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    "Twilight" wäre fast Kunst geworden – aber für diese Kult-Regisseurin war der Vampir-Film einfach zu seltsam
    Joana Müller
    Joana Müller
    -Redakteurin
    Von bildgewaltigen Fantasy-Blockbustern über ruhige Indie-Dramen bis hin zu trashigen RomComs kann sich Joana für alles begeistern - außer Horrorfilme.

    Die „Twilight”-Saga gilt gut 11 Jahre nach Ende der Reihe vor allem in der Generation TikTok als trashiger Kult. Dabei hätte der letzte Teil richtig gut werden können – denn für die Regie war Oscarpreisträgerin Sofia Coppola im Gespräch.

    Concorde Filmverleih GmbH

    Es war eine Filmreihe, die die jugendliche Welt bewegte: Die „Twilight”-Saga wurde zwischen 2008 und 2012 auf Grundlage der Romanvorlage von Stephanie Meyer adaptiert und spaltete die internationale Fangemeinschaft in Team Edward und Team Jacob (und Team Bella). Während die vier Blockbuster die Kinokassen klingeln ließen und damit Hauptdarsteller*innen Kristen Stewart, Robert Pattinson und Taylor Lautner über Nacht zu Mega-Stars machte, sind sich Filmfans bis heute weitgehend einig, dass die „Twilight”-Saga neben einem phänomenalen Soundtrack vor allem sehr viele Cringe-Momente zu bieten hat.

    Selbst Kristen Stewart und Robert Pattinson hatten im Nachhinein nur wenig Gutes für die Fantasy-Reihe übrig und sahen sich daraufhin vor allem nach Rollen im Indie-Kino um – wo beide ihre Karriere gänzlich neu aufzogen und zu ernstzunehmenden Schauspieler*innen aufstiegen. Ob sie gewusst haben, dass der große Kunstgriff auch „The Twilight Saga: Breaking Dawn” hätte sein können? Denn während die kreativen Köpfe auf dem Regiestuhl von Film zu Film wechselten, war auch Indie-Koryphäe und Oscarpreisträgerin Sofia Coppola für den letzten Teil der Reihe im Gespräch.

    Sofia Coppola ergriff nach einem Treffen mit den "Twilight"-Macher*innen die Flucht

    Wie die „Lost In Translation”-Regisseurin nun im Interview mit dem Rolling Stone verriet, hätte es ein Treffen mit den Produzent*innen von „Breaking Dawn” gegeben, das ihr jedoch nicht sonderlich gut in Erinnerung geblieben ist: „Wir hatten ein Treffen und es hat nirgendwo hingeführt.”

    Grund für ihre Zurückhaltung, sich an das Fantasy-Epos zu wagen, war das Story-Element im letzten Teil, bei welchem Jacob Bella eröffnet, dass er auf ihre zu dem Zeitpunkt noch kindliche Tochter geprägt ist: „Ich fand diese ganze Werwolf-Prägungs-Geschichte seltsam. Das Baby. Einfach nur seltsam!”

    Dabei hätte sich Coppola grundsätzlich vorstellen können, am Franchise beteiligt zu sein, da die übergreifende Story für sie Potential hatte: „Ich hätte schon Lust gehabt, eine Teenie-Vampir-Romanze zu machen, aber der letzte Teil dreht wirklich völlig ab!”

    Ihre - wenn auch nachvollziehbare - Entscheidung ist unser Verlust. Stattdessen ging der Posten an Regisseur Bill Condon („Die Schöne und das Biest”), der schließlich die Ehre hatte einen der ultimativen Schock-Momente des modernen Fantasy-Kinos zu inszenieren, der in den Säälen damals für erschütterndes Geschrei und wenig später jaulende Erleichterung gesorgt hat. Und damit ist nicht die Geschichte um Renesmee und Jacob gemeint, sondern die Vision von Alice (Ashley Greene) während des Kampfes gegen die Volturi. Wie Coppola das wohl gemacht hätte? Wir werden es niemals wissen.

    Die „Twilight”-Saga soll übrigens als Serie neu aufgelegt werden. Alles, was bisher dazu bekannt ist, könnt ihr hier nachlesen:

    Vampir-Kultreihe „Twilight“ wird als TV-Serie neu aufgelegt: Das ist bisher bekannt

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