Seit Tagen liegt das Sci-Fi-Thriller-Drama „ENEMY“, das im Original den Titel „Foe“ trägt, weltweit auf dem zweiten Platz der allgemeinen Amazon-Prime-Video-Charts. In 80 Ländern war „ENEMY“ zudem gestern in den lokalen Top-10-Charts des Streamingdiensts vertreten – nicht so in Deutschland. Hier fehlt von „ENEMY“ in den (wie fast überall auf der Welt von „Saltburn“ angeführten) Film-Top-10 jede Spur – und zwar nicht nur gestern und vorgestern, sondern in jedem Tag seit dem Start am 5. Januar 2024. Man kann also mit Fug und Recht behaupten, dass „Foe“ alias „ENEMY“ hierzulande völlig unter dem Radar fliegt.
Liegt es an der Titelumbenennung, die allerdings aufgrund der in Deutschland so betitelten Romanvorlage nachvollziehbar ist, oder wird der Film zu wenig Abonnent*innen angezeigt? Am Cast sollte es eigentlich nicht liegen. Denn im Mittelpunkt von „ENEMY“ stehen mit der vierfach oscarnominierten Saoirse Ronan („Little Woman“) und dem bald in „Gladiator 2“ in der Hauptrolle auftretenden Paul Mescal zwei der aufregendsten Stars der Gegenwart.
"ENEMY": Ein Mensch muss ins All, ein Roboter bleibt auf der Erde
In der nahen Zukunft leben Junior (Paul Mescal) und Henrietta (Saoirse Ronan) ein bescheidenes wie abgeschiedenes Leben auf einer Farm. Doch dann taucht ein geheimnisvoller Fremder (Aaron Pierre) auf, der ihnen eröffnet, dass Junior für eine wichtige Mission ins All geschickt wird. Es geht um die Zukunft der Menschheit. Damit Henrietta nicht alleine zurückbleibt, wird ihr für die Zeit ein Androide an die Seite gestellt. Der sieht nicht nur aus wie Junior, sondern hat auch dessen Persönlichkeit...
„ENEMY“ ist der neue Film von Regisseur Garth Davis, der vor allem mit „Lion – Der lange Weg nach Hause“ auf sich aufmerksam machte. An den Erfolg seines für sechs Oscars (darunter sogar als „Bester Film“) nominierten Dramas kann sein neues Werk aber nicht anknüpfen. Das Gros der Kritiken fällt durchschnittlich bis enttäuschend aus. Vielleicht ist dies ja die Erklärung, warum „ENEMY“ in Deutschland so unter dem Radar bleibt. Womöglich lässt sich hierzulande das Publikum eher von den vielen negativen Stimmen abschrecken.
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