Zuletzt wurde immer wieder berichtet, dass „The Mandalorian & Grogu“ deutlich günstiger als bisherige „Star Wars“-Filme werde. Das mag der Fall sein – für Rekordausgaben wird man aber trotzdem sorgen. Die California Film Commission enthüllte nun 15 kommende Projekte, die von der Filmförderung des Staates profitieren. Der interessanteste Titel darunter ist eben „The Mandalorian & Grogu“. Knapp 21,8 Millionen Dollar steuert der Staat zu den Ausgaben des Disney-Großprojekts bei. Es ist die zweithöchste Summe, die in Kalifornien je aus Steuergeldern für einen Film beigesteuert wurde. Den Rekord hält das „Transformers“-Spin-off „Bumblebee“ mit 22,4 Millionen Dollar. Ähnlich viel Geld gab es noch für „Captain Marvel“ (20,8 Millionen Dollar) und Quentin Tarantinos kommenden Film „The Movie Critic“ (20,2 Millionen Dollar).
Dass es für „The Mandalorian & Grogu“ nun so viel Steuerbeteiligung gibt, hat aber einen guten Grund. Denn der „Star Wars“-Film wird für Rekordausgaben in der Heimat Hollywoods sorgen. Über 166 Millionen Dollar sollen laut den Angaben der Behörde durch den Film in Kalifornien ausgegeben werden (wodurch über Steuern natürlich auch viel Geld zurück in die Staatskasse fließt). Dafür sorgen soll unter anderem das Anheuern von 500 Crew-Mitglieder, 54 Schauspielerinnen und Schauspielern sowie 3.500 Statistinnen und Statisten.
"The Mandalorian & Grogu" - nicht nur Rekordausgaben in Kalifornien
Zudem finden die kompletten, auf 92 Tage angesetzten Dreharbeiten in Kalifornien statt. Das Gros der „Star Wars“-Filme entstand bislang in Großbritannien. Für „Die Rückkehr der Jedi-Ritter“ drehte George Lucas bereits Außenszenen in Kalifornien. „The Mandalorian & Grogu“ schreibt aber nun „Star Wars“-Geschichte als der allererste Kinofilm der komplett in Kalifornien gedreht wird (und damit in dem Staat, in welchem Hollywood liegt und auch „Star Wars“-Schmiede Lucasfilm beheimatet ist). Im Serienbereich ist Kalifornien dagegen schon länger eine regelmäßige „Star Wars“-Produktionsheimat. Unter anderem „The Mandalorian“ wurde größtenteils in Kalifornien gedreht.
Die kommenden "Star Wars"-Kinofilme - und Serien auf Disney in der kompletten ÜbersichtFür Kalifornien dürfte sprechen, dass ein Großteil von „The Mandalorian & Grogu“ wohl wieder auf der virtuellen Produktionsbühne The Volume entstehen wird. Bei der von Lucasfilm-Tochter Industrial Light & Magic nach einer ursprünglichen Idee von „Rogue One“-Kameramann Greig Fraser entwickelten und dann erstmals bei „The Mandalorian“ eingesetzten Technik agieren die Stars in Sets, die von sehr hochauflösenden LED-Videowänden umgeben sind. Auf diesen sehen sie schon beim Dreh die computergenerierten Hintergründe, die bei den sonst weitestgehend verbreiteten Drehs vor einem Greenscreen erst in der Post-Produktion erzeugt werden. Dies erlaubt dem Cast, besser mit der Umgebung zu interagieren und den Filmemacher*innen, am Set bereits nötige Entscheidung zu treffen, was vielleicht verändert werden muss.
Die Technik ist seitdem in Hollywood auf dem Vormarsch. Sie wurde nicht nur für weitere „Stars Wars“-Projekte wie „Obi-Wan Kenobi“, „Ahsoka“ und partiell auch „Andor“ genutzt, sondern längst für zahlreiche weitere Projekte. Auch die Fantasy-Serie „House Of The Dragon“, der aktuelle Netflix-Erfolg „Avatar – Der Herr der Elemente“ oder Kinofilme wie „The Batman“ und Steven Spielbergs „Die Fabelmans“ nutzten The Volume für Teile ihrer Produktion.
"The Mandalorian & Grogu" - spätestens 2026 im Kino
Mit der Bekanntgabe der Steuerbeteiligung durch den kalifornischen Staat wurde auch noch einmal bestätigt, dass die kompletten Dreharbeiten von „The Mandalorian & Grogu“ im Jahr 2024 stattfinden. Es wird das erste von mehreren kommenden „Star Wars“-Kinoprojekten, welches gedreht wird. Damit bestätigt sich auch immer mehr, dass es der erste „Star Wars“-Film sein wird, der seit der Pause nach „Star Wars 9: Der Aufstieg Skywalkers“ 2019 in die Kinos kommt.
Für Mai 2026 hat Disney bereits einen „Star Wars“-Termin im Kalender reserviert. Es gilt aktuell als sehr wahrscheinlich, dass „The Mandalorian & Grogu“ für diesen Termin vorgesehen ist. Nicht auszuschließen ist aber, dass mit diesem Produktionsvorlauf auch noch ein bereits früherer Starttermin überraschend aus dem Hut gezaubert wird und der Film bereits 2025 anlaufen wird.
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