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    Spider-Man sollte in "Doctor Strange 2" mitmischen – doch dann kam Corona und sorgte auch noch für eine von Fans gehasste Notlösung
    Björn Becher
    Björn Becher
    -Mitglied der Chefredaktion
    Seit mehr als 20 Jahren schreibt Björn Becher über Filme und Serien. Hier bei FILMSTARTS.de kümmert er sich um "Star Wars" - aber auch um alles, was gerade im Kino auf der großen Leinwand läuft.

    Das Multiversum ist im MCU zur Zeit das bestimmende Thema – dabei sollte es aber im Kino komplett anders eingeführt werden. Vor allem eine bei vielen Fans verhasste Figurenentwicklung wäre uns ohne Corona wohl erspart geblieben.

    Disney / Sony

    Marvel-Fans wissen es. Ursprünglich sollten die Starttermine von „Spider-Man: No Way Home“ und „Doctor Strange In The Multiverse Of Madness“ in der umgekehrten Reihenfolge stattfinden. Eigentlich sollte zuerst „Doctor Strange In The Multiverse Of Madness“ in die Kinos kommen – zwei Monate vor „Spider-Man: No Way Home“. Selbst als bei „Doctor Strange 2“ Regisseur Scott Derrickson ausstieg und Sam Raimi als Ersatz verpflichtet wurde, lehnte Marvel dessen Bitte um eine Verschiebung für mehr Vorbereitungszeit zunächst noch ab.

    Erst als die Corona-Pandemie zu einer völlig Neuplanung der Kinostarts führte, gab Marvel Raimis Drängen nach. Dies führt zu einigen Änderungen, wie nun der für zahlreiche Marvel-Filme verantwortliche Kostümdesigner Graham Churchyard noch einmal bestätigte. Eine besonders große Änderung dabei: Tom Hollands Spider-Man sollte in „Doctor Strange In The Multiverse Of Madness“ mitmischen. Genauso wäre umgekehrt neben Doctor Strange (Benedict Cumberbatch), der ja weiterhin auftrat, auch America Chavez (Xochitl Gomez) im Spidey-Multiversums-Abenteuer mit von der Partie gewesen.

    Vor allem auf „Spider-Man: No Way Home“ hatte dies große Auswirkungen. Die Verantwortlichen mussten das Drehbuch noch einmal überarbeiten, denn nun hatten die Figuren vorher noch keine Berührung mit dem Multiversum. Vor allem standen alle Beteiligten vor dem Problem, wie man überhaupt die drei Spideys aus den verschiedenen Universen zusammenbringt?

    Ursprünglich kam diese Aufgabe nämlich America Chavez zu. Der Plan war wohl, dass wie nun auch im fertigen Film, Spideys Wunsch, dass seine Identität vergessen wird, zum Bruch im Multiversum führt, sodass die Bösewichte aus anderen Welten auftauchen. Um sich ihnen zu erwehren, hätte Chavez ihre Fähigkeit, das Multiversum zu bereisen, genutzt. Da der Film nach „Doctor Strange 2“ gespielt hätte, hätte sie diese auch bereits besser kontrollieren können. Schließlich trainiert sie genau das am Ende des Films in Kamar-Taj.

    Notlösung Ned!

    Da sie durch den Starttermin-Tausch aber nicht mehr zur Verschiebung stand, wurde als Notlösung die Idee eingeführt, dass Ned (Jacob Batalon) nun plötzlich Magie kann.

    Seine plötzlichen Fähigkeiten sind bereits seit dem Start von „No Way Home“ Dauerthema bei vielen Fans. Es gehört unter diesen zu den wohl verhasstesten Figurenentwicklungen im MCU. Dass er ohne jede vorherige Andeutung einer magischen Begabung plötzlich Portale öffnen kann, lässt viele Fans rätseln, warum Doctor Strange dafür so viele Jahre trainieren musste. Es entwertet dessen langen Weg zu seinen Fähigkeiten, wenn diese ein beliebiger Teenager auch in Minuten lernen kann.

    Diese schon länger bekannte, nun aber von Churchyard auch noch mal bestätigte Änderung zeigt deutlich, dass auch im MCU kurzfristige Ereignisse jegliche Pläne über den Haufen werfen können. Corona hat wohl sehr viel Planung durcheinandergewirbelt. Auch aktuell dürften die MCU-Verantwortlichen um Mastermind Kevin Feige sich kräftig am Kopf kratzen. Der Kampf der Drehbuchautor*innen und Schauspieler*innen für u. a. eine gerechtere Bezahlung und die daraus resultierenden Streiks sorgen dafür, dass viele Dreharbeiten unterbrochen sind und künftige Termine noch einmal neu geplant werden müssen. Auch hier könnte es wieder dazu kommen, dass die Reihenfolge von Titeln getauscht werden muss, weil manche eventuell nicht so schnell gedreht werden können, wenn Beteiligte im Anschluss an den Arbeitskampf nicht direkt zur Verfügung stehen.

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