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    "Er war wirklich unbeholfen": Zweifache Oscar-Preisträgerin erinnert sich an schwierigen Dreh mit Robert De Niro
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: von Action bis Musical, von Horror bis Komödie, vom alten Hollywood bis zum jüngsten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

    Robert De Niro und Jodie Foster waren Seite an Seite in Martin Scorseses Meisterwerk „Taxi Driver“ zu sehen. Nicht nur im Film war die Stimmung oftmals ziemlich unangenehm...

    Für ihre Nebenrolle im Netflix-Biopic „Nyad“ war Jodie Foster jüngst zum fünften Mal für den Oscar nominiert, zweimal – für „Angeklagt“ (1988) und „Das Schweigen der Lämmer“ (1991) – konnte sie den begehrten Goldjungen bereits mit nach Hause nehmen. Es lässt sich also mit Fug und Recht sagen, dass die 61-Jährige zu den absoluten Schauspiel-Schwergewichten der Traumfabrik gehört.

    Begonnen hat Foster ihre Karriere bereits als Kinderdarstellerin, so war sie in Abenteuerfilmen wie „Flucht in die Wildnis“ (an der Seite von Michael Douglas) oder der Disney-Komödie „Ein ganz verrückter Freitag“ (das Original zum Lindsay-Lohan-Hit „Freaky Friday“) zu sehen. Ihren internationalen Durchbruch hatte sie allerdings in Martin Scorseses legendärem Psychothriller „Taxi Driver“ (1976): Für ihre Darstellung der minderjährigen Prostituierten Iris wurde Foster weltweit gefeiert und erhielt ihre erste Academy-Award-Nominierung.

    Aufgrund des riskanten Materials war ihre Mutter zunächst unsicher, ob sie ihrer Tochter erlauben sollte, in „Taxi Driver“ mitzuspielen – obwohl sie schon für „Alice lebt hier nicht mehr“ (1974) bei Scorsese vor der Kamera stand. „Er [Scorsese] rief meine Mutter wegen der Rolle an, und sie dachte, er sei verrückt“, erzählte Foster im Interview mit The Hollywood Reporter. „Aber ich habe mich mit ihm zu einem Vorsprechen getroffen. Meine Mutter dachte, mit meiner Schuluniform würde er mich auf keinen Fall für geeignet halten. Doch er sagte Ja, und sie vertraute ihm. Teil der Abmachung war, dass in allen Szenen, die sich in einer sexuellen Hinsicht unangenehm anfühlten, ein Erwachsener als Ersatz fungieren sollte. So sprang meine Schwester Connie, die über 18 war, für ein paar Aufnahmen ein.“

    Mit Robert De Niro verkörperte bekanntlich eine weitere zweifach oscarprämierte Hollywood-Größe den titelgebenden Taxifahrer Travis Bickle, der im Verlauf des Films auf Iris trifft und beschließt, sie zu retten – notfalls mit Gewalt. In seinen Interaktionen mit Iris spielen Travis' mangelnde soziale Kompetenzen eine wichtige Rolle, und offenbar konnte De Niro dabei aus der Realität schöpfen – oder er hat sich einfach so sehr in seine Rolle hineingesteigert, dass sie ihn auch dann nicht losließ, wenn die Kameras längst aus waren...

    „Robert De Niro und ich machten eine Reihe von Ausflügen, bei denen er mich in verschiedene Restaurants in der Stadt mitnahm und mit mir das Drehbuch durchging“, so Foster. „Nach dem ersten Mal war ich völlig gelangweilt. Robert war damals sozial ziemlich unbeholfen und hat sich ziemlich in seine Rolle hineingegraben, so wie er das eben macht. Ich glaube, ich habe manchmal mit den Augen gerollt, weil er wirklich unbeholfen war.“

    Obwohl ihre Zusammenarbeit offensichtlich nicht immer angenehm war, habe De Niro ihr allerdings sehr dabei geholfen, „den Aufbau meines Charakters auf fast nonverbale Art und Weise zu verstehen“, meint Foster. Dennoch waren die beiden seitdem nie wieder gemeinsam in einem Film zu sehen.

    "Ich wusste, dass das nicht seine Rolle ist": Für dieses kontroverse Epos trennten sich die Wege von Martin Scorsese und Robert De Niro

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