Zum Frühstück erst einmal schön Burger mit Pommes schnabulieren: Mit diesem Lebenstraum wollte eine Interviewerin die Stimmung auflockern. Doch stattdessen wirkte sie auf ihre Gesprächspartner so, als hätte sie ihnen gebeichtet, dass sie auf morgendlichen Gruppensex steht.
Was folgte, ist ein unvorstellbarer Fremdscham-Moment, der letztlich zum unfassbar sympathischen Interview wird – und daher regelmäßig in den sozialen Netzwerken viral geht. Wir verraten euch den Kontext, der oft ausgelassen wird.
Burger-Kette oder Sex-Fantasie?
Im Sommer 2016 startete mit „Star Trek Beyond“ der dritte, bislang letzte Teil der „Star Trek“-Reboot-Filmsaga in den Kinos. Und wie es sich für einen kostspieligen Blockbuster gehört, wurde auch der von „Fast & Furious“-Regisseur Justin Lin inszenierte Sci-Fi-Actioner von einer Vielzahl an Promo-Interviews begleitet.
Doch während diese Clips oftmals zügig vom schwarzen Loch des Vergessens verschluckt werden, sorgte „Star Trek Beyond“ für einen peinlich-charismatischen Moment. Der urkomische Interview-Schnipsel ereignete sich zwischen The Hook-Interviewerin Jahannah James und den Schauspielstars Karl Urban & John Cho.
James will von den „Star Trek Beyond“-Stars wissen, wie sie Teleportations-Technologie einsetzen würden. Das Missverständnis entsteht, als James im selben Atemzug durch ein konkretes Beispiel ihre eigene Frage beantwortet: „If you could set up a teleport between one place and another, what would that be – like your bed to Five Guys?“
Eine Frage, die zwei unterschiedliche Dinge aussagen könnte – je nachdem, wie gut man sich mit Fast-Food-Ketten auskennt. Entweder fragt James: „Wenn ihr einen Teleporter einrichten könntet, der euch von einem Ort zum nächsten bringt, was würdet ihr tun – [geht’s] etwa von eurem Bett direkt zu Five Guys?“ Oder aber: „Wenn ihr einen Teleporter einrichten könntet, der euch von einem Ort zum nächsten bringt, was würdet ihr tun – [geht’s] etwa von eurem Bett direkt zu fünf Kerlen?“
Offenbar hatten Urban und Cho 2016 noch nie von der (seither deutlich expandierten) Burgerkette namens Five Guys gehört – was zu entsprechend verwirrten Gesichtsausdrücken führte, wie ihr euch auf dem YouTube-Kanal von The Hook anschauen könnt. Es lohnt sich!
Statt der von James erwarteten, raschen Antwort, was ihre Interviewpartner mit einem Teleporter anstellen würden, erntet sie verwirrte Blicke und peinlich berührtes Hüsteln. Daraufhin macht James es noch schlimmer: Sie betont, wie toll sie ihr zuvor genanntes Beispiel fände – von ihrem Schlafzimmer direkt rüber... tja, zu fünf (sie offenbar begierig erwartenden) Typen oder halt zu Five Guys.
"Heul' nach dem Interview": So brachte Jesse Eisenberg eine Interviewerin fast zum Weinen – wegen Morgan Freeman!Erst dann klärt sich auf, dass zwischen James auf der einen Seite und Cho sowie Urban auf der anderen Seite eine Wissensdiskrepanz bestehen muss. Denn Cho rettet den Tag durch die geradlinige Frage: „What's a Five Guys?“
Als James dann unschuldig-verdutzt aufklärt, dass sie von einem Burger-Restaurant spricht, wird sie mit einem kollektiven „Ohhhh!“ überschüttet – woraufhin es der Interviewerin dämmert, was Cho und Urban noch wenige Sekunden zuvor von ihr gedacht haben müssen.
Cho und Urban: Urteilsfrei!
Als James schockiert und beschämt zusammenfährt, eilen die Schauspielstars ihrem Wohlbefinden zur Hilfe und tauen nicht nur in Sekundenschnelle auf: Mit empathischem Lachen und einem regelrechten Wortschwall an Bestätigung und Fürsprache erklären sie, dass sie es nicht verurteilen würden, hätte sie es wie zuvor gedacht gemeint.
Diese Reaktion ist zweifelsfrei ein entscheidender Grund, weshalb dieser Interview-Clip alle paar Wochen auf Plattformen wie TikTok oder X (alias Twitter) neu entdeckt wird: Egal, wie oft man sich den Ausschnitt anschaut, man entdeckt immer neue Gesichtsentgleisungen und ulkige Wortfetzen, während James, Cho und Urban durcheinanderreden.
Noch besser wird dieser Moment, wenn man sich das komplette Interview anschaut, statt nur einen der gekürzten Social-Media-Schnipsel. Denn die große Ironie dieses Missverständnisses ist, dass das Dreiergespann wenige Sekunden zuvor noch darüber gesprochen hat, wie schlecht automatisierte Übersetzungstools sind – und somit Fehlkommunikation provozieren.
James macht das Beste daraus und nutzt die heitere Atmosphäre gekonnt zu ihrem Vorteil: Der Rest des Interviews ist ein liebenswert-lockerer Klatsch, der weitere kleine Bonmots bietet, in denen sich James, Urban und Cho die Bälle zuspielen (und erneut aneinander vorbeireden). James, die im selben Jahr auch einen augenzwinkernden Interview-Flirt mit Taron Egerton hatte, entlockt den Stars aber auch einige wissenswerte Fakten.
So verrät Urban, dass er von einem Fan darauf gestoßen wurde, dass die Uniformen der weiblichen Starfleet-Mitglieder in „Star Trek“ und „Star Trek Into Darkness“ keinerlei Indizien über ihren militärischen Rang aufweisen. Urban, der das zuvor nicht bemerkt hatte, war nach eigener Aussage völlig baff – und habe sich daraufhin dafür stark gemacht, dass in „Star Trek Beyond“ auch die Mitarbeiterinnen der Starfleet Rangsymbole tragen.
Dieser informative Interview-Ausschnitt wird aber gerne übersehen – dafür ist die Anziehungskraft von Five Guys und James' unschuldiger, so nicht gemeinter Gruppensex-Fantasie einfach zu groß!
"Hast du kein Internet zu Hause?!": So verwirrt reagierte Ryan Reynolds auf eine ziemlich dumme Interview-Frage*Bei diesen Links handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diese Links oder beim Abschluss eines Abos erhalten wir eine Provision. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung.