Was einst schon Filme wie „Cool World“ mit Brad Pitt oder „The One“ mit Jet Li zeigten, zählt in Hollywood dieser Tage zu den populärsten Konzepten überhaupt: das Multiversum, in dem sich nahezu unbeschränkte erzählerische wie auch inszenatorische Möglichkeiten bieten. Nach Filmen wie „Everything Everywhere All At Once“ und der „Spiderverse“-Saga erwartet uns nun auch in „Deadpool 3“ alias „Deadpool & Wolverine“ (Kinostart: 24. Juli 2024) ein Welten-Clash – in dem neben Ryan Reynolds als titelgebender Merc with a Mouth und Hugh Jackman als Wolverine unter anderem auch Jennifer Garners Elektra-Comeback sowie Aaron Stanford mitmischen, der nach „X-Men 2“ und „X-Men: Der letzte Widerstand“ als Pyro zurückkehren wird.
Und apropos „Der letzte Widerstand“: In dem sündhaft teuren, von Fachpresse und Publikum aber eher gemischt aufgenommenen Mega-Blockbuster von Bryan Singer bekamen wir 2006 unter anderem auch Ex-Fußballer und Kult-Mime Vinnie Jones („Snatch“, „Bube Dame König grAs“) zu sehen. Zunächst blieb es für ihn nur bei diesem einzigen Auftritt als Juggernaut, 18 Jahre später wurden nun die Weichen für seine Rückkehr gestellt – zu der es nun jedoch doch nicht kommen wird.
Kein Juggernaut in "Deadpool & Wolverine"
Wie Vinnie Jones nun verraten hat, trat Regisseur Shawn Levy („Stranger Things“, „Free Guy“) an ihn heran, um über seine Juggernaut-Rückkehr in „Deadpool & Wolverine“ zu sprechen. Doch der Darsteller lehnte ab: „Ich wurde gerade erst gefragt, ob ich 'Deadpool' machen möchte, also den neuen. Ich habe mit dem Regisseur gesprochen und ich habe ihm einfach gesagt, dass es ein regelrechtes Drama ist, mich in diesen Anzug zu stecken. Sowohl mental wie auch physisch“, so Jones gegenüber Yahoo.
Es sei eine große Herausforderung, den ganzen Tag lediglich in diesem Kostüm zu stecken und nichts anderes tun zu können, außer durch einen Strohhalm zu trinken, so der Brite. Er habe für „Deadpool“ viel Liebe übrig, spricht sogar von seinem „mehr oder weniger Lieblingsfilm aller Zeiten“ und hätte sich dementsprechend auch gefreut, Teil des neuen Films zu sein. Am Ende sei es aus den genannten Gründen jedoch schlicht nicht zu einem Deal gekommen.
Während Juggernaut übrigens auch in „Deadpool 2“ – synchronisiert von Ryan Reynolds – einen Auftritt hatte, erinnert sich Jones weniger gern an seine „X-Men“-Erfahrung zurück. „X-Men: Der letzte Widerstand“ sei ein heilloses „Durcheinander“, vor allem aber habe sich seine Rolle im Zuge der Produktion immer weiter von dem entfernt, weshalb er zuvor entschied, sie überhaupt zu übernehmen.
Ob Vinnie Jones irgendwann vielleicht doch noch einmal Juggernaut geben wird? Auszuschließen ist das keineswegs. Es muss aber wohl wirklich alles passen, damit der Guy-Ritchie-Stammdarsteller doch noch über seinen eigenen Schatten springt und in das unbequeme Kostüm schlüpft. Wesentlich bequemer wäre es da schon, wenn er der Figur beispielsweise einfach in einem animierten Mutanten-Abenteuer seine Stimme leihen würde…
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