Während sich Filmemacherinnen und Filmemacher immer wieder anhören müssen, dass es Hollywood an originellen, neuen Ideen fehlt, tragen sich im wahren Leben die unwahrscheinlichsten Geschichten zu – die man im Kino wohl als „unrealistisch“ oder „dämlich“, weil zu weit hergeholt erachten könnte. Eine solche ist nun auch Schauspieler Will Poulter passiert, wie dieser jetzt in Interviews verriet:
Während die meisten den mittlerweile 30-jährigen Briten aus dem Comedy-Hit „Wir sind die Millers“, aus der dystopischen „Maze Runner“-Saga oder aus dem aktuell im Kino laufenden Marvel-Blockbuster „Guardians Of The Galaxy Vol. 3“ kennen dürften, wurde er kürzlich Opfer einer ziemlich verrückten Verwechslung: „Letzte Woche drehte sich ein Kerl an einem Pissoir in L.A. zu mir und sagte: 'Du bist in 'Toy Story', oder?'“, erinnert sich Poulter im Gespräch mit GQ zurück, als er für den Antagonisten des Pixar-Klassikers Sid Phillips gehalten wurde.
Die wunderbar trockene Reaktion des Schauspielers: „Nun, der war animiert.“ Poulter, der sich darüber bewusst ist, dass ein „Toy Story“-Meme von ihm im Umlauf ist, seit er sich anlässlich der Anti-Mobbing-Woche als eben jener fiese Sid verkleidete, wisse zwar, dass er mit seiner Verkleidung vielleicht auch selbst ein Stück weit zu diesem Missverständnis beigetragen haben könnte. „Aber, 1995. Da war ich zwei Jahre alt. Und es gibt keine Live-Action-Version davon.“ Diese Geschichte erzählte der Schauspieler übrigens kürzlich auch bei Lights, Camera, Barstool, als er nach seiner schrägsten Begegnung mit einem Fan gefragt wurde:
So witzig und völlig Banane jener Zwischenfall auch sein mag, er veranlasste auch, dass Poulter schließlich auch über ein ernsteres Thema sprach:
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Poulter sprach gegenüber GQ so am Ende auch die „schräge“ Debatte an, die sich darum dreht, ob der Schauspieler nun attraktiv oder unattraktiv sei. „Es geht mir gut damit, nicht im konventionellen Sinn als attraktiv zu gelten, weil ich immer wieder Bemerkungen zu meinem ungewöhnlichen Aussehen bekam – ob es nun meine Augenbrauen oder sonst was waren“, so Poulter, der diese Oberflächlichkeit harsch kritisiert. „Warum verbringen wir so viel Zeit damit, die körperliche Erscheinung von Menschen zu diskutieren? Vor allem bei Frauen.“
Am Ende seien Frauen nämlich deutlich öfter davon betroffen, vergegenständlicht zu werden. Er selbst habe damit ein Stück weit Glück, als Mann dahingehend privilegiert zu sein. Doch egal, ob nun Mann oder Frau, Poulter fragt sich: „Warum liegt darauf so sehr der Fokus?“ Einen Teil der Schuld trägt dem Engländer zufolge Social Media: „Leider ist durch die Sozialen Medien die problematische Idee entstanden, dass die Meinung sämtlicher Menschen zu allen Themen gleich viel wert ist.“
Unabhängig von seinem Aussehen gelang Will Poulter längst der Durchbruch in Hollywood. Er stellt sein Talent mittlerweile in den unterschiedlichsten Rollen unter Beweis – und feierte so nun nicht nur sein MCU-Debüt, sondern brillierte kürzlich auch erst in einer Krimi-Adaption nach Agatha Christie:
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