Gleich zwei Filme starten diese Woche im Kino, die es absolut verdient haben, dass man sie auf der großen Leinwand erlebt. Neben Dennis Villeneuves Blockbuster-Giganten „Dune 2“, in der es erneut auf den Wüstenplaneten geht, startet auch Jonathan Glazers „The Zone Of Interest“ - eine eindrucksvolle, unbehagliche und ungewöhnliche Auseinandersetzung mit den unmenschlichen Verbrechen und dem systematischen Massenmord in den Konzentrationslagern.
"Dune 2": Sci-Fi-Bombast der Extraklasse
Es werden wahrscheinlich nur eine Handvoll Filme dieses Jahr so sehnlich erwartet wie „Dune 2“. Und das vollkommen zurecht, denn das Science-Fiction-Epos ist bombastisches Blockbusterkino, wie man es heutzutage nur noch selten in dieser Qualität sieht. Genre-Fans bekommen hier nicht nur ordentlich was fürs Auge geboten, sondern auch eine anspruchsvolle Geschichte, in der Themen wie Religion, Klassenkampf und Fanatismus behandelt werden.
In unserer FILMSTARTS-Kritik haben wir der Fortsetzung deshalb die Höchstnote vergeben. Autorin Joanna Müller schreibt in ihrem Fazit:
„‚Dune: Part Two‘ ist die überragende Weiterführung des ersten Teils, die diesen noch einmal in so ziemlich jeder Hinsicht in den Schatten stellt. Mit atemberaubender Bildgewalt, auditivem Bombast und großartigen Performances lässt sie uns voll und ganz in die komplexe Welt von „Dune” eintauchen. Das ist Science-Fiction-Kino auf allerhöchstem Niveau, das von Denis Villeneuve mit ‚Dune Messiah‘ hoffentlich noch weiter ausgebaut wird.“
"The Zone Of Interest": Dieser Film wird euch Tage beschäftigen
Wie war ein Leben im Schatten von Auschwitz möglich? Diese Frage wird seit Jahrzehnten gesellschaftlich diskutiert – und vielleicht wurde sie noch nie so treffend beantwortet wie in Jonathan Glazers Ausnahmewerk „The Zone Of Interest“, der definitiv zu den spannendsten Filmen des aktuellen Kinojahres gehört. Im Mittelpunkt steht dabei das Leben der Familie Höß, wobei Vater Rudolf Höß der Kommandant des Konzentrationslagers Auschwitz ist. Der Garten der Familie und der Ort unmenschlicher Schreckenstaten werden dabei lediglich von einer Mauer getrennt – und immer hört man das Grauen auf der anderen Seite. Doch für ihre eigene Idylle ist die Familie bereit, den unvorstellbaren Horror auszublenden...
In unserer FILMSTARTS-Kritik vergibt Chefredakteur Christoph Petersen fantastische 4,5 von 5 möglichen Sternen und kommt zu folgendem Urteil:
„Ein Film wie eine einzige Aneinanderreihung von Schlägen in die Magengrube! Natürlich kann man sich die Frage stellen, ob die von Hannah Arendt titulierte „Banalität des Bösen“ nicht von einer einst profunden Erkenntnis inzwischen in die Kategorie eines ausgelutschten Allgemeinplatzes abgerutscht ist. Aber wenn man sie konzeptionell derart brillant wie konsequent ausbuchstabiert wie Jonathan Glazer in ‚The Zone Of Interest‘, dann fährt sie einem trotzdem noch immer direkt und diesmal ganz besonders tief ins Mark.“
