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    4,67 von 5 Sternen: Das ist der neue beste Film aller Zeiten – fast 100.000 Filmfans können nicht irren!
    Daniel Fabian
    Daniel Fabian
    -Redakteur
    Kino aus aller Welt ist wie reisen, ohne vom Sofa aufzustehen. Fremde Kulturen und neue Sichtweisen – davon kann man nie genug haben.

    Der Hype um „Spider-Man: Across The Spider-Verse“ bescherte dem Marvel-Hit kurzzeitig Platz 1 der besten Filme aller Zeiten auf Letterboxd – vor dem Antikriegsfilm „Komm und sieh“. Nun hat die riesige Community einen neuen Spitzenreiter gekürt…

    Die Frage nach dem besten Film aller Zeiten beschäftigt Fans und Fachpresse seit jeher. Am Ende entscheidet darüber natürlich zu großen Teilen der persönliche Geschmack – sodass nicht verwundert, dass unterschiedliche Bestenlisten zu den verschiedensten Ergebnissen kommen. Auf FILMSTARTS etwa ist „Der Pate“ die unangefochtene Nummer 1, bei der IMDB führt kein Weg am Gefängnisdrama „Die Verurteilten“ vorbei. Und auf der mittlerweile größten und damit durchaus repräsentativen Filmbewertungsplattform Letterboxd? Auf der gibt es nun einen neuen Spitzenreiter:

    Mit 4,6 von 5 Sternen basierend auf über 98.000 Stimmen führt „Harakiri“ seit kurzem das Letterboxd-Ranking der besten Filme aller Zeiten an – und das kommt durchaus überraschend. In den vergangenen Wochen, Monaten und Jahren wurde zwar schon verschiedenen Filmen die Ehre zuteil, die Liste anzuführen, der Samurai-Klassiker von 1962 musste sich bislang jedoch immer dem einen oder anderen Klassiker sowie auch manchen Neuheiten geschlagen geben:

    Während der Hype um aktuelle Publikumslieblinge wie „Parasite“, „Everything Everywhere All At Once“ und „Spider-Man: Across The Spider-Verse“ hier und da für einen Wechsel an der Spitze sorgte, konnte 2022 so etwa der sowjetische Antikriegsfilm „Komm und sieh“ Rang 1 erobern. Nun geht der Titel, zumindest vorerst, nach Japan:

    Die zehn besten Filme aller Zeiten auf Letterboxd (Stand vom 3. Juli 2023) Letterboxd
    Die zehn besten Filme aller Zeiten auf Letterboxd (Stand vom 3. Juli 2023)

    „Harakiri“ ist einer von insgesamt nur neun Filmen mit einer Durchschnittswertung von 4,6/5 – und einer von immerhin drei japanischen Filmen, die sich derzeit unter den zehn bestbewerteten Filmen auf der Plattform befinden. Die Top 10 im Überblick:

    1. Harakiri“ (1962)
    2. Komm und sieh“ (1985)
    3. Die zwölf Geschworenen“ (1957)
    4. Die sieben Samurai“ (1954)
    5. Der Pate II“ (1974)
    6. Parasite“ (2019)
    7. Der Pate“ (1972)
    8. Spider-Man: Across The Spider-Verse“ (2023)
    9. Zwischen Himmel und Hölle“ (1963)
    10. Die Verurteilten“ (1994)

    Ob sich das jüngste Multiversums-Abenteuer aus dem Hause Marvel in den Top 10 des All-Time-Rankings halten kann, wird wohl erst noch die Zukunft zeigen. Denkbar ist, dass die einstige Nummer 1 schon bald rausfallen und damit Platz für einen weiteren Film von „Harakiri“-Macher Masaki Kobayashi machen wird. Der Abschluss seiner „Barfuß durch die Hölle“-Trilogie liegt derzeit auf Rang 11.

    Nie gesehen? So könnt ihr "Harakiri" nachholen!

    Wer „Harakiri“ nun direkt auf seine Watchlist packen will, hat mehrere Möglichkeiten, den japanischen Klassiker nachzuholen – die in Anbetracht der Popularität des Films durchaus überraschen. Denn der Film ist hierzulande lediglich als Extra auf der Blu-ray Special Edition der Neuverfilmung „Hara-Kiri“ (inszeniert von Regie-Tausendsassa Takashi Miike) erschienen, die heute kaum noch wo zu kriegen ist:

    Das Nonplusultra auf dem internationalen Heimkinomarkt ist aber wohl die britische Blu-ray aus dem Hause Eureka. Das von Filmfans gefeierte Label veröffentlichte „Harakiri“ bereits vor einigen Jahren in seiner Reihe Best Of Cinema – mitsamt brandneuem Bildmaster sowie mit umfangreichem Bonusmaterial im Gepäck:

    Doch ganz egal, für welche Veröffentlichung ihr euch entscheidet. Eines solltet ihr vorab wissen: „Harakiri“ gibt es lediglich in der japanischen Originalversion – mit deutschen bzw. englischen Untertiteln.

    Das ist "Harakiri"

    Masaki Kobayashi erzählt die Geschichte des von Tatsuya Nakadai („Ran“, „Yojimbo“) gespielten Samurais Hanshiro Tsugumo, der eines Tages an der Pforte des ehrenwerten Hauses Daimyō Iyi steht und darum bittet, Seppuku begehen zu dürfen. Doch ihm wird unterstellt, ein Schmarotzer zu sein, der das Fürstenhaus zu erpressen versucht: Schließlich will dieses die Schmach eines mit Armut in Verbindung stehenden rituellen Selbstmordes nur ungerne hinnehmen. Zur Abschreckung wird Tsugumo deswegen die Geschichte eines Samurais erzählt, der ebenfalls um Seppuku erbat – und schließlich die Erlaubnis erhielt…

    „Harakiri“ zählt für viele Filmfans neben „Oldboy“ und „Kill Bill“ zu den großen Rache-Meisterwerken der (asiatischen) Filmgeschichte, ist in erster Linie allerdings ein durch und durch klassischer Masaki-Kobayashi-Film, der sich ähnlich wie „Samurai Rebellion“ oder die „Barfuß durch die Hölle“-Saga mit der Auflehnung gegen eine etablierte Macht beschäftigt. Bei letzterer Filmreihe handelt es sich übrigens um nicht weniger als die beste Trilogie aller Zeiten:

    Nicht "Herr der Ringe" oder "Der Pate": Das ist die beste Film-Trilogie aller Zeiten – obwohl sie viele gar nicht kennen

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