Brooke Carter spielt in „Damsel“ Elodies jüngere Schwester Floria – und somit ist Carter natürlich bestens vertraut mit der Netflix-Produktion, die während der Dreharbeiten zahlreichen Änderungen unterzogen wurde. Darüber sprach Brooke Carter mit The Direct und enthüllte dabei, dass für „Damsel“ ein alternatives Ende gedreht wurde, das den Film auf einer ganz anderen Note hätte ausklingen lassen. Achtung, es folgen Spoiler zum Finale von „Damsel“!
Nachdem Prinzessin Elodie (Millie Bobby Brown) herausgefunden hat, dass die im Königreich Aurea verbreitete Geschichte vom grundlos mordenden Drachen (Stimme im Original: Shohreh Aghdashloo) eine Lüge ist, verschont sie das Tier und geht mit ihm einen Pakt ein. Der Drache hört auf, junge Frauen von vermeintlich königlichem Blut zu töten, und rächt sich stattdessen an den wahren Drahtziehern des ganzen Übels, der royalen Familie rund um Königin Isabelle (Robin Wright) und Prinz Henry (Nick Robinson).
"Damsel 2": Das sagt der Regisseur des Fantasy-Hits zu einer Fortsetzung auf NetflixDer Drache verbrennt die Royals mit seinem Feueratem, denn sie sind schließlich die Nachfahren derjenigen, die vor Jahrhunderten die drei unschuldigen Babys des Schuppentiers töteten, und fackelt sogar das ganze Schloss ab. Anschließend fliegt der Drache Seite an Seite mit Elodie, Floria und deren Stiefmutter (Angela Bassett) in Elodies Heimat zurück – aber genau diese finale Szene hätte ganz anders ausfallen können.
"Damsel": So anders hätte der Netflix-Hit enden können
Denn wie Brooke Carter erklärte, drehte man für „Damsel“ auch eine Szene, in der Elodie am Ende nicht mit Schwester und Stiefmutter, die sie nun zum ersten Mal liebevoll „Mutter“ nennt, nach Hause zurückkehrt – sondern allein weiterzieht, vermutlich aber trotzdem in Gesellschaft des Drachen. „Es gab ein [Ende], in dem Elodie bei uns bleibt und eins, in dem Elodie geht“, so Brooke – die sich wünscht, das Publikum könnte diese Szene sehen: „Es hätte dem, was in Zukunft passieren wird, einen komplett anderen Vibe gegeben.“
Während Anfang und Mittelteils des Films größtenteils unverändert blieben, habe man in der Produktionsphase generell vieles am letzten Teil verändert. „Viele Dialogzeilen wurden geschnitten, andere hinzugefügt. Als wir die Reshoots gemacht haben, gab es ziemlich viele Szenen, die sie nun durch andere ersetzt hatten“, so Carter im Interview.
So hätte das alternative Ende das Fantasy-Abenteuer verändert
Das alternative Ende hätte nicht nur geändert, wie es in einem möglichen „Damsel 2“ mit Elodie weitergeht – allein in neuen Abenteuern statt zusammen mit ihrer Familie –, sondern hätte auch Elodies Entwicklung in „Damsel“ selbst in einem anderen Licht erscheinen lassen. Denn die junge Frau betont mehrmals, dass sie sich nichts mehr wünscht, als frei zu sein und die Welt zu sehen. Es wäre nur konsequent, dass sich Elodie, nachdem sie sich von ihrer fremdbestimmten Rolle als Ehefrau freigemacht hat, nun tatsächlich ihren ganz eigenen Weg geht und in die Welt aufbricht, ohne Mutter und Schwester im Schlepptau.
Denn mit diesen zusammen ist sie am Ende von „Damsel“ auf dem Weg zurück in die Heimat. Und die ist nach dem Tod von Lord Bayford nun ohne Oberhaupt. Statt sich von ihrer Familie zu verabschieden, Lady Bayford die Verantwortung zu übertragen und ihrer eigenen Wege zu gehen, scheint beim aktuellen Filmende von „Damsel“ also doch wieder Elodies Pflichtgefühl obsiegt zu haben und sie kehrt nach Hause zurück, mit Vorräten für ihr hungerndes Volk beladen, um sich dort mit ihrer Familie um alles zu kümmern.
"Damsel 2" mit Elodie in der Heimat oder doch auf Reisen?
Das dürfte Elodie aber natürlich trotzdem nicht daran hindern, in einem möglichen „Damsel 2“ vielleicht doch noch in die Welt hinauszuziehen – wobei es natürlich gut möglich ist, dass auch in ihrem eigenen Königreich neue Abenteuer auf sie und den Drachen warten, und die dann schon etwas ältere Floria dabei eine größere Rolle spielen könnte.
Trotzdem: Ein Ende, in dem Elodie ganz wie Arya Stark im Finale von „Game Of Thrones“ einer selbstbestimmten, abenteuerlichen Zukunft auf den Weltmeeren entgegengesegelt, hätten wir gerne gesehen.
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