Was in den USA bereits seit geraumer Zeit klar war, bereitete den Fans in Deutschland lange Kopfzerbrechen: Wird der Konzertfilm „The Eras Tour“ von Taylor Swift auch die deutschen Kinos zum Beben bringen? Ende September gab es dann endlich die erlösende Nachricht: Im Rahmen von Special-Screenings wird der in den Vereinigten Staaten bereits im Vorfeld ordentlich gehypte Konzertfilm auch in hiesigen Lichtspielhäusern laufen. Das gaben große Kinoketten wie UCI, Cinestar und CinemaxX bekannt.
Nicht wie gewohnt am donnerstäglichen Kinostarttag, sondern mit einem Tag Verspätung, also dem 13. Oktober 2023, wird die Show auch hierzulande über die Leinwände flimmern. Ob Taylor Swifts Kino-Tour hierzulande einen ähnlichen Hype erfährt wie in den USA? Die Sängerin konnte bereits vor Kinostart einen Vorverkaufsrekord brechen. Selbst große Marvel-Blockbuster können nicht mit den 26 Millionen Dollar mithalten, die die Kinoauswertung der Pop-Show im Vorverkauf an nur einem Tag einspielte.
Wer sich für die „The Eras“-Tour im Kino noch ein Ticket sichern möchte, muss dabei etwas tiefer in die Tasche greifen als gewöhnlich. Die Kinoketten verlangen dabei einheitlich 19,89 € von Erwachsenen und 13,13 € von Kindern für eine Eintrittskarte. Seltsame Preise, für die es aber eine einleuchtende Erklärung gibt: „1989“ lautet der Albumtitel eines beliebten Taylor-Swift-Albums und die Lieblingszahl der Sängerin ist die 13.
"DogMan": Luc Besson in Bestform
Wer so gar nicht auf den Taylor-Swift-Hypetrain aufspringen möchte, der bekommt mit „DogMan“, dem jüngsten Film von Regie-Legende Luc Besson, ein knallhartes Gegenprogramm geboten.
In unserer FILMSTARTS-Kritik schrammt der Thriller knapp am Titel eines Meisterwerks vorbei und kommt auf großartige 4,5 von 5 Sternen. Autor Oliver Kube urteilt:
„Irgendwo zwischen ‚Joker‘, einem abgefuckten ‚Pferdeflüsterer“ und der Erwachsenen-Version von ‚Kevin – Allein zu Haus‘ entpuppt sich ‚Dogman‘ als ein komplett wilder, dabei aber enorm unterhaltsamer Ritt zwischen den Genres. So wird das Publikum nur selten ahnen, was wohl als nächstes passiert! Caleb Landry Jones glänzt dabei als charismatische Mischung aus gnadenlosem Racheengel und sanftem Tierfreund – neben Léon aus ‚Léon - Der Profi‘ die bisher wohl spannendste Hauptfigur eines Luc-Besson-Films überhaupt.“
"Anselm - Das Rauschen der Zeit": Wim Wenders Doku-Highlight
Ähnlich gelungen ist für uns auch die Dokumentation „Anselm - Das Rauschen der Zeit“ von Wim Wenders. Der Regie-Altmeister beleuchtet in diesem Film das Werk des Künstlers Anselm Kiefer und befasst sich mit dessen Faszination für Mythos und Geschichte. In der FILMSTARTS-Kritik bekommt der Film starke 4,5 von 5 Sterne – insbesondere die technische Umsetzung ist dabei für Autor Michael Meyns das Highlight der Dokumentation:
„In seinem Porträtfilm ‚Anselm (Das Rauschen der Zeit)‘ taucht Wim Wenders in spektakulären 6K-3D-Bildern in das faszinierende Werk Anselm Kiefers ein – einem der wichtigsten deutschen Künstler der letzten Jahrzehnte. Weniger ein klassisch biographischer Film, sondern vielmehr eine impressionistische, assoziative Spurensuche, die die Vielschichtigkeit eines enorm umfangreichen Werks so eindrucksvoll-imposant in Szene setzt, als wäre man selbst vor Ort dabei.“