Zunächst einmal stand das Spielfilmdebüt von Michael Chaves für sich. Doch dann kam bei seiner Premiere auf dem South by Southwest Festival die große Enthüllung: „Lloronas Fluch” ist Teil des von James Wan („Saw“) ins Leben gerufenenen und durchaus erfolgreichen „Conjuring“-Franchises rund um das Geisterjäger-Ehepaar Ed und Lorraine Warren.
Die Verbindung ist zugegebenermaßen recht lose: Sie wird geschaffen durch den Priester Perez (Tony Amendola), der auf seine schaurigen Erfahrungen mit der Horror-Puppe Annabelle verweist. Anschauen könnt ihr euch „Lloronas Fluch” also ganz gut auch, ohne bisher einen anderen Teil der Reihe gesehen zu haben – und zwar am heutigen 9. März um 23.55 Uhr auf Sat.1.
Alternativ könnt ihr den Film aktuell auf Amazon Prime Video leihen* oder die Blu-ray kaufen. Dort findet ihr eine Menge Bonusmaterial, darunter Hintergründe zur geheimnisvollen Legende und einen Blick in die Maske.
Eine alte Schauerlegende reloaded
Die Geschichte von „Lloronas Fluch” basiert auf einer alten mexikanischen Legende, wonach La Llorona, die „weinende Frau” (im Film dargestellt von Marisol Ramirez), 1773 zuerst ihren fremdgehenden Mann und im Anschluss ihre beiden Kinder umgebracht haben soll. 200 Jahre später, im Los Angeles der 1970er, setzt der Film an:
Die Sozialarbeiterin Anna Garcia (Linda Cardellini) gerät an einen verstörenden Fall um zwei Kinder, die von ihrer Mutter (Patricia Álvarez) in der Abstellkammer eingesperrt wurden. Als Anna tiefer gräbt, stößt sie auf die dunkle Wahrheit: Die Mutter glaubt, dass La Llorona es auf ihre Kinder abgesehen hat. Nachdem Anna selbst mit La Llorona in Kontakt kommt, beginnt ein Kampf um das Überleben ihrer eigenen Familie.
Durchaus gelungen ist hier der Transfer einer alten Legende in die Gegenwart – größtenteils ohne Computereffekte wird zudem eine dichte, unheilvolle Stimmung in grobkörniger 70er-Jahre-Atmosphäre heraufbeschworen. Die große Stärke des Films liegt sicherlich auch in Linda Cardellini und ihrer „Llorona”. Trotz des guten Ansatzes bleibt „Lloronas Fluch” hinter seinem Möglichkeiten und zählt für viele zu den schwächsten Teilen der „Conjuring”-Reihe. Der Film birgt keine nennenswert neuen Schockeffekte und wenig Originalität, da ein letztlich einfach zu oft auf simple Jump-Scares gesetzt wird.
Hier wäre sicherlich noch mehr möglich gewesen. Am Ende ist „Lloronas Fluch” eine recht berechenbare Geisterbahnfahrt und kein Meisterwerk – aber solide, schaurige Unterhaltung für einen Samstagabend.
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