Terrence Malick ist ein Filmemacher, der für das Extreme bekannt ist und immer wieder Filme liefert, die im wahrsten Sinne den Rahmen sprengen. Laufzeiten von 3 Stunden sind bei seinen Arbeiten keine Seltenheit. Zudem ist der Filmemacher auch für seine akribische Vorgehensweise bekannt. Oftmals sammelt der Regisseur Stunden um Stunden zusätzliches Filmmaterial und verbringt oft mehrere Jahre damit, das gedrehte Material neu zu schneiden und damit dem Film ein neues Profil zu geben.
„The Way of the Wind“, der unter dem Namen „The Last Planet“ begonnen wurde, soll das nächste Werk des Regie-Exzentrikers werden. Lange ist es jedoch ruhig um sein neues Projekt geworden – jetzt haben wir vielleicht auch eine Antwort, warum wir so lange nichts mehr von dem Film gehört haben. In einem Interview hat der französische Schauspieler Mathieu Kassovitz jetzt verraten, dass Malick angeblich knapp 3000 (!) Stunden Film für sein neues Projekt gedreht haben soll.
Wann kommt der neue Malick?
In einem Gespräch mit dem Radiosender RFM France erzählte der Schauspieler von seiner Arbeit mit dem Regisseur und erwähnte dabei auch die ungeheure Anzahl gesammelten Filmmaterials für Malicks neuen Film. Angeblich habe dieser jeden Tag 5 Stunden Filmmaterial gesammelt.
Malick arbeitet bereits seit 2019 an „The Way Of The Wind“ und die Fans des Regisseurs hatten gehofft, dass der Film demnächst in die Kinos kommen könnte. Doch bei einer solchen Menge an Rohmaterial kann es bei einem akribischen Arbeiter wie Malick auch theoretisch noch Jahre dauern, bis er sich selbst mit dem gewählten Material zufrieden zeigt. Bisher gibt es keinen Starttermin für das neue Mammutprojekt des Filmemachers.
Wird es Mathieu Kassovitz in den Final Cut schaffen?
Mathieu Kassovitz hofft indes, dass er bei einer solchen Menge an Filmmaterial es letztlich überhaupt in den Film schaffen wird. Inhaltlich soll „The Way Of The Wind“ das Leben des Jesus von Nazaret in einzelnen Episoden erzählen. Kassovitz spielt dabei eine kleine Rolle als Jesus Bruder Johannes. Im Interview erzählt er dabei von einer Szene, in der er Jesus anschreit und ihn auffordert, weniger Gras zu rauchen und stattdessen seiner Mutter beim Vieh helfen soll.
Die Sorge von Kassovitz ist dabei nicht unberechtigt. Immerhin gibt es immer wieder Fälle von Schauspieler*innen, die es nicht in die finale Versionen von Malicks Filmen geschafft hatten. So wurden beispielsweise Adrien Brody („Der Pianist“) und Mickey Rourke („The Wrestler“) aus dem Endfassung des Anti-Kriegs-Epos „Der schmale Grat“ geschnitten.
Wir sind jedenfalls sehr gespannt auf das Endprodukt. 3000 Stunden Filmmaterial und ein Gras rauchender Jesus? „The Way Of The Wind“ dürfte auf jeden Fall ein ganz besonderes Filmerlebnis werden.
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