Journalist Mike Fleming Jr. sprach bereits anlässlich der Veröffentlichung von „Marriage Story“ 2019 ausführlich mit Ray Liotta über dessen Karriere. Doch damals entschied er sich, das Interview zurückzuhalten. Er wollte es erst zu Liottas nächster großer Kinorolle veröffentlichen. Doch als der Schauspieler im Mai 2022 überraschend verstarb, war es noch nicht erschienen. Über ein Jahr später wurde es nun beim Branchenmagazin Deadline veröffentlicht.
In dem sehr ausführlichen Gespräch geht Liotta noch einmal auf viele Phasen seiner schillernden Karriere ein. Natürlich spricht er über die Rollen in den Kultfilmen „Goodfellas“ und „Feld der Träume“, die ihn für viele Kinofans unsterblich machten. Doch er spricht auch über Rollen, die er nicht übernahm – vor allem eine fällt dabei ins Auge.
"Batman?! Nein, das ist dumm!"
Als es im Gespräch kurz um Comic-Verfilmungen und ihre riesigen Budgets geht, fragt Journalist Fleming die Schauspiellegende, warum er denn nie in einem Superheldenfilm mitwirkte, als er damals ein aufstrebender Star war. Liottas Antwort. „Weil ich ein Idiot war.“ Auf die Nachfrage, ob ihm also mal ein Part angeboten wurde, erklärte Liotta, dass Tim Burton ihn für „Batman“ von 1989 wollte.
Sein Agent habe ihm damals mitgeteilt, dass Burton um ein Treffen bitte. Doch damals gab es noch keine erfolgreichen Superheldenfilme und Liotta dachte wohl nur an vorherige trashige Beispiele, als er seinem Agenten entgegnete: „Bist du verrückt? Batman?! Nein, das ist dumm!“
Wie sehr er sein vorschnelles Urteil bereute, machte er dann direkt im nächsten Satz deutlich: „Wer war dumm? Ich war dumm, denn ich hatte keine Ahnung.“
Am Ende wurde dann Michael Keaton zu Tim Burtons „Batman“ und spielte die ikonische Rolle zuletzt in „The Flash“ noch einmal. Der 2022 verstorbene Ray Liotta war posthum zuletzt noch im Kinofilm „Cocaine Bear“ sowie der Streamingserie „Black Bird“ auf AppleTV+ zu sehen. Zwei kleinere Filme, die Thriller „April 29, 1992“ und „Dangerous Waters“ wurden auch bereits vor seinem Tod gedreht, warten aber noch auf eine Veröffentlichung.
Für "Oppenheimer" bin ich über 700 Kilometer gereist – dabei lebe ich in der besten Kinostadt Deutschlands!