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    Für diesen Fantasy-Actionfilm handelte sich Steven Spielberg eine Klage ein
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: von Action bis Musical, von Horror bis Komödie, vom alten Hollywood bis zum jüngsten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

    „Small Soldiers“ war das vierte Projekt, für das Steven Spielberg mit Regisseur Joe Dante zusammenarbeitete. Doch der Fantasyfilm zwischen „Toy Story“ und Militär-Satire enttäuschte nicht nur am Box Office, sondern landete auch vor Gericht...

    Steven Spielberg hat in seiner mehr als fünf Jahrzehnte umfassenden Karriere nicht nur eine Vielzahl von Filmen als Regisseur verantwortet. Neben seinen eigenen Meisterwerken wie „Der weiße Hai“, „E.T. – Der Außerirdische“, „Jurassic Park“ und „Schindlers Liste“ hat der Hollywood-Veteran auch diverse Filme von anderen Regisseur*innen produziert. Mit Joe Dante verbindet ihn so eine langjährige Zusammenarbeit: Nachdem beide Filmemacher einzelne Episoden zum Anthologie-Film „Unheimliche Schattenlichter“ (1983) beigesteuert hatten, begleitete Spielberg die von Dante inszenierten Hits „Gremlins – Kleine Monster“ (1984) und „Die Reise ins Ich“ (1987) als (ausführender) Produzent.

    Und auch an „Small Soldiers“ war Spielberg beteiligt, wenn auch diesmal eher als eine Art Aufseher, der das Potenzial des Projekts im Auge behalten sollte. Er war es auch, der den Spielzeug-Actionfilm, der als eine Art weniger kinderfreundliche Antithese zu „Toy Story“ gedacht war, zunächst Michael Bay anbot – der allerdings ablehnte und damit Dante fünf Jahre nach dem zu Unrecht gefloppten „Matinée“ auf den Regiestuhl zurückholte.

    „Small Soldiers“ dreht sich um eine neuartige Art von Spielzeugsoldaten, die durch den Einbau von eigentlich für militärische Zwecke gedachten Mikroprozessoren zum Leben erwachen – und einen Kleinkrieg beginnen, der bald über die Grenzen des Kinderzimmers hinausreicht.

    Der Film, in dem Kirsten Dunst („The Power Of The Dog“) in der Hauptrolle zu sehen und „Men In Black“-Star Tommy Lee Jones als einer der Plastiksoldaten zu hören ist, blieb 1998 an den Kinokassen deutlich unter den Erwartungen. Womöglich war dem damaligen Publikum ein Film, der sich dem äußeren Anschein nach an Kinder richtet, hinter dem aber eigentlich eine durchaus mit brutalen Spitzen versehene Militär-Satire steckt, nur schwer zu vermitteln.

    Doch der ausbleibende Box-Office-Erfolg war am Ende die geringste Sorge für die „Small Soldiers“-Macher: Im Jahr 2000 reichte der Filmemacher Gregory Grant eine Klage gegen Spielberg sowie die Produktionsfirmen Dreamworks und Universal ein. Die Anschuldigung: Sie hätten von seinem Kurzfilm „Ode To GI Joe“ von 1990 geklaut, von dem Spielberg eine 16mm-Kopie angefragt habe, kurz bevor das Projekt „Small Soldiers“ in Angriff genommen wurde. Die Parallelen seien viel zu offensichtlich, als dass es sich um reinen Zufall handeln könne.

    Der Rechtsstreit zog sich über Jahre hin, doch nach einer eingehenden Untersuchung der Drehbücher zu beiden Filmen kam das Gericht zu dem Schluss, dass es sich bei „Small Soldiers“ um ein originäres Werk handele. Grant musste klein beigeben, und Dantes Kinderzimmer-Kriegsfilm konnte sich nicht nur rehabilitieren, sondern sich sogar zum kleinen Kult-Favoriten mausern.

    "Ich wusste nicht, was ich tat": Mit diesem Fantasy-Blockbuster ist Steven Spielberg bis heute nicht zufrieden

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