensatz zum Architektur-fokussierten Mammut-Projekt des „Pate“-Masterminds hat „Horizon“ an den Kinokassen gar keine so schlechten Karten.
Zum einen sind Western – vor allem dank Kevin Costners Serienhit „Yellowstone“ – gerade wieder schwer angesagt. Und zum anderen versprechen bereits die ersten Trailer eine Epik, der sich Fans der endlosen westamerikanischen Weiten kaum werden entziehen können! Aber Kevin Costner selbst wünscht sich das Ganze sogar noch eine Nummer epischer.
12 Stunden Wester-Epik am Stück
Wie er nun im Rahmen der Kinomesse CinemaCon in Las Vegas verriet, könnte sich der Regisseur und Hauptdarsteller nämlich sehr gut vorstellen, in eineinhalb bis zwei Jahren, wenn dann alle vier Teile der „Horizon“-Reihe fertiggestellt sind, Screenings der gesamten Saga abzuhalten. Das wären dann wohl so um die zwölf Stunden Kino am Stück. Aber es gibt schließlich auch regelmäßige „Harry Potter“-, „Star Wars“- und MARVEL-Marathons, die sogar noch länger dauern.
„Horizon“ erzählt eine Geschichte von der Besiedelung des amerikanischen Westens – und zwar über einen Zeitraum von mehr als eineinhalb Jahrzehnten hinweg. Ja, es ist wirklich alles episch an „Horizon“ – aber das sollte einen bei „Der mit dem Wolf tanzt“-Mastermind Kevin Costner wirklich nicht überraschen. Zumal er ja anscheinend wirklich alles auf eine Karte zu setzen scheint.
"Yellowstone"-Star Kevin Costner nimmt sich bei seinem gigantischen Western-Epos "Horizon" ein Beispiel an Clint Eastwood