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    "Ich bin auch Psychologe": So hat ein "Friends"-Regisseur dafür gesorgt, dass die Stars der Kult-Sitcom perfekt miteinander harmonieren
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: von Action bis Musical, von Horror bis Komödie, vom alten Hollywood bis zum jüngsten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

    „Friends“ lebt nicht zuletzt von der Chemie seines Ensembles. Dass diese überhaupt erst entstehen konnte, haben wir vor allem einer Person zu verdanken.

    NBC

    Es gibt mindestens zwei Gründe, warum aus „Friends“ eine der besten und beliebtesten Sitcoms der Fernsehgeschichte geworden ist: Da wären zum einen die brillant geschriebenen Dialoge, bei denen wirklich jedes Wort und jede Pointe am richtigen Platz sitzen. Zum anderen wären die Drehbücher natürlich nur halb so viel Wert, würden sie nicht von einem ungemein spielfreudigen und perfekt miteinander harmonierenden Ensemble zum Leben erweckt, dem man Folge für Folge dabei zusehen kann, wie es immer mehr zusammenwächst.

    Eine Person hat entscheidend dazu beigetragen, die Chemie und Dynamik zwischen Jennifer Aniston, Lisa Kudrow, David Schwimmer, Courteney Cox, Matt LeBlanc und dem Ende Oktober 2023 viel zu früh verstorbenen Matthew Perry zu befeuern: Regisseur James Burrows, der 15 Episoden von „Friends“ inszeniert hat, darunter auch die Pilotfolge.

    Psychologische Tricks & Vegas-Trips

    Burrows hat nicht nur an „Friends“ mitgewirkt, sondern auch an weiteren erfolgreichen Shows wie „Cheers“, „Will & Grace“ oder „Frasier“. Wenn jemand weiß, wie man eine Sitcom zum Funktionieren bringt, dann ist es also Burrows. Wie genau er das anstellt, hat er am Beispiel von „Friends“ in einem Interview mit The Guardian verraten: „Ich gebe [den Schauspieler*innen] Selbstvertrauen und sage: ,Lasst uns einfach versuchen, hiermit so weit wie möglich zu kommen'“, so der 82-Jährige. „Ich bin auch Psychologe, wissen Sie. Wenn ich etwas Lustiges einbauen will, dann lasse ich es so aussehen, als wäre es die Idee eines Schauspielers.“

    Mit diesem simplen Trick hat Burrows dafür gesorgt, dass die Stars aus „Friends“ mehr Vertrauen in sich selbst und ihre Fähigkeiten erlangen – was sich vor der Kamera ausgezahlt hat. Doch das ist nicht die einzige Maßnahme, die der Regisseur und Autor ergriffen hat, um die Gruppe zusammenzuschweißen. Das hat Christina Pickles, die in „Friends“ als Mutter von Ross und Monica zu sehen war, in einem weiteren Interview mit The Guardian verraten:

    „Burrows war maßgeblich daran beteiligt, die Atmosphäre von ,Friends' zu schaffen“, erklärte die Schauspielerin. „Er nahm die sechs Hauptdarsteller mit nach Las Vegas, bevor sie mit der Arbeit begannen, und sie alle hatten eine gute Zeit miteinander. Das war wahrscheinlich sehr hilfreich, um die Sympathie zwischen ihnen zu festigen.“

    Eine Gruppe von Freund*innen derart überzeugend zu spielen – und das über einen Zeitraum von zehn Jahren! –, kann im Grunde nur gelingen, wenn die Schauspieler*innen auch im wirklichen Leben miteinander befreundet sind. Genau das ist bis heute der Fall – James Burrows sei Dank!

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