Natürlich ist „The Promised Land“ kein echter Western, denn die können definitionsgemäß ausschließlich in Nordamerika spielen. Doch derlei Formalitäten haben schon Filmemacher wie etwa den Österreicher Andreas Prochaska oder den Australier John Hillcoat nicht gestört, als sie mit „Das finstere Tal“ beziehungsweise „The Proposition“ gelungene Genre-Beiträge in ihren jeweiligen Heimatländern ansiedelten. So ist es natürlich auch dem Dänen Nikolaj Arcel („Der dunkle Turm“) gestattet, seine archaisch anmutende Wild-West-Story in der jütländischen Wildnis zu verorten.
Nach der Weltpremiere im Rahmen der Filmfestspiele von Venedig kam es in den letzten Wochen zu zahlreichen Aufführungen bei Events in Nordamerika sowie beim Filmfest Hamburg, wo das Werk seine deutsche Premiere feierte. Ein bundesweiter Kinostart von „The Promised Land“ ist in Planung, aktuell aber noch nicht fest terminiert.
"James Bond"-Regisseur musste sie stoppen: Daniel Craig und Mads Mikkelsen wollten extreme Gewalt für "Casino Royale"„The Promised Land“ basiert auf dem Roman „Kaptajnen og Ann Barbara“ von Ida Jessen. Wir haben den Film mit „James Bond 007 - Casino Royale“- und „Indiana Jones und das Rad des Schicksals“-Star Mads Mikkelsen bereits gesehen. Autor Björn Becher vergibt in der FILMSTARTS-Kritik durchschnittliche zweieinhalb von fünf möglichen Sternen. Dabei bemängelt er vor allem den so uninteressant wirkenden Kontrahenten von Mikkelsens Figur, lobt aber den stark aufspielenden Hauptdarsteller und die zum Ende dann doch noch Spannung aufkommen lassende Rache-Action.
"The Promised Land": Das ist die Story
Schon lange wünscht sich das dänische Königshaus, dass die wilde jütländische Heide im Westen des Landes endlich besiedelt würde. Doch bislang hatte niemand auf dem als unfruchtbar geltenden, von Wölfen terrorisierten Land Erfolg damit. 1755 beschließt dann der verarmte Hauptmann Ludvig Kahlen (Mads Mikkelsen) nach dem Ende seines Militärdiensts dort eine Siedlung aufzubauen.
Trotz aller Anzeichen, die ein Scheitern wahrscheinlich machen, ist Kahlen fest entschlossen – hat er doch aus Deutschland eine Art Geheimwaffe dabei, die er hier anpflanzen will. Dafür muss er allerdings erst einmal ein Haus bauen und einige Felder bereiten. Dieses Vorhaben wird von dem lokalen Adeligen Frederik de Schinkel (Simon Bennebjerg) alles andere als gern gesehen. Denn der ist fest davon überzeugt, dass das Gebiet allein ihm und nicht dem König gehöre.
Schnell kommt es zu einem brutal ausgetragenen Konflikt zwischen den Männern. Der wird dadurch weiter verschärft, dass Kahlen die aus den Fängen de Schinkels geflohenen Leibeigenen Johannes (Morten Hee Andersen) und Ann Barbara (Amanda Collin) bei sich aufnimmt. Schließlich wirft sogar noch die von seinem Gegenspieler als zukünftige Braut auserkorene Helene (Kristine Kujath Thorp) ein Auge auf den Neuankömmling …
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