In einem eigenen Artikel haben wir bereits ausführlich ausgeführt, dass es im Grunde genügt, ein Grundverständnis für Jigsaw (Tobin Bell) und sein sadistisches Treiben aus dem allerersten „Saw“ mitzubringen, um den Geschehnissen und Figuren in „Saw X“ richtig folgen zu können. Schließlich setzt der zehnte Teil der Reihe nicht alle Vorgänger fort, sondern ist zwischen „Saw 1“ und „Saw 2“ angesiedelt.
Dennoch stellt das Wissen um andere Beiträge zum Franchise eine nette zusätzliche Bereicherung für die Story und die Charaktere dar. Während „Saw 2“ und „Saw 3“ etwa den emotionalen Grundstein für die Beziehung zwischen Jigsaw-Killer John und seiner Assistentin Amanda (Shawnee Smith) legen, weiß man mit einem Cameo am Ende vom zehnten „Saw“ nur so richtig etwas anzufangen, wenn man mindestens noch „Saw 4“ geschaut hat. Eine ganz besondere Verbindung zu „Saw X“ hat aber auch „Saw 6“...
Die "Saw X"-Behandlung wird schon in "Saw 6" erwähnt
In „Saw X“ wird der todkranke John Kramer auf eine experimentelle Krebsbehandlung außerhalb der USA aufmerksam. Doch das ist nicht das erste Mal, dass wir von dieser Behandlung hören, die von norwegischen Ärzten ins Leben gerufen wurde. Bereits in „Saw 6“ aus dem Jahr 2009 wird eine solche Prozedur erwähnt. Hier sehen wir in einem Flashback, wie John vergeblich versucht, eine Krankenversicherung von der Übernahme der dafür anfallenden Kosten zu überzeugen.
Und dass es sich bei diesen beiden Behandlungen tatsächlich um ein und denselben Eingriff handelt, hat uns Regisseur Kevin Greutert im Interview auf Nachfrage eindeutig bestätigt: „Die Idee für ‚Saw X‘ hat ihren Ursprung in der Tat in dieser Szene aus ‚Saw 6‘“, erklärte uns der Filmemacher – und er muss es schließlich wissen, hat er doch nicht nur „Saw X“, sondern Jahre vorher auch schon „Saw 6“ inszeniert.
Verbindung zu "Saw 6" sollte eigentlich noch deutlicher werden
Der besagte Flashback aus „Saw 6“ ist also genau genommen innerhalb der Handlung von „Saw X“ verortet – und das sollte laut Greutert eigentlich noch deutlicher herausgestellt werden.
Der Regisseur hatte sich bei der Arbeit an „Saw X“ extra eine Kopie der Original-Aufnahmen von „Saw 6“ gesichert, um eine Szene von damals in neuer Form zu nutzen: „John stellt Nachforschungen zu [‚Saw X‘-Antagonistin] Cecilia Pederson an und kontaktiert dann [den aus ‚Saw 6‘ bekannten Versicherungs-Chef] William Easton. Und ich habe einen neuen Schnitt dieser Szene zwischen John und William angefertigt. Es war ziemlich cool.“
Dass sich Greutert letztlich aber doch dagegen entschieden hat, die Sequenz in „Saw X“ einzubauen, hatte vor allem zwei Gründe: Sie hätte den Film zu lang gemacht, als die Macher ohnehin schon damit zu kämpfen hatten, das Ganze auf die gewünschte Länge zu bringen. Und Jigsaw-Darsteller Tobin Bell hätte trotz der Nähe zu seiner heutigen Erscheinung damals einfach nicht ganz so ausgesehen wie 14 Jahre später, was den Anschluss an den Rest des Films erschwert hätte.
Verzichten müssen Fans auf die Szene aber wohl trotzdem nicht: „Am Ende des Tages wird man es bei den Deleted Scenes zu sehen bekommen“, spielte Greutert optimistisch auf die Extras des bevorstehenden Heimkino-Releases von „Saw X“ an. Blu-ray und DVD könnt ihr euch übrigens auch hierzulande jetzt schon sichern:
Ungekürzt mit FSK 18 – und nicht nur das: SO macht "Saw X" im Heimkino jeden Jigsaw-Fan der ersten Stunde glücklich!