In „Harry Potter und der Stein der Weisen“ und „Harry Potter und die Kammer des Schreckens“ spielte noch Richard Harris den beliebten Albus Dumbledore. Nachdem Harris 2002 nach schwerer Krankheit verstarb, trat Michael Gambon in seine Fußstapfen – und das für alle restlichen sechs „Harry Potter“-Filme (wenn auch im zweiteiligen Finale nur noch für Gastauftritte). Jetzt ist der irisch-britische Schauspieler gestorben. Wie seine Familie bekannt gab, ist er nach einem Kampf mit einer Lungenentzündung in einem Krankenhaus friedlich eingeschlafen. Er wurde 82 Jahre alt.
Der Part als weiser Hogwarts-Schulleiter und Mentor des titelgebenden Zauberlehrlings war Gambons weithin bekannteste Rolle – und das erst im späteren Teil seiner Karriere, die er bereits in den 1960er Jahren auf der Theaterbühne neben Schauspiellegenden wie Sir Laurence Olivier begann (an dessen Seite er dann auch in seinem Filmdebüt „Othello“ auftrat). Daneben war er unter anderem in prägnanten Nebenrollen in so unterschiedlichen Filmen wie „Sleepy Hollow“, „Layer Cake“ und „Gosford Park“ zu sehen und verkörperte zudem in den 90ern in einer TV-Reihe den berühmten Kommissar Maigret.
Michael Gambon war ein James-Bond-Kandidat
Spannend außerdem: Michael Gambon stand in den 70er Jahren kurz davor, zum neuen James Bond zu werden, machte dann aber doch nicht das Rennen (es ist etwas unklar, ob er das entsprechende Angebot selbst ablehnte oder man sich von Studio-Seite gegen ihn entschied, weil man nach dem damals nicht allzu wohlwollend aufgenommenen Einmal-Auftritt von George Lazenby in „Im Geheimdienst Ihrer Majestät“ nicht erneut auf einen eher unbekannten Schauspieler setzen wollte). Stattdessen wurde dann Lazenby-Vorgänger Sean Connery für einen Film zurückgeholt, bevor letztlich Roger Moore das Ruder übernahm.
In den vergangenen Jahren ließ es Michael Gambon bereits ruhiger angehen. Seine letzten Filme, das Judy-Garland-Biopic „Judy“ und der Thriller „Cordelia“, stammen beide aus dem Jahr 2019.
