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    "Die Tribute von Panem 5": Deshalb hören wir Donald Sutherland als Snow am Ende von "The Ballad Of Songbirds & Snakes"
    Joana Müller
    Joana Müller
    -Redakteurin
    Von bildgewaltigen Fantasy-Blockbustern über ruhige Indie-Dramen bis hin zu trashigen RomComs kann sich Joana für alles begeistern - außer Horrorfilme.

    Donald Sutherland kehrt für „The Ballad Of Songbirds & Snakes” nicht als Snow zurück - trotzdem hören wir ihn am Ende des Films einen wichtigen Satz sagen. Regisseur Francis Lawrence hat uns im Interview verraten, was dieser bedeutet.

    Im Prequel „The Hunger Games 5 - The Ballad Of Songbirds & Snakes” wird die Vorgeschichte des späteren Präsidenten Coriolanus Snow erzählt. In den vier Originalfilmen der „Die Tribute von Panem”-Reihe, die zwischen 2012 und 2015 erschienen, wurde die Rolle von Donald Sutherland übernommen, während Tom Blyth für das Prequel nun sein 18-jähriges Ich verkörpert.

    Die Tribute von Panem - The Ballad Of Songbirds & Snakes
    Die Tribute von Panem - The Ballad Of Songbirds & Snakes
    Starttermin 22. September 2023 | 2 Std. 38 Min.
    Von Francis Lawrence
    Mit Tom Blyth, Rachel Zegler, Peter Dinklage
    User-Wertung
    3,7
    Filmstarts
    3,5
    Im Stream

    Donald Sutherland selbst ist für diesen fünften „Panem”-Film nicht wieder zurückgekehrt - trotzdem hören wir den Schauspieler in der finalen Szene des Films in einem Voice Over, nachdem wir auf dem Gesicht von Tom Blyth enden. Dabei formuliert der „alte” Snow den wichtigen Satz aus den originalen „Hunger Games”-Filmen: „Es sind die Dinge, die wir am meisten lieben, die uns zerstören.”

    Doch warum hören wir Donald Sutherland hier mit einem Satz aus den Originalfilmen, ohne ihn zu sehen? Und welche Verbindung schafft dieser Satz zwischen dem jungen und dem alten Snow, Lucy Gray (Rachel Zegler) und Katniss (Jennifer Lawrence)? Wir haben bei Regisseur Francis Lawrence nachgefragt, als wir ihn zum Interview in Berlin getroffen haben.

    Die Idee wurde aus einem Zufall geboren

    So erklärte Francis Lawrence, dass es nicht von Anfang an geplant war, Donald Sutherlands Stimme mit diesem Satz am Ende des Films zu hören, sondern dieser in einem Werbezusammenschnitt für ausländische Verleiher genutzt wurde - was Lawrence wiederum auf die Idee brachte, den Satz tatsächlich im Film zu verwenden:

    „Donald wollten wir so eigentlich nicht zurückbringen. Wir hören diese Zeile nur, weil sie nachträglich hineingeschnitten wurden. Das war tatsächlich etwas, das die Marketingabteilung während des Produktionsprozesses zusammengeschnitten hatte, ich glaube für ausländische Verleiher, die wissen wollten, auf welchem Stand wir mit dem Dreh sind. Wir waren vielleicht so zu zwei Drittel durch. Sie haben dieses kleine Reel zusammengeschnitten und das hat wirklich gut gepasst mit dieser Zeile am Ende.

    LEONINE
    Eine Liebe, die alles verändert? Coriolanus Snow (Tom Blyth) und Lucy Gray Baird (Rachel Zegler)

    Und dann wurde es auch am Ende unseres ersten Trailers benutzt. Das hat sich in mir verfestigt. Als ich an dem Film gearbeitet habe, fand ich dann, dass es sehr stark wäre, Donald [Sutherland] diese Zeile aus ‚Mockingjay Teil 1‘ wirklich sagen zu hören, vor allem am Ende, damit die Vorstellung, dass dieser Mann wirklich Donald Sutherland und der Snow werden sollte, den wir kennen, sich einzementiert.

    Und diese Zeile ist ganz besonders, denn wir haben diese tragische Liebesgeschichte in unserem Film, die Teil dessen ist, was ihn schließlich verändert. Und das gibt dieser Zeile eine neue Bedeutung. Das ist eine Sache, die ich an diesem Film wirklich liebe. Für Fans der Bücher ist es die Chance zu Zeilen wie diesen zurückzukehren und darüber nachzudenken, was das wirklich für Snow bedeutet und wie sich Beziehungsdynamiken dadurch verändern und dabei mehr über die Figuren, die wir kennen, zu erfahren.”

    Die "Panem"-Filme bekommen eine neue Bedeutung

    Erinnern wir uns an diese Zeile aus „Mockingjay Teil 1” zurück, sagt Snow diese in Bezug auf Peeta (Josh Hutcherson) zu Katniss, der vom Kapitol gefangen genommen und gefoltert wird. Dabei werden ihm falsche Erinnerungen von Katniss eingeflößt, sodass er sie mit Schmerz, Leid und Lügen assoziiert. Als Peeta aus dem Kapitol freikommt und in der Basis der Rebellen auf Katniss trifft, greift er sie an. Für Katniss ist diese Situation schwer zu ertragen, da der Mann, den sie liebt, maßgeblich verändert wurde und sich nun gegen sie stellt.

    Wenn wir nach „The Ballad Of Songbirds & Snakes” nun zu dieser Geschichte zurückkehren, können wir Snows Assoziation mit Lucy Gray erkennen, wie Francis Lawrence erklärte: „Bevor das Buch existiert hat, hat es wahrscheinlich etwas anderes bedeutet. Aber jetzt kann man diese Geschichte so erzählen. Jetzt hört man diese Zeile, und sie bekommt eine völlig neue Bedeutung. Ich denke, jetzt erinnert sich [Snow] an diese Zeit und daran, wie sie ihn verändert hat.”

    Das gesamte FILMSTARTS-Interview mit Regisseur Francis Lawrence zu „Die Tribute von Panem – The Ballad Of Songbirds & Snakes” findet ihr hier:

    Wie bringt man das Publikum dazu, mit dem Bösewicht mitzufiebern? Die "Panem"-Macher über "The Ballad Of Songbirds & Snakes"

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