Mit dem archaischen Überlebensabenteuer „Alpha“ hat sich das ZDF eine raue Schönheit ins „Montagskino“ geholt: Das Kino-Drama von 2018 über eine Eiszeit-Freundschaft zwischen einem Jungen, der sich durch die Eiswüste zurück in sein Lager kämpfen muss, und einem Wolf, ist visuell bestechend – und daher unser Tipp für alle Fans von emotionalen Geschichten vor naturgewaltiger Kulisse.
„Alpha“, der im Fernsehprogramm den Untertitel „Der den Wolf zähmt“ bekommen hat, ist am Montag, den 5. Februar 2024 um 22.15 Uhr werbefrei im ZDF zu sehen. Eine Wiederholung gibt es in der Nacht von Dienstag (6. Februar) auf Mittwoch um 0.15 Uhr. Wer den Film zu beiden Terminen verpasst hat, kann natürlich auch zu Blu-ray, DVD oder Stream greifen – zum Beispiel via Amazon.
Darum geht's in "Alpha"
Die Geschichte von „Alpha“ erinnert an das spannende Survival-Drama „The Revenant“ mit Leonardo DiCaprio: In „Alpha“ nimmt ein Stammesführer vor 20.000 Jahren seinen heranwachsenden Sohn Keda (Kodi Smit-McPhee) zum ersten Mal mit auf die Bisonjagd. Weit entfernt vom heimischen Lager stürzt Keda von einer Klippe und wird vom Jäger-Trupp für tot gehalten. Tage später erwacht der verletzte Keda, nur um festzustellen, dass er allein ist. Er macht sich auf den beschwerlichen und langen Rückweg durch die lebensfeindliche Kälte...
In vielen Momenten wirkt Keda in „Alpha“ dann tatsächlich auch wie eine „Junior-Variante des unkaputtbaren, von Leonardo DiCaprio gespielten Trappers Hugh Glass aus [...],The Revenant‘“, heißt es in unserer Filmkritik. Doch „Alpha“ ist nicht nur ein Survival-Drama, sondern auch die Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft: Denn unterwegs freundet sich Keda mit einem verletzten Wolf an, dessen Vertrauen er langsam gewinnt, bis sie sogar zu Jagdgefährten werden.
Wunderschöne Bilder, aber auch ein paar CGI-Patzer
Die Bilder von „Alpha“ sind gleichzeitig Stärke und Schwäche des Films. Immer wenn die Kamera grandiose Landschaftspanoramen einfängt, ist der Film wunderschön anzuschauen – doch Regisseur Albert Hughes („From Hell“) setzt nicht nur auf echte Aufnahmen, sondern auch auf computerbearbeitete Bilder. Und einige Male ist der Einsatz von CGI dem Film dann doch anzusehen, was ihm ein wenig von seiner Überzeugungskraft raubt.
Allzu realistisch kommt „Alpha“ aber sowieso nicht daher. Das Überleben von Keda sowohl nach seinem Sturz von der Klippe als auch in der bitterkalten Eiswüste wirkt manchmal eher wie eine Fabel – dabei ist „Alpha“ durchaus bemüht, authentisch zu wirken: So sprechen die Figuren beispielsweise konsequent in einer „prähistorischen“ Fantasiesprache, die untertitelt wird.
Schnörkelloses Abenteuer mit echtem Hund
Von FILMSTARTS gibt es für „Alpha“ drei von fünf Sternen – wer sich ein schnörkelloses Überlebens-Abenteuer ansehen will, das auf einer zweiten Ebene auch als berührende Geschichte über eine ungewöhnliche Freundschaft funktioniert, ist hier genau richtig. Große Überraschungen gibt es nicht, aber dafür viele visuell berauschende Momente.
Und übrigens: Der Wolf stammt nicht aus dem Computer. Wurde zum Beispiel in der jüngsten Verfilmung von „Ruf der Wildnis“ ganz auf einen CGI-Hund gesetzt, wird das Tier in „Alpha“ von einem Wolfshund namens Chuck dargestellt.
Der CGI-Hund in "Ruf der Wildnis": Darum wurde nicht mit echten Tieren gedreht*Bei dem Link zum Angebot von Amazon handelt es sich um einen sogenannten Affiliate-Link. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision.
Dies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.