Schon lange vor „The LEGO Movie“ gingen dänischen Klemmbausteine und Popkultur eine enge Bindung ein: Seit Jahrzehnten werden Hits, potenzielle Blockbuster und Kultfavoriten zu LEGO-Sets. Und ganz gleich, wie komplex oder simpel ein LEGO-Set ausfallen mag: Für nicht wenige Kinder und Junggebliebene sind Minifiguren die wahren Stars eines LEGO-Bausatzes.
Die kleinen Figürchen, wie wir sie heute kennen, wurden 1978 eingeführt und haben nicht nur nahezu jeden erdenklichen, in familienfreundlicher Form darstellbaren Beruf imitiert: Es gibt Hunderte an Minifiguren, die auf Film- und Serienfiguren basieren. Somit wurden sie zu einer Art Popularitätsmessgrad:
Stars, die in vielen erfolgreichen Projekten mitspielen, kommen schließlich kaum drum herum, dass ihre Rollen eine LEGO-Verwandlung erleben. Selbstredend kommen da Leute wie Harrison Ford in den Sinn, der mit Indiana Jones und Han Solo zwei Leinwand-Ikonen erschaffen hat – die natürlich als offizielle LEGO-Minifigur erhältlich sind.
Auf einer Stufe mit Ford stehen unter anderem Pedro Pascal, der als „The Mandalorian“-Titelheld und als „Wonder Woman 1984“-Schurke Maxwell Lord nachgebildet wurde, und Chris Hemsworth, dessen Marvel-Held Thor und „Ghostbusters“-Sidekick Kevin zur LEGO-Familie gehören. Auf sogar drei Rollen, die zur Minifigur wurden, bringen es beispielsweise Cate Blanchett und Johnny Depp.
Weiß Frodo etwa nicht, wer Legolas ist?! Schaut man sich die "Herr der Ringe"-Trilogie genau an, spricht einiges dafür!Blanchett wurde als Schurkin aus „Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels“ sowie „Thor – Tag der Entscheidung“ zur Minifigur und als „Herr der Ringe“-Elbin Galadriel. Depp hingegen als Käpt'n Jack Sparrow, Tonto aus „Lone Ranger“ und als Gellert Grindelwald aus „Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind“.
Chris Pratt und Samuel L. Jackson gelang "der doppelte Harrison Ford"
Zwei oder drei Rollen in der eigenen Vita stehen zu haben, die es als LEGO-Minifigur gibt, ist jedoch ein Klacks: Einige Stars haben es schon auf vier Stück gebracht, darunter Samuel L. Jackson und Chris Pratt.
Ihr LEGO-Erfolgsgeheimnis: Sie stellen sich auch für Animationsfilme hinters Mikro, die daraufhin das LEGO-Treatment erhalten. Denn Jackson kann man sich als Mace Windu aus den „Star Wars“-Prequels, als Marvel-Held Nick Fury und in seiner „Jurassic Park“-Rolle Ray Arnold ins Regal stellen – sowie als Frozone aus den „Die Unglaublichen“-Filmen. Pratt unterdessen stolziert als Star-Lord aus „Guardians Of The Galaxy“, Owen Grady aus „Jurassic World“, Emmet Brickowski aus „The LEGO Movie“ und als Rex Dangervest aus „The LEGO Movie 2“ durch den LEGO-Kosmos.
Darüber kann ein Warwick Davis aber nur müde lachen! Der 1970 geborene Brite wurde als Professor Filius Flitwick aus dem „Harry Potter“-Kosmos in LEGO-Form verewigt – und als sogleich vier „Star Wars“-Figuren: Als Ewok Wicket, Anakin Skywalkers Kindheitsfreund Wald, Droide DD-BD und als Schmuggler Weazel.
Der König der LEGO-Minifiguren
Aber selbst Warwick Davis kann nicht mit dem Rekordhalter für die meisten Rollen mithalten, die zur Minifigur wurden: Diese Ehre geht an Dee Bradley Baker mit über einem Dutzend Performances, die als Vorlage für LEGO-Minifiguren dienten.
Darunter befinden sich der fliegende Lemur Momo aus „Avatar – Der Herr der Elemente“ und das Krokodil aus „Jake und die Nimmerland Piraten“, vor allem aber „Star Wars“-Schöpfungen. Beispielsweise die Fanlieblinge Captain Rex, Commander Cody und Commander Fox aus „Star Wars: The Clone Wars“. Die komplette Liste seiner LEGO-Minifiguren und aller Stars, die mehrere LEGO-Minifiguren inspiriert haben, findet ihr bei Brickset.
Dass „Star Wars“ bei diesem Thema so eine große Rolle spielt, dürfte nicht überraschen: Seit ihrer Einführung 1999 ist „LEGO Star Wars“ eine der populärsten Themenwelten im Portfolio des dänischen Unternehmens. Über 910 Bausätze wurden bereits auf den Markt gebracht – und da der aktuelle Vertrag zwischen LEGO und Lucasfilm noch bis 2032 läuft, dürfte die 1.000er-Marke sicher geknackt werden. Vielleicht auch mit noch mehr Minifiguren, die auf Serien- und Filmrollen von Dee Bradley Baker basieren?
Dieser Fantasy-Flop sollte ein beliebtes Franchise wiederbeleben, hat es stattdessen aber endgültig begraben