Keine Frage, „Hollow Man – Unsichtbare Gefahr“ gehört weder zu den großen Meilensteinen in der Geschichte des Science-Fiction-Kinos, noch darf er sich zu den Sternstunden im Schaffen von Regisseur Paul Verheoven („Basic Instinct“, „Starship Troopers“) zählen lassen. Dennoch ist „Hollow Man“ ein Highlight, denn Verhoevens an H.G. Wells' vielfach verfilmten Roman „Der Unsichtbaren“ angelehnte Story ist richtig, richtig fies.
Vor allem, weil die Hauptfigur, wunderbar widerwärtig von Kevin Bacon gespielt, in Sachen ätzend-zynischem Sexismus ihresgleichen sucht. Es ist schon beachtlich, mit welcher Selbstverständlichkeit Verhoeven in „Hollow Man“ ein mordendes und vergewaltigendes Oberarschloch zum Dreh- und Angelpunkt des Geschehens erhebt. Darüber hinaus sind die Spezialeffekte für die damalige Zeit wirklich hervorragend, was dann schließlich auch zu einer Oscarnominierung geführt hat.
Aber wusstet ihr, dass „Hollow Man“ auch eine Fortsetzung bekommen hat? Ohja! 2006 erschien „Hollow Man 2“ hierzulande geradewegs auf DVD. In der Hauptrolle ist dabei nicht mehr Kevin Bacon zu sehen – wer den ersten Teil gesehen hat, weiß, warum – sondern der aus „Mr. Robot“, „Interview mit einem Vampir“ oder „True Romance“ bekannte Christian Slater.
Ab sofort steht „Hollow Man 2“ im Abo von WOW (ehemals Sky Ticket) zur Verfügung.
Darum geht’s in "Hollow Man 2"
Das US-Militär verfolgt ein besonderes Experiment: Der perfekte Attentäter soll erschaffen werden. Dabei wird Michael Griffin (Christian Slater) unsichtbar gemacht – und zwar mit fatalen Folgen! Griffin, dessen Körper durch das ihm injizierte Serum zu kollabieren droht, wird wahnsinnig und entzieht sich der Kontrolle der Wissenschaftler.
Seine einzige Chance, den Verfall seines Körpers irgendwie aufzuhalten, besteht darin, Hilfe bei der Wissenschaftlerin Dr. Maggie Dalton (Laura Regan) zu suchen. Zu deren Schutz wird das Polizisten-Duo Frank Turner (Peter Facinelli) und Lisa Martinez (Sarah Deakins) eingeteilt. Der Unsichtbare befindet sich auf der Flucht und Frank Turner sieht nur eine Möglichkeit, ihn zu stoppen: Auch er muss sich das Serum injizieren...
Taugt "Hollow Man 2" etwas?
Auch wenn die Fortsetzung von Regisseur Claudio Fäh („Sniper 7: Homeland Security“) in Sachen Brutalität durchaus mit dem Vorgänger mithalten kann, ist „Hollow Man 2“ darüber hinaus eine astreine Gurke. Beim Kritikenaggregator RottenTomatoes liegt der Anteil positiver Besprechungen bei gerade einmal 20 Prozent. Noch härter fallen hier aber die Bewertungen der Zuschauer*innen aus, denn dort liegt der positive Anteil bei 16 %.
Vor allem wird sich in den Kritiken darüber beschwert, dass „Hollow Man 2“ verdammt dämlich ist und es einfach keinerlei interessante Situationen gibt, in denen die Unsichtbarkeit des Protagonisten auf spannende Art und Weise genutzt wird. Hier noch der Hinweis für Christian-Slater-Fans an dieser Stelle: Der spielt zwar die Hauptrolle, ist aber nur wenige Minuten wirklich zu sehen, den Großteil des Films über muss man mit seiner Stimme vorliebnehmen.
Nicht ganz so gnadenlos, aber ebenfalls unterdurchschnittlich fällt der IMDb-Durchschnitt mit 4,4 von 10 möglichen Sternen aus. Damit kann man wohl zusammenfassend sagen: „Hollow Man 2“ kann dem Vorgänger in keinerlei Hinsicht das Wasser reichen. Interessant ist der Sci-Fi-Reißer mit Christian Slater dann wohl nur für Komplettisten und Allesgucker.
"Wer wird Millionär": Günther Jauch stellt Filmfrage – vergisst dann aber, sie aufzulösen!*Bei den Links zum Angebot von Amazon und WOW handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diese Links erhalten wir eine Provision.