Das DC-Universum befindet sich aktuell im Umbruch: Während Filme wie „Shazam! Fury Of The Gods“, „The Flash“ oder „Aquaman 2“ noch Teil des alten DCEU sind, arbeiten die neuen DC-Studios-Chefs James Gunn und Peter Safran bereits am neuen DC-Universum (DCU). Das DCU soll zwar erst mit „Superman: Legacy“ im Jahr 2025 so richtig beginnen, doch schon vorher werden einige Grundsteine gelegt, etwa mit der Serie „Creature Commandos“ – und mit „Blue Beetle“.
Denn sowohl die Titelfigur als auch Hauptdarsteller Xolo Maridueña sollen Teil des DCU werden, wie James Gunn bereits verkündete. Beim Interview mit „Blue Beetle“-Regisseur Angel Manuel Soto wollten wir daher wissen, ob er und Drehbuchautor Gareth Dunnet-Alcocer gerne für eine Fortsetzung zurückkehren würden. Sotos eindeutige Antwort:
„Zu hundert Prozent! Wir würden sehr gerne zurückkommen und Jaimes Reise weiterführen. Wir haben nicht nur unsere Herzen und unsere Seelen, einfach alles, in diesen Film gesteckt. Wir wissen auch, dass Jaimes Reise hier nicht endet. Wir wollen sehen, wie dieser Held in seine Rolle hineinwächst, wie die Figur ihr gewaltiges Potenzial einlöst. Wir haben hier nur an der Oberfläche gekratzt. Der erste Film sollte noch sehr bodenständig sein, es sollte eine persönliche Geschichte sein, die seinen Hintergrund, seine Gemeinschaft, seine Familie etabliert.
Das ist der erste Akt von Jaime Reyes' Geschichte!
Das ist der erste Akt von Jaime Reyes' Geschichte, aber in Zukunft könnte es dann auch um die Rettung der Welt oder des Universums gehen. Es gibt viele spannende Storylines und wie weit wir in einer möglichen Fortsetzung gehen können, hängt auch von James Gunn und Peter Safran ab, aber wir würden irgendwann sehr gerne sehen, wie es Jaime als Blue Beetle mit den Reach aufnimmt [einer Rasse von außerirdischen Eroberern].
Doch da müssen wir hineinwachsen. Es gibt so viele Möglichkeiten, aber wir wollen einerseits Jaimes Geschichte fortführen, ihn andererseits aber auch in diesem Universum von James Gunn und Peter Safran in anderen Filmen und mit anderen Superhelden sehen.“
"Blue Beetle 2" und das DCU
Die Reach sind in den DC-Comics eine Spezies, die zahlreiche Planeten im Universum erobert und unterworfen hat und den Skarabäus, der Jaime zu Blue Beetle gemacht hat, auf die Erde geschickt hat. Die blauen Käfer sollen eigentlich die Invasion eines Planeten leichter machen, indem sie den Träger des Anzugs zu einer Geheimwaffe der Reach machen, was im Fall von Jaime jedoch schiefgegangen ist.
Wie Soto jedoch erklärt, ist das aber eine Idee für „Blue Beetle 2“ oder womöglich eher noch „Blue Beetle 3“, obwohl natürlich noch in den Sternen steht, ob es dazu jemals kommt. Dasselbe gilt auch für mögliche Auftritte von Blue Beetle in anderen DCU-Filmen, obwohl es zahlreiche Figuren gibt, die in den Comics eng mit Jaime verbunden sind – etwa Peacemaker (im DCU gespielt von John Cena), Guy Gardner / Green Lantern (in „Superman: Legacy“ gespielt von Nathan Fillion) oder Ted Kord, Jaimes Vorgänger als Blue Beetle.
Das ist natürlich noch nicht alles, über das wir mit Angel Manuel Soto gesprochen haben. Wenn ihr mehr über Jaimes Reyes und die Dreharbeiten zu „Blue Beetle“ erfahren wollt, lest einfach weiter:
FILMSTARTS: Jaime Reyes alias Blue Beetle hatte in den Comics schon einige verschiedene Hintergrundgeschichten. Warum habt ihr euch ausgerechnet für diese Variante entschieden?
Angel Manuel Soto: Die Figur Blue Beetle reicht schon weit in die Vergangenheit zurück: Es gab Dan Garrett im Jahr 1939, danach ging es mit Ted Kord weiter und 2006 ging der Staffelstab dann schließlich an Jaime Reyes über. Warner wollte nicht einfach nur die Geschichte von Blue Beetle erzählen, sondern auch eine Geschichte mit einem frischen Gesicht aus einer Bevölkerungsgruppe erzählen, die zuvor häufig ausgeschlossen oder negativ dargestellt wurde, nämlich den Latinos. Warner hat tatsächlich entschieden, die Latino-Variante zu verwenden.
Und es ist schön zu sehen, dass es tatsächlich ein Publikum dafür gibt, viele Kinder, aber auch Erwachsene, die „Young Justice“ geschaut haben oder „Injustice 2“ gespielt haben [wo Jaime Reyes auftritt]. Für mich war es also ein wahr gewordener Traum, die Geschichte von Jaime Reyes erzählen zu dürfen, denn ich wollte immer Filme machen, mit denen ich mich verbunden fühle. Und endlich können sich Kinder, wie ich früher eines war, als Helden auf der großen Leinwand sehen.
FILMSTARTS: Wolltet ihr von Anfang die Version von Jaime Reyes zeigen, bei der seine Eltern und seine Familie von seinem Superheldenleben wissen?
Angel Manuel Soto: Ja, zu hundert Prozent. Wir haben überlegt: Was ist unsere kollektive Erfahrung, die wir in so eine Superhelden-Origin-Story einfließen lassen können, damit sie sich neu und frisch anfühlt? Gareth Dunnet-Alcocer, unser Drehbuchautor, stammt aus Mexiko und ich bin aus Puerto Rico und wir haben uns darüber unterhalten, dass wir sehr ähnliche Erfahrungen gesammelt haben, obwohl wir 3.000 Kilometer voneinander entfernt aufgewachsen sind. Und eine davon ist, dass unsere Familie immer in jede Entscheidung involviert ist, egal ob man will oder nicht. Wir witzeln immer: Viel Glück dabei, ein Geheimnis vor einer Latino-Mutter zu haben...
FILMSTARTS: J.J. Perry war dein Second-Unit-Regisseur bei diesem Film, der wie Sam Hargrave oder David Leitch und Chad Stahelski vom Stunt-Koordinator zum Regisseur („Day Shift“) geworden ist. Wie habt ihr bei „Blue Beetle“ zusammengearbeitet?
Angel Manuel Soto: Wir haben mit dem VFX-Supervisor und dem Stunt-Koordinator monatelang die Actionszenen geplant, mit vielen Storyboards und Vorschauanimationen. Wir wollten es so nah wie möglich an der Realität halten, auch wenn Blue Beetle natürlich ein fantastischer Held mit futuristischen Waffen und so weiter ist.
Aber wir wollten, dass es sich mehr wie richtiger Nahkampf anfühlt, also haben wir auf eine wundervolle Choreographie und Stuntarbeit gesetzt. Und daher haben wir auch mit einem echten Superheldenanzug und an echten Locations gedreht, die wir dann mit Computereffekten verbessern. Und J.J.s Erfahrung mit dieser Art von Action war dabei natürlich sehr, sehr von Nutzen. Er ist sehr effizient, er dreht unglaublich schnell und er weiß, welche Dinge physikalisch möglich sind, und das hat sehr geholfen.
„Blue Beetle“ läuft seit dem 17. August 2023 in den deutschen Kinos.
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