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    "Sie war nett, aber nicht wirklich lustig": Diese "Friends"-Schauspielerin war laut Regisseur eine glatte Fehlbesetzung!
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Wünscht sich eine schon lange überfällige Renaissance der Kino-Komödie und schaut sich deshalb schon aus Prinzip nahezu jeden neuen Vertreter dieses Genres an, der es auf die Leinwand schafft.

    „Friends“ ist eine der größten Kult-Sitcoms überhaupt. Doch hinter den Kulissen lief nicht alles so rosig ab – so mussten sich die Produzenten weit früher als geplant von einer wichtigen Rolle verabschieden...

    NBC

    Die finale Staffel von „Friends“ liegt nun schon fast 20 Jahre zurück, trotzdem erfreut sich die Sitcom nach wie vor größter Beliebtheit. Das liegt an der kultigen Titelmelodie, den pointierten Dialogen – und natürlich dem starken Ensemble rund um Jennifer Aniston und David Schwimmer. Doch um die perfekte Chemie zwischen den Schauspieler*innen zu gewährleisten, mussten auch mal harte Entscheidungen gefällt werden...

    Helen Baxendale war in den Staffeln 4 und 5 als Freundin – und später dann sogar Ehefrau – von Ross Geller (Schwimmer) zu sehen. Doch Regisseur James Burrows, der mehrere Episoden von „Friends“ inszeniert hat (darunter den Pilotfilm), merkte recht früh, dass da etwas nicht ganz passt. In seinem kürzlich erschienenen Buch schreibt Burrows über Baxendale: „Sie war nett, aber nicht wirklich lustig.“ Und das machte sich vor allem im Zusammenspiel mit ihrem Co-Star bemerkbar...

    Jede Freundin von Ross musste es mit Jennifer Aniston aufnehmen

    „Schwimmer hatte niemanden, an dem er abprallen konnte. Es war, als würde man versuchen, mit einer Hand zu klatschen“, erinnert sich Burrows. „In Sitcoms und allen Arten von romantischen Komödien ist der komödiantische Aspekt genauso wichtig wie die Chemie. Wir stellten fest, dass jede Freundin von Ross genauso lustig sein musste wie Rachel.“

    Mit Rachel Green (Aniston) führt Ross über die zehn Staffeln hinweg eine ziemlich komplizierte On-Off-Beziehung – und so mussten es nicht nur seine anderen Freundinnen mit Rachel aufnehmen können, sondern auch die jeweiligen Schauspielerinnen mit Jennifer Aniston. Ein ziemlich undankbarer Job, an dem auch Helen Baxendale schließlich scheiterte.

    "Friends" ohne Jennifer Aniston!? Darum hätte der Star die Kult-Sitcom nach wenigen Folgen fast schon wieder verlassen!

    Trotzdem war die Schauspielerin in immerhin 14 Episoden der Serie als Emily Waltham zu sehen, doch laut Burrows war das nicht unbedingt eine kreative Entscheidung. „Oft ist es wegen enger Drehpläne oder anderer logistischer Überlegungen nicht möglich, [eine*n unpassende*n Schauspieler*in] neu zu casten. Wir brauchten jemanden, der die Lacher auf sich zieht. Manchmal beginnt man einen Erzählbogen, der nicht funktioniert, und wird die betreffende Person dadurch los. Und auch wenn es sich um einen ,day player' (ein Schauspieler, der pro Drehtag bezahlt wird, Anm. d. Red.) handelt, verabschiedet man sich schnell von ihm.“

    Doch mit Baxendale hatten die Produzent*innen und Autor*innen langfristiger geplant, und auch am Drehbuch lag es nicht, dass der Handlungsstrang rund um Ross und Emily nicht funktionieren wollte. Und so dauerte es noch bis Staffel 5, bis Baxendale guten Gewissens entlassen werden konnte.

    Arbeitslos war die 53-Jährige im Anschluss aber Gott sei Dank nicht: In der kanadischen Serie „Cold Feet“ war sie in über 30 Episoden zu sehen, und neben anderen TV-Auftritten bekam sie sogar kleine Kinorollen (unter anderem in Roland Emmerichs „Anonymus“).

    Dieser Artikel ist in ähnlicher Form zuerst auf unserer französischen Schwesternseite Allociné erschienen.

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