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    Action-Tipp mit Marvel-Star neu bei Amazon Prime Video: Filme wie diesen gibt es einfach viel zu selten!
    Daniel Fabian
    Daniel Fabian
    -Redakteur
    Fasziniert und berührt werden, aber auch ein stückweit über sich selbst erfahren – darin besteht für Daniel die Magie des Kinos.

    Kurzweilige, schnörkellose Action, die einen einfach nur 90 Minuten lang mitreißt – nicht mehr, aber auch nicht weniger. Genau das gibt's heutzutage kaum noch. „Beast“ mit Idris Elba ist eine willkommene Ausnahme, jetzt neu bei Amazon Prime Video.

    Eines gleich vorweg: „Beast - Jäger ohne Gnade“ ist kein Action-Thriller-Meisterstück, über das Filmfans noch in vielen Jahren reden werden. Und er erfindet das Rad auch keineswegs neu. Genau genommen ist sogar eher das Gegenteil der Fall: „Beast“ geht ein Stück weit zurück zu den Wurzeln simpel gestrickter Genre-Reißer, in denen es Man vs. Nature bzw. Man vs. Monster hieß – und die auf eine lange Exposition, komplizierte inhaltliche Abzweigungen und unnötige Nebenhandlungsstränge verzichten. Genau so etwas bekommt man heute kaum noch zu sehen. Und wenn doch, dann eher aus der Direct-to-Video-Ecke.

    „Beast“ läuft knackige 93 Minuten (inklusive Abspann) und ist damit eine echte Wohltat verglichen mit allzu vielen aktuellen Hollywood-Filmen, die 130 Minuten oder länger gehen – und dabei nicht selten locker eine halbe Stunde weniger vertragen könnten. Regisseur Baltasar Kormákur („Contraband“, „Everest“) aber hält sich nicht lange mit bremsenden Ausführungen auf, wie sie Filme manchmal zwar epischer, oft aber nicht nur länger, sondern auch langweiliger machen. Wenn „Beast“ erst einmal Fahrt aufnimmt, ist er kaum noch zu stoppen. Im Kino überzeugte sich genau davon leider kaum jemand, ab sofort könnt ihr den atemlosen Überlebenskampf im Abo bei Amazon Prime Video nachholen:

    Der Inhalt lässt sich kurz zusammenfassen: Dr. Nate Daniels (Idris Elba) kehrt nach Südafrika zurück, wo er einst seine kürzlich verstorbene Frau kennenlernte. Im Naturschutzgebiet, das von seinem alten Kumpel Martin (Sharlto Copley) betrieben wird, will er nun seinen entfremdeten Töchtern Meredith (Iyana Halley) und Norah (Leah Jeffries) näherkommen. Doch ehe er sich versieht, befinden er und seine Familie sich in einem blutrünstigen Duell zwischen skrupellosen Wilderern und einem rachsüchtigen Löwen.

    Ein wilder, emotionaler Ritt

    Ihr zerpflückt Filme und ihre Logik gerne schon direkt beim Schauen in ihre Einzelteile? Dann solltet ihr „Beast“ mit Vorsicht genießen. Denn wenn man mal ehrlich ist, macht nicht immer alles Sinn, was die Figuren hier so machen. Aber gut, ist ja nicht so, als würden Menschen in Stresssituationen nicht auch im wahren Leben irrational handeln.

    Wenn euch der Film aber im ersten Akt abholt, ihr Idris Elba („Thor 1-3“), Sharlto Copley („District 9“) und den beiden Jungdarstellerinnen Iyana Halley und Leah Jeffreis ihre Rollen sowie vor allem ihre zerrütteten Beziehungen abkauft, werdet ihr die Abzüge in der B-Note gar nicht mehr wahrnehmen, sobald aus dem Trip in die Wildnis ein erbarmungsloser Kampf um Leben und Tod wird.

    Trotz Drehbuchschwächen gelingt es „Beast“ nämlich, sein Publikum derart mitzureißen, dass gar keine Zeit bleibt, um sich über potenzielle Logiklücken den Kopf zu zerbrechen. Regisseur Baltasar Kormákur gelingt das Kunststück, binnen kürzester Zeit eine unglaubliche Intensität aufzubauen, und einen Spannungsbogen, der nie zu reißen droht. Vielleicht würde man gelegentlich anders handeln als die Figuren im Film, und bei den Spezialeffekten ist hier und da noch Luft nach oben – doch all das verzeiht man. Im Kern ist „Beast“ nämlich ein Drama um eine Familie, mit der man ganz einfach um ihr Leben fürchtet. Und als solches funktioniert der Film auch prächtig.

    Damit ist „Beast“ übrigens gewissermaßen das Tierhorror-Gegenstück zum Katastrophenfilm „Greenland“ mit Gerard Butler. Auch der musste mit einem vergleichsweise geringen Budget auskommen, musste weitestgehend auf große Bilder verzichten, mit denen XXL-Blockbuster wie „2012“ oder „San Andreas“ die Massen in die Kinos locken. Mit einer Verlagerung von Effekt-Spektakel hin zum Drama unterscheidet sich „Greenland“ aber nicht nur von der Goliath-Konkurrenz – er ist auch schlicht der bessere Film. Denn auch wenn uns große Bilder staunen lassen, große Gefühle sind noch mal eine ganz andere Nummer.

    „Beast“ ist eine wunderbar kurzweilige Mischung aus Familiendrama und Hirn-aus-Tier-Terror, die sich vielleicht nicht nachhaltig ins Gedächtnis brennt, in seinen eineinhalb Stunden Laufzeit aber keine Sekunde Langeweile aufkommen lässt.

    Der schockierende Spinnen-Horror, über den jetzt schon alle reden: Endlich steht fest, wann und wo ihr ihn in Deutschland im Kino sehen könnt!

    *Bei dem Link zum Angebot von Amazon handelt es sich um einen sogenannten Affiliate-Link. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung. Dies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.

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