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    So teuer war "One Piece": Das lässt sogar "Game Of Thrones" alt aussehen!
    Markus Trutt
    Markus Trutt
    -Redakteur
    Vom Spurenverwischen mit Dexter bis zu Weltraum-Abenteuern mit Picard. Markus hat ein Herz für Serien aller Art – und schüttet es gern in Artikeln aus.

    Dass die Netflix-Adaption von „One Piece“ ungemein aufwändig ist, sieht man der Serie in jeder Folge an. Und das spiegelt sich natürlich auch im Budget des Piraten-Abenteuers wider, das sogar mittelgroße Kino-Produktionen in den Schatten stellt.

    „Als würde man vier Spielfilme auf die Beine stellen“, beschrieb „One Piece“-Produktionsdesigner Richard Bridgland gegenüber der Website Collider die Arbeit an der Netflix-Adaption der berühmten Manga-Reihe. Diese Worte verdeutlichen bereits den enormen Aufwand, der in die Live-Action-Serie geflossen ist. So wurde diese nicht nur an realen Schauplätzen (vor allem in und um Kapstadt) gedreht, sondern auch mithilfe gigantischer Schiffsbauten und Sets realisiert, von denen manche aufgrund der vielen Ortswechsel im Laufe der Schatzsuche von Monkey D. Ruffy (Iñaki Godoy) und seiner Crew nur für einen Handlungsbogen in zwei Folgen verwendet wurden und dann nie wieder auftauchen.

    Um das umzusetzen und so das beliebte Manga-Phänomen werkgetreu von den Seiten auf den Bildschirm zu hieven, hat Netflix tief in die Tasche gegriffen. Anfangs wurde hier von einem Episoden-Budget von 18 Millionen Dollar berichtet. Das offizielle deutsche Netflix-Magazin Netflixwoche hat die Kosten pro Folge später auf 16 bis 17 Millionen Dollar ein wenig nach unten korrigiert.

    Die entsprechende Info ist auf der Seite zwar nicht mehr zu finden (da Netflix womöglich keine offiziellen Angaben dazu machen will), dürfte aber akkurat sein. Bei den acht Episoden der ersten „One Piece“-Staffel kommt somit ein stattliches Gesamtbudget irgendwo zwischen 128 und 144 Millionen Dollar zusammen.

    Teurer als "Game Of Thrones" Staffel 8

    Damit liegt man etwa auf demselben Niveau wie ein anderes beliebtes Piraten-Abenteuer: Der Mega-Blockbuster „Fluch der Karibik“ hat seinerzeit rund 140 Millionen Dollar verschlungen. Allerdings hat der Film mitterweile 20 Jahre auf dem Buckel, sodass das Budget inflationsbedingt heute wohl deutlich höher ausfallen würde. Ein aktuellerer Kino-Vergleich: Das mittelgroße DC-Spektakel „Blue Beetle“ soll knapp über 100 Millionen Dollar gekostet haben – und damit einige Millionen Dollar weniger als „One Piece“.

    Auch im Serienbereich kann „One Piece“ so einige Prestige-Produktionen der Konkurrenz ausstechen. So hat HBO sowohl für „The Last Of Us“ als auch für die letzte Staffel „Game Of Thrones“ pro Folge 15 Millionen Dollar lockergemacht (bei gerade mal sechs Folgen lag das Gesamtbudget der finalen Season des Fantasy-Hits aber „nur“ bei 90 Millionen Dollar), genau wie Disney bei „The Mandalorian“ und Netflix selbst bei „The Sandman“.

    Damit mischt „One Piece“ nicht nur bei den teuersten Netflix-Serien, sondern bei den teuersten Serien überhaupt ziemlich weit vorne mit, obgleich man noch ein Stück weit von solchen Mammut-Produktionen wie „Stranger Things“ Staffel 4 (30 Millionen Dollar pro Folge), „Citadel“ (50 Millionen Dollar pro Folge) und „Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht“ (ca. 58 Millionen Dollar pro Folge) entfernt liegt.

    Bekommt "One Piece" eine 2. Staffel?

    Eine derart stolze Summe zeigt sich zur Freude der Fans natürlich im Endergebnis, birgt allerdings zugleich eine große Gefahr. Als eine der teuersten Netflix-Serien überhaupt überlegt sich der Anbieter sicher zweimal, ob es sich lohnt, „One Piece“ zu verlängern.

    So ist die Serie zwar zweifellos stark gestartet, allerdings nicht so herausragend wie die ganz großen Hits des Streamingdienstes. In einigen Ländern ist die Manga-Adaption schon nach einer Woche von Platz 1 der aktuell meistgestreamten Inhalte gerutscht, so inzwischen auch hierzulande, wo dort nun die deutsche Miniserie „Liebes Kind“ rangiert.

    Daher bleibt noch abzuwarten, ob Netflix grünes Licht für eine zweite Staffel gibt. Angesichts der positiven Resonanz, die womöglich in den kommenden Wochen noch für konstant ordentliche Abrufzahlen sorgen könnte, gilt eine Fortsetzung jedoch als wahrscheinlich.

    "One Piece"-Erfolgsrezept: Darum ist die Netflix-Adaption des Kult-Phänomens so gut geworden

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