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    Ein "episches Spektakel" – das lustig sein soll?! Die Kritiken zu "Napoleon" fallen ebenso vielversprechend wie überraschend aus
    Daniel Fabian
    Daniel Fabian
    -Redakteur
    Fasziniert und berührt werden, aber auch ein stückweit über sich selbst erfahren – darin besteht für Daniel die Magie des Kinos.

    Bevor wir nächstes Jahr „Gladiator 2“ im Kino zu sehen bekommen, beschert uns Ridley Scott mit „Napoleon“ erst noch ein anderes Historien-Abenteuer. Die ersten Kritiken zum nächste Woche startenden Epos versprechen ein Spektakel.

    Altersmüdigkeit? Nicht bei Ridley Scott! Der mittlerweile 85-jährige Regisseur von Kino-Meilensteinen wie „Alien“ und „Blade Runner“ ist aktiv wie eh und je – und dreht nicht nur nach wie vor regelmäßig Filme, sondern stemmt trotz fortgeschrittenen Alters auch noch echte Mammutprojekte. Bevor in ziemlich genau einem Jahr mit „Gladiator 2“ (Kinostart: 21. November 2024) die Fortsetzung zu einem seiner populärsten Kassenschlager erscheint, steht sein nächstes Historien-Epos mit Napoleon“ (Kinostart: 23. November 2023) bereits kommende Woche ins Haus.

    Nun gibt es die ersten Kritiken zum heißerwarteten Film mit „Joker“-Star Joaquin Phoenix (als Napoleon Bonaparte) und „Mission: Impossible“-Gegenspielerin Vanessa Kirby (als Kaiserin Joséphine) – und die versprechen durchaus großes Kino, das man am besten eben dort erlebt: im Kino! Denn eine Streaming-Auswertung ist auch schon geplant...

    Ein Spektakel

    Nicholas Barber von BBC beschreibt den Film aufgrund seiner spektakulären Schlachten und markigen Drehbucheinfällen als „echtes Historien-Epos der alten Schule“ sowie als „beeindruckende Errungenschaft“ – und vergibt 4 von 5 Sternen, die auf der Kritiken-Sammelseite MetaCritic in 80 von 100 möglichen Punkten umgerechnet wurden. Eine sehr gute Einschätzung, die auch viele andere Kritikerinnen und Kritiker teilen:

    Robbie Collin vom Telegraph spricht etwa von einem „herausragenden Stück Papa-Kino“ und einem „finsteren, epischen Biopic“, Alonso Duralde von The Film Verdict hebt vor allem die „exquisite Kunstfertigkeit“ hervor, die „Napoleon“ zu einem epischen Erlebnis macht – von den Kostümen von Janty Yates („Gladiator“) und David Crossman („Robin Hood“) bis hin zur Kameraführung von Dariusz Wolski („Der Marsianer“). Aber gut, schließlich griff Scott für seinen neuesten Film nicht umsonst auf eine alte Bekannte zurück...

    Auch Damon Wise von Deadline ist voll des Lobes und spricht für das „psychologisch komplexe, brilliant inszenierte Biopic“ ebenfalls eine klare Empfehlung aus:

    Während sich auch Ross Bonaime vom Collider begeistert zeigt, von einem „grandiosen Film“ spricht und dabei vor allem Regisseur Ridley Scott und Hauptdarsteller Joaquin Phoenix hervorhebt, macht Peter Bradshaw vom Guardian für das „spannende Biopic“ sogar die Höchstwertung von fünf Sternen locker.

    Nicht nur episch, sondern auch lustig?!

    Die Fachpresse lobt „Napoleon“ als einen durch und durch großen Film, der seine volle Wucht (und Pracht) wohl nur im Kino entfalten dürfte. Einige Stimmen versprechen aber nicht nur epische, sondern auch durchaus lustige Unterhaltung.

    Ja, richtig gehört! Wenn man Catherine Bray von Empire Glauben schenkt, ist „Napoleon“ nämlich eine „witzige, eigenwillige Nahaufnahme“ des legendären Feldherrn:

    Auch David Ehrlich von Indie Wire spricht jenen Aspekt an – und schreibt ihm obendrein besonders große Bedeutung zu. Denn ihm zufolge funktioniere der Film als Historien-Epos weniger gut – und besser als Komödie!

    Während Fred Topel von UPI und viele andere von einem „epischen Spektakel“ sprechen und bei GamesRadar+ von einem von Ridley Scotts besten Filmen der letzten 20 Jahre die Rede ist, fallen übrigens nicht alle Erststimmen positiv aus...

    Imposant, aber wenig mitreißend?

    Zwar schätzt auch David Rooney vom Hollywood Reporter „die Kraft und Atmosphäre“ des Films sowie seine Schlachtenszenen, am Ende sei „Napoleon“ aber schlicht zu weitläufig, um fesselnd zu bleiben – insbesondere, wenn der Fokus von Joaquin Phoenix und Vanessa Kirby weicht.

    Peter Debruge von Variety stimmt gewissermaßen zu: Die Dynamik zwischen Phoenix und Kirby mache zwar neugierig, gleichzeitig lenke ihre Beziehung aber auch von Scotts großer Stärke ab: epische Schlachten.

    In wenigen Tagen könnt ihr euch dann endlich selbst von dem Historien-Spektakel überzeugen: „Napoleon“ startet deutschlandweit am 23. November 2023 im Kino. Danach kommt der Film zu Apple TV+.

    Über 4 (!) Stunden lang: Ridley Scott will "fantastischen" Director's Cut seines Historien-Epos "Napoleon" veröffentlichen

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