Das über zweieinhalbstündige Historien-Epos „Napoleon” wurde von Fans des „Gladiator”-Regisseurs Ridley Scott in den letzten Wochen und Monaten heiß erwartet, machte jedoch nicht allzu viel Hoffnung auf einen großen Kinoerfolg. Einerseits wegen seiner sperrigen Laufzeit und dem historisch-ernsten Genre, andererseits wegen seinem schon nahenden Streaming-Start auf AppleTV+. Wider Erwarten konnte das Biopic über den berühmt-berüchtigten französischen Kaiser jedoch an seinem ersten Wochenende nach Kinostart die weltweiten Kinocharts erobern und sich im internationalen Raum, wie auch in Deutschland bis an die Spitze kämpfen.
So nahm das Schlachten-Epos mit Joaquin Phoenix in der Hauptrolle übers Wochenende weltweit rund 78,8 Millionen US-Dollar ein. Davon erschließen sich 33,1 Millionen US-Dollar aus den nordamerikanischen Kinos, während 46,6 Millionen US-Dollar am internationalen Markt eingenommen wurden. In Deutschland lösten rund 260.000 Menschen für Ridley Scotts Historien-Drama ein Kinoticket.
Während „Die Tribute von Panem – The Ballad Of Songbirds & Snakes” an seinem zweiten Wochenende nach Kinostart in den USA mit rund 42 Millionen US-Dollar die Spitzenposition verteidigt, zieht „Napoleon” auf weltweiter Ebene an dem „Hunger Games”-Prequel vorbei. Auch in Deutschland landet das Sci-Fi-Abenteuer mit Tom Blyth und Rachel Zegler mit 225.000 Zuschauer*innen am Wochenende hinter „Napoleon” auf Platz 2 der Kinocharts.
"The Marvels" weiter auf Flop-Kurs
Der Superheld*innen-Streifen „The Marvels” ist nach seinem dritten Wochenende in den weltweiten Kinos (hierzulande ist der Film am 8. November gestartet) weiterhin auf dem Weg zum größten MCU-Flop der Geschichte. In den USA konnte das Action-Spektakel mit Brie Larson übers verlängerte Thanksgiving-Wochenende rund 9,2 Millionen US-Dollar einnehmen und landet damit auf Platz 6 der nordamerikanischen Kinocharts.
Insgesamt liegt „The Marvels” damit in den USA bei 76,85 Millionen US-Dollar, während der Film von Regisseurin Nia DaCosta auf weltweiter Ebene mit 187 Millionen US-Dollar immer noch weit hinter „Der unglaubliche Hulk” liegt, der 2008 nur 264 Millionen US-Dollar am globalen Markt generieren konnte und damit an den Kinokassen bis heute das Schlusslicht aller MCU-Filme bildet.
Wie wird Disneys "Wish" in Deutschland starten?
Nach „The Marvels" steht Disney mit dem Animationsabenteuer „Wish" von „Die Eiskönigin"-Regisseur Chris Buck in den Startlöchern, das hierzulande erst diese Woche am 30. November in die Kinos einzieht. In den USA ist der Streifen übers Thanksgiving-Wochenende mit 31,7 Millionen US-Dollar in den Lichtspielhäusern gestartet und hinter „Napoleon" und „Die Tribute von Panem 5" auf Platz 3 der Charts gelandet.
Damit reiht sich „Wish" zumindest in Nordamerika in die enttäuschenden Zahlen um „The Marvels" ein. Wir dürfen gespannt sein, welche Figur das Disney-Abenteuer in den deutschen Kinos machen wird.