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    "Ich hab es einfach nicht mehr gefühlt": Deswegen gefallen Paul Verhoeven die Remakes zu "Total Recall" und "RoboCop" nicht
    Pascal Reis
    Pascal Reis
    -Redakteur
    Pascal liebt das Kino von „Vertigo“ bis „Daniel, der Zauberer“. Allergisch reagiert er allerdings auf Jump Scares, Popcornraschler und den Irrglauben, „Joker“ wäre gelungen.

    Mit „RoboCop“ und „Total Recall“ hat Paul Verhoeven zwei der größten Sci-Fi-Klassiker aller Zeiten abgeliefert. Mit den Remakes kann die Regie-Legende allerdings nicht viel anfangen – und das können viele Fans des Originals sicher nachvollziehen.

    MGM

    RoboCop“ und „Total Recall“ haben auch nach mehr als 30 Jahren nichts von ihrer Faszination verloren. Auch wenn der eine oder andere Spezialeffekt aus heutiger Sicht ein wenig überholt erscheint, sind Paul Verhoevens düstere Zukunftsvisionen nicht nur ungemein packend und saubrutal, sondern auch ziemlich clever wie zeitlos. Kein Wunder also, dass es inzwischen auch Remakes von den beiden Sci-Fi-Meilensteinen gibt.

    Aber weder „RoboCop“ von 2014, noch „Total Recall“ aus dem Jahre 2012 konnten mit den grandiosen Originalen mithalten. Darüber sind sich nicht nur viele Fans sowie die Kritiker*innen einig, auch Paul Verhoeven höchstpersönlich stimmt zu. Dieser ist kürzlich in einem ausführlichen Interview mit Eric Kohn von Metrograph auf die Neuauflagen von „Robocop“ und „Total Recall“ angesprochen worden.

    Diese Probleme hat Paul Verhoeven mit den Remakes

    Seine Schwierigkeiten mit „Robocop“ von José Padilha, in dem Joel Kinnaman die titelgebende Hauptrolle übernommen hat, erklärte Verhoeven folgendermaßen:

    „Das Problem war meiner Meinung nach, dass er sich bewusst war, dass er alle Beine und Arme verloren hatte. Er weiß es von Anfang an. Das Schöne am ursprünglichen ,RoboCop´, was ihn nicht nur zur reinen Tragödie oder was auch immer macht, ist, dass er es wirklich nicht mehr weiß. Als er in sein altes Haus geht, blitzen ein paar vage Erinnerungen auf, aber RoboCop ist keine tragische Figur. […] Im neuen ist er viel tragischer, weil er sich an alles erinnert. […] Meiner Meinung nach ist es ein Problem, ihn noch tragischer zu machen.“

    In Bezug auf „Total Recall“, in dem Colin Farrell in die Fußstapfen von Arnold Schwarzenegger betrifft, erklärte Paul Verhoeven: „Ich hatte das Gefühl, dass er viele Spezialeffekte hatte, aber dieses Geheimnis – ist es wahr oder es nicht wahr?– Ich habe es einfach nicht mehr gefühlt. Das Interessante am Original ist, dass man am Ende […] nicht weiß, ob es echt ist.“

    Fraglos sind es valide Punkte, die Verhoeven hier aufzählt. Viele Fans der Originale werden mit Sicherheit zustimmen. Ob der inzwischen 85-jährige Altmeister noch einmal ins Science-Fiction-Genre zurückkehren wird, bleibt abzuwarten. In dem Gespräch mit Mamograph hat er jedenfalls seine Bereitschaft erklärt, einen Blockbuster mit großem Budget noch ein weiteres Mal zu inszenieren – gesetzt den Fall, das Drehbuch stimmt.

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