Beide haben einen gewaltigen Star-Cast, bieten ein wahres Schaulaufen großer Namen. Doch abgesehen davon könnten sich „Oppenheimer“ und „Barbie“ nicht mehr unterscheiden.
In drei Stunden erzählt Christopher Nolan in „Oppenheimer“ die Erfindung der Atombombe – mit der gigantisch inszenierten Explosion einer solchen als Höhepunkt. Knallpink und mit nur knapp zwei Stunden Laufzeit wird in „Barbie“ von Greta Gerwig eine Puppe und der Feminismus gefeiert.
"Oppenheimer" ist entgegen erster Falschmeldungen günstiger
Welcher Film hat denn mehr gekostet? Auch wenn „Barbie“ natürlich das deutlich größere Kinokassenpotenzial hat, könnte man zu „Oppenheimer“ tendieren. Nichts gegen die tollen Sets von „Barbie“, aber Detail-Freak Christopher Nolan ließ für seinen Film eine ganze Stadt nachbauen, hat die aufwändigeren Spezial-Effekte und fährt dann doch noch einmal mehr und vor allem teurere Stars als Kollegin Greta Gerwig auf. Zudem geht „Oppenheimer“ wie gesagt eine Stunde länger. Und hat Nolan nicht zuletzt für „Tenet“ sogar 200 Millionen Dollar aufwenden dürfen?
Als kurzzeitig die auf einem Missverständnis beruhende Falschmeldung kursierte, dass „Oppenheimer“ angeblich 180 Millionen Dollar kostete, schien die Höhe zwar absurd, aber wurde dann doch nicht wirklich hinterfragt.
In Wirklichkeit konnte Christopher Nolan „Oppenheimer“ für gerade einmal 100 Millionen Dollar realisieren, während „Barbie“ immerhin 145 Millionen Dollar gekostet hat. Dabei hätte „Oppenheimer“ durchaus teurer als die Puppen-Verfilmung werden können.
Darum ist "Oppenheimer" günstiger als "Barbie"
Doch wenn Nolan ruft, verzichten die Stars auf Geld. In einem separaten Artikel haben wir euch bereits verraten, dass Robert Downey Jr., Matt Damon und Emily Blunt für jeweils „nur“ vier Millionen Dollar ihre Rollen übernahmen. Hätten allein diese drei Stars jeweils ihr übliches Salär verlangt, hätte „Oppenheimer“ allein damit schon 30 bis 40 Millionen Dollar mehr gekostet (und damit schon fast so viel wie „Barbie“) - zu eine solchen Summe wäre ein 3-Stunden-Drama über den Erfinder der Atombombe aber wohl nie realisiert worden. Margot Robbie und Ryan Gosling sollen übrigens je 12,5 Millionen Dollar für „Barbie“ bekommen haben.
Zudem hat Christopher Nolan „Oppenheimer“ wohl in einer wahnsinnigen Geschwindigkeit gedreht. Hauptdarsteller Cillian Murphy verriet, dass der Dreh nur 57 Tage gedauert habe. Es habe sich wie ein Independent-Film angefühlt – zumal Nolan auch auf sehr viele technische (und teure) Hilfsmittel am Set verzichtete.
Unsere Prognose: Am Ende werden sich beide Ausgaben lohnen
Am Ende ist es natürlich wenig überraschend, dass „Barbie“ mehr kostet als „Oppenheimer“. Es ist ein Film zu einer großen Marke – da werden unter anderem größere Gehälter gezahlt. Und es ist ein Film mit viel mehr Kinokassenpotenzial. Am Ende dürften auch beide Titel für die Finanzierenden dahinter sich als erfolgreiches Gewinngeschäft erweisen.
Denn auch wenn wir an dieser Stelle noch nicht auf die Kinozahlen vom Wochenende vorgreifen wollen, zeigt sich bereits, dass beide Titel gut beim Publikum ankommen. „Barbie“ hat da natürlich deutlich die Nase vorne, wird als massentauglicherer Filme am Ende auch sehr viel mehr einspielen. Wir empfehlen ohnehin: Ihr schaut euch am besten beide Titel an.
Diese Filme MÜSST ihr gesehen haben, bevor ihr "Barbie" im Kino schaut!