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    Sylvester Stallone hatte nie mehr Spaß als beim Dreh dieses absoluten Mega-Flops – heute ist er völlig vergessen
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Wünscht sich eine schon lange überfällige Renaissance der Kino-Komödie und schaut sich deshalb schon aus Prinzip nahezu jeden neuen Vertreter dieses Genres an, der es auf die Leinwand schafft.

    Mit der „Rocky“-Reihe und dem „Rambo“-Franchise hat Sylvester Stallone Actionfilm-Geschichte geschrieben. Doch von einem Genre hätte er sich lieber fernhalten sollen...

    Alive - Vertrieb und Marketing/DVD

    Neben den „Rocky“- und „Rambo“-Franchises sowie weiteren Krachern wie „Die City Cobra“ oder „Demolition Man“ finden sich auch weniger bekannte Einträge in der Filmografie von Sylvester Stallone, mit denen sich der 77-Jährige aus seiner Action-Komfortzone herausbewegte: Wusstet ihr zum Beispiel, dass er 1983 die Regie des John-Travolta-Tanzfilms „Staying Alive“ übernahm?

    Auch in einem anderen Stallone-Film geht es musikalisch zu, der allerdings genau wie andere Komödien-Ausflüge des „The Expendables“-Stars (von „Oscar“ bis „Stop! Oder meine Mami schießt“) an den Kinokassen böse floppte: „Der Senkrechtstarter aus dem Jahr 1984, eine Musik-Komödie, die Stallone an der Seite von Sängerin Dolly Parton zeigt. Bei einem Budget von 28 Millionen US-Dollar konnte der Film nur 21 Millionen am Box Office erwirtschaften, und auch die Fachpresse ging hart mit dem Flop ins Gericht: Laut der Kritiken-Sammelseite Rotten Tomatoes beispielsweise sind gerade einmal 20 Prozent der Kritiker*innen von „Der Senkrechtstarter“ überzeugt.

    Darum geht es in "Der Senkrechtstarter"

    In dem von Kult-Regisseur Bob Clark („Porky's“, „Fröhliche Weihnachten“) inszenierten Film spielt Dolly Parton die Country-Sängerin Farris, die eine Wette mit ihrem Manager eingeht, um endlich aus ihrem Vertrag herauszukommen: Sie behauptet, dass sie den nächsten Menschen, dem sie begegnet, in einen Country-Star verwandeln könne – und trifft ausgerechnet auf den Taxifahrer Nick (Stallone), der keinen einzigen Ton trifft und zu allem Überfluss ein Country-Hasser ist. Dennoch nimmt Farris die Herausforderung an und bringt Nick in ihre Heimatstadt in Tennessee, wo sie versucht, ihn zum Sänger auszubilden.

    Im Rahmen einer von der amerikanischen Entertainment-Website Ain't It Cool News initiierten Fragerunde hat Stallone darüber gesprochen, wie er heute zu dem fast vergessenen Film steht – und sich in Teilen überraschend positiv geäußert: „Der größte Spaß, den ich je bei einem Film hatte, war mit Dolly Parton bei ,Der Senkrechtstarter'“, so der Schauspieler. „Der Regisseur sollte ursprünglich Mike Nichols [u.a. „Die Reifeprüfung“, Anm. d. Red.] sein, und der Film sollte in New York gedreht werden, mit Dolly und mir, die wie zwei Antagonisten auftreten, die vom Schicksal zusammengeführt wurden.“

    Doch die Produktion erwies sich als hochgradig chaotisch, woran Stallone durchaus seinen Anteil hatte: So legte sich der Star mit Don Zimmerman an, der die Regie übernehmen sollte, bevor Nichols im Gespräch war und Clark übernahm, und er schrieb das Drehbuch von Phil Alden Robinson („Feld der Träume“) mehrmals eigenmächtig um – offensichtlich nicht zum Vorteil des Films. Das sah später auch Stallone selber ein: „Alberne Komödien haben bei mir nicht funktioniert“, räumte der Schauspieler ein. „Ich meine, würde jemand dafür bezahlen, John Wayne in einer skurrilen Farce zu sehen? Wahrscheinlich nicht.“

    Immerhin konnte er im Gegensatz zu vielen der übrigen Beteiligten die Dreharbeiten genießen – und hielt sich nach zwei weiteren Flops bis heute vom Komödien-Genre fern.

    Dieser Mega-Flop hat sich für Sylvester Stallone richtig gelohnt: Der "Expendables"-Star bekam 20 Millionen Dollar für eine totale Katastrophe!

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