Wenn Horror-Fans an Clive Barker denken, kommt ihnen wohl ohne Wenn und Aber zuallererst „Hellraiser“ in den Sinn. Denn mit dem höllischen Zenobiten-Reißer schuf er einen waschechten Klassiker der Horrorliteratur – den er später höchstselbst verfilmte, um Pinhead im Kino endgültig zum popkulturellen Phänomen zu machen, das auch Jahrzehnte später noch regelmäßig mit Kult-Killern wie Michael Myers, Freddy Krueger und Jason Voorhees in einem Satz genannt wird. Sein Nachfolgewerk „Cabal - Die Brut der Nacht“ schlug hingegen nicht ganz so hohe Wellen – wird von Genre-Fans bis heute aber nichtsdestotrotz ähnlich verehrt.
In Deutschland landete „Cabal“ in der ungekürzten Fassung Anfang der 90er auf dem Index und durfte somit lange Zeit nicht in voller Länge offen beworben oder verkauft werden. Erst nach der routinemäßigen Neuprüfung nach 25 Jahren war es dann so weit: Im Jahr 2016 erhielt der Film in der Uncut-Fassung dann doch noch grünes Licht von der FSK – und ist mittlerweile sogar ab 16 Jahren freigegeben.
Seitdem wurde der Fantasy-Horror-Klassiker in diversen streng limitierten und zuweilen auch ziemlich kostspieligen Sammlereditionen veröffentlicht, die zum Teil zwar immer noch erhältlich sind – aber eben auch für ziemlich teures Geld. Dementsprechend erfreulich sind nun die Infos zur Neuauflage: „Cabal - Die Brut der Nacht“ erscheint am 30. November 2023 neu fürs Heimkino – die DVD* kommt in der Standardausführung daher, die Blu-ray erscheint als Special Edition im Steelbook:
Während das Steelbook mit knapp 25 Euro zu Buche schlägt, bekommt ihr bei Amazon auch noch einige der Blu-ray-Varianten im Mediabook – für die ihr aber weit tiefer ins Portemonnaie greifen müsst. Die Preise beginnen hier bei 50 Euro (und enden bei fast 70 Euro).
"Cabal - Die Brut der Nacht": Kinofassung & Director's Cut eines Ex-Index-Klassikers
Darum geht's in „Cabal“: Aaron Boone (Craig Sheffer) verschlägt es in seinen Albträumen regelmäßig in die Stadt Midian, wo er die verschiedensten Kreaturen trifft – die sogenannte Brut der Nacht. Eines Tages wird sein schlimmster Albtraum allerdings bittere Realität, als er für eine Reihe von Morden beschuldigt wird – an die Aaron jedoch keinerlei Erinnerung hat.
Selbst sein Psychiater (David Cronenberg) beginnt ihm langsam einzureden, dass er für die Gräueltaten verantwortlich ist. Also beginnt der vermeintlich psychisch labile Mann, der Sache auf den Grund zu gehen – und die Hintergründe der Morde aufzudecken.
„Cabal - Die Brut der Nacht“ ist ein Fantasy-Horror-Klassiker, der sich vor allem für Fans gepflegten Body-Horrors lohnt – und das nicht nur, weil mit David Cronenberg der Genre-Meister schlechthin mit von der Partie ist. Denn ähnlich wie auch „Hellraiser“ punktet Barker hier nicht nur mit einer unglaublich dichten Atmosphäre, sondern vor allem mit ebenso kreativen wie ekligen, handgemachten Spezialeffekten.
Und ihr habt gleich doppelt Grund zur Freude, schließlich bekommt ihr die Kinofassung und den Director's Cut auf einen Schlag – und das macht in diesem Fall durchaus Sinn. Denn während sich Langfassungen anderer Filme oftmals kaum von der Kinoversion unterscheiden, wird aus „Cabal“ durch die Veränderungen am Ende doch ein ganz anderer Film. Und zwar der, den Clive Barker von vornherein geplant hatte. Neben der vom Studio als massentauglicher erachteten Schnittfassung lohnt sich so vor allem Barkers Vision, in der „Cabal“ noch wesentlich stärker als Allegorie hinsichtlich der Intoleranz gegenüber homosexuellen Menschen in Erscheinung tritt.
Weltrekord: Kein Film wurde in mehr Ländern verboten als dieser gnadenlose Horror-Schocker!*Bei den Links zum Angebot von Amazon handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diese Links erhalten wir eine Provision.