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    Hätte das Franchise völlig zerstört: So absurd sollte das Horror-Meisterwerk "Texas Chainsaw Massacre" ursprünglich heißen!
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Ob psychologischer Horror, Slasher-Film oder obskures Kleinod: Michael liebt das Horrorkino, seit er nach dem Schauen von „Blair Witch Projekt“ eine halbe Stunde lang wie versteinert auf dem Sofa saß.

    Wer die Wortkombinatoin „Texas Chainsaw Massacre“ hört, hat sofort Bilder im Kopf – den Film muss man dafür nicht einmal gesehen haben. Mit dem ursprünglichen Titel hätte es Tobe Hoopers Horror-Meisterwerk allerdings sehr viel schwerer gehabt...

    Mit „The Texas Chain Saw Massacre“ (deutscher Verleihtitel: „Blutgericht in Texas“) schuf Regisseur Tobe Hooper im Jahr 1974 ein absolutes Meisterwerk des Terror-Kinos. Kein anderer Film hat das Subgenre des Backwoods-Slashers so entscheidend geprägt. Nachdem er aufgrund seiner Gewaltdarstellung seinerzeit enorme Kontroversen auslöste (in Deutschland beispielsweise war „The Texas Chainsaw Massacre“ selbst in der gekürzten Version mehr als zwei Jahrzehnte lang beschlagnahmt), ist er mittlerweile als Meilenstein des US-Kinos anerkannt – so hat das Museum Of Modern Art in New York sogar eine Kopie des Films in seiner Sammlung.

    1986 folgte (ebenfalls unter der Regie von Tobe Hooper) die erste Fortsetzung. Heute umfasst das Franchise um den Kannibalen Leatherface insgesamt neun Filme, wobei längst nicht jedes der Sequels und Remakes an die verstörende, fiebrige Intensität des Originalfilms heranreichen konnte. Doch hätte der Film genauso große Spuren in der Filmgeschichte hinterlassen, wenn er unter seinem ursprünglichen Titel ins Kino gekommen wäre?

    Das ist der komplett absurde Ursprungstitel von "The Texas Chainsaw Massacre"

    Ein schlechterer Film wäre „The Texas Chain Saw Massacre“ natürlich nicht, wenn er anders heißen würde. Und doch hat der so bildliche wie erbarmungslose Originaltitel sicher einiges dazu beigetragen, den Film zu einem berüchtigten Kult-Klassiker werden zu lassen. Aber wie wäre es, wenn er „Head Cheese“ (zu Deutsch: „Kopfkäse“) heißen würde?

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    So lautete einer von mehreren Titeln, die der Film trug, bevor er seinen ikonischen finalen Titel bekam – auch „Saturn In Retrograde“, „Stalking Leatherface“ oder schlicht „Leatherface“ (so hieß dann schließlich ein Prequel aus dem Jahr 2017) waren mögliche Titelkandidaten (via New York Post).

    „Head Cheese“ hat nicht nur einen absurden Klang, sondern weckt schon im Vorfeld allerlei unangenehme Assoziationen – tatsächlich beschreibt der Begriff ein Art Fleischpastete, die aus Kalbs- und Schweineköpfen hergestellt wird, aber auch andere tierische Körperteile und Organe enthalten kann. Für einen Kannibalen-Film natürlich nicht ganz unpassend, zumal es sich auch bei der Familie von Leatherface um ehemalige Schlachter handelt, die ihre (menschlichen) Opfer gern einmal an Fleischerhaken aufhängen.

    Trotzdem ist ein Horror-Franchise namens „Head Cheese“ – erst recht, wenn es sich dabei nicht um Fun-Splatter, sondern einen unerbittlichen Schocker wie „The Texas Chain Saw Massacre“ handelt – nur schwer vorstellbar. Man lese den ersten Satz dieses Artikels noch einmal mit dem Ursprungstitel: „Mit ,Head Cheese' schuf Regisseur Tobe Hooper im Jahr 1974 ein absolutes Meisterwerk des Terror-Kinos“ – schwer ernstzunehmen, oder?

    Gut, dass Hooper und Drehbuchautor Kim Henkel das im letzten Moment selbst gemerkt haben – und die Bahn frei machten für eine der prägendsten Horror-Reihen überhaupt!

    Zum Glück konnte sich der Regisseur durchsetzen: Einer der größten Horror-Klassiker aller Zeiten wäre fast als Familienfilm ohne Blut erschienen!

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