Ganze fünf (!) Jahre haben wir den „Fluch der Karibik“-Star Johnny Depp nicht mehr auf der Leinwand gesehen. Zuletzt trat er 2018 als namensgebender Bösewicht im „Harry Potter“-Spin-Off „Phantastische Tierwesen 2: Grindelwalds Verbrechen“ in Erscheinung. Seine letzten Filme „Waiting For The Barbarians“ und „Minamata“ erfuhren hierzulande – trotz guter Schauspielleistungen des exzentrischen Stars – nur eine Heimkinoauswertung.
In letzter Zeit machte der Schauspieler zumeist durch Negativschlagzeilen auf sich aufmerksam. Insbesondere die öffentlich ausgetragene Gerichts-Schlammschlacht mit Ex-Frau Amber Heard beherrschte monatelang die Schlagzeilen und lieferte skurrile Einblicke in das wirklich traurige Ende einer Hollywood-Romanze – Stichwort: Fäkalien im Bett – die jetzt sogar bei Netflix noch einmal neu aufgerollt wurde.
Doch ab heute, dem 24. August 2023, können wir den Ausnahme-Schauspieler endlich wieder in seinem Element bestaunen. Mit „Jeanne du Barry - Die Favoritin des Königs“ feiert Johnny Depp an der Seite von Regisseurin und Hauptdarstellerin Maïwenn („Poliezei“) sein Leinwand-Comeback. Im schick anzuschauenden Historien-Drama spielt Depp den französischen König Ludwig XV., der vollends einem einfachen Mädchen aus dem Volk verfällt.
Und darum geht es in "Jeanne du Barry - Die Favoritin des Königs"
Jeanne Bécu (Regisseurin und Hauptdarstellerin Maïwenn) stammt aus bürgerlichen Verhältnissen – ein sozialer Aufstieg gestaltet sich somit schwierig. Mit ihrem Charme, ihrer Intelligenz und einer verführerisch-offenherzigen Art, schafft sie es schnell, Männer von höherem Stand um den Finger zu wickeln. Selbst König Louis XV. (Johnny Depp) hat den Reizen dieser Dame nichts entgegenzusetzen und kürt diese nach dem Tod seiner Frau zu seiner Favoritin unter seinen Mätressen.
Natürlich führt diese Favoritenrolle zu jeder Menge Ungunst und Neid unter den anderen Hofdamen. Doch obwohl diese hinter ihrem Rücken über ihre vulgäre Art tuscheln, fangen sie an, sich Kleidungsstil und Verhaltensmuster von dieser eigenwilligen Außenseiterin abzugucken.
Doch auch Jeanne Bécu weiß natürlich, dass dieses Gunstverhältnis nicht ewig währen wird. Wenn sie beim König in Ungnade fällt oder sonst irgendwie von ihm verstoßen wird, dann ist sie ihres Lebens nicht mehr sicher. Und in der Ferne braut sich eine neue Bedrohung ihrer Stellung zusammen, denn die erst elfjährige Marie (Pauline Pollman) könnte in Zukunft eine Gefahr für die Position der Lieblingsmätresse des Königs darstellen...
Wie ist "Jeanne du Barry - Die Favoritin des Königs"?
Wir haben den Film bereits bei den Festspielen in Cannes 2023 gesehen, wo das Historien-Drama als Eröffnungsfilm gezeigt wurde. Chefredakteur Christoph Petersen vergibt in seiner Kritik solide 3 von 5 Sterne und kommt zu folgendem Urteil:
„‚Jeanne du Barry‘ macht immer dann Laune, wenn Johnny Depp und Maïwenn einen diebischen Spaß dabei haben, sich als König und Kurtisane über die ebenso strengen wie affigen Benimmregeln am Hofe hinwegzusetzen. Immer wenn's mal dramatischer werden soll, bleibt das Kostüm-Epos allerdings enttäuschend flach.“
Übrigens: Wer gedacht hat, dass es in Sachen Skandalen jetzt etwas ruhiger um Johnny Depp werden würde, wird enttäuscht. Erst vor wenigen Tagen hat Maïwenn, die Regisseurin von „Jeanne du Barry - Die Favoritin des Königs“, in einem Interview verlauten lassen, dass sie nicht plant, noch einmal mit dem Schauspieler zusammenarbeiten zu wollen. Was genau dahintersteckt, könnt ihr hier nachlesen:
Darum will die Regisseurin von Johnny Depps Comeback-Film nicht mehr mit dem "Fluch der Karibik"-Star arbeiten