Die dritte Folge von „The Last Of Us“ stellt die bisher größte Abweichung von der Videospielvorlage dar. Auch dort machen sich Joel und Ellie auf ihrer weiteren Reise durch die Pilz-Apokalypse zwar auf den Weg zum Überlebenskünstler Bill. Dessen Partner Frank (die Beziehung der beiden wird im Spiel eher subtil angedeutet als wirklich ausbuchstabiert) hat zu jenem Zeitpunkt nach einem Zerwürfnis aber bereits das Zeitliche gesegnet.
In der Serie bekommen wir hingegen nun eine herzzerreißende Romanze zwischen den beiden präsentiert. Bei der ausführlichen Hintergrundgeschichte, die uns lange Zeit auch weg von Joel (Pedro Pascal) und Ellie (Bella Ramsey) führt, verbringen wir viel Zeit mit „Bill“ Nick Offerman und „Frank“ Murray Bartlett. Und die beiden Schauspieler sind definitiv keine Unbekannten...
Das ist Nick Offerman
Nick Offerman kann bereits auf eine über 25-jährige Schauspielkarriere zurückblicken. Während er zunächst vor allem in Gastrollen in einzelnen Folgen von Serien wie „King Of Queens“ oder „Gilmore Girls“ zu sehen war, startete er ab 2009 mit dem Comedy-Hit „Parks And Recreation“, dem er seine bis heute wohl bekannteste Rolle zu verdanken hat, so richtig durch. Als mürrischer, aber eigentlich herzensguter Grünflächenamt-Chef Ron Swanson mauserte er sich in den sieben Staffeln der Serie zum absoluten Szenendieb, der dank zahlreicher Memes selbst vielen Leuten bekannt ist, die die Serie nie geschaut haben.
Jordin Althaus / NBC
Noch während der Serie, aber vor allem danach folgten einige prägnante Nebenrollen, sowohl auf dem heimischen Bildschirm als auch auf der großen Leinwand, so etwa als Polizeichef in „21 Jump Street“ und dessen Fortsetzung, als McDonald’s-Mitbegründer im Biopic „The Founder“, als Anwalt in der zweiten Staffel von „Fargo“ oder zuletzt als Sextape-Verkäufer in der Miniserie „Pam & Tommy“.
Während die meisten seiner Rollen vor „The Last Of Us“ zumindest einen starken komödiantischen Einschlag hatten, hat er unter anderem auch als ebenso exzentrischer wie undurchsichtiger Tech-Konzern-Boss in Alex Garlands grandioser Sci-Fi-Serie „Devs“ aus dem Jahr 2020 bereits in einer Dramarolle brilliert.
Das ist Murray Bartlett
Auch der Australier Murray Bartlett ist schon länger im Film- und Seriengeschäft unterwegs. Der wirklich große internationale Durchbruch kam für ihn jedoch eigentlich erst so richtig in den vergangenen Jahren. Nach kleineren Nebenrollen und Gastauftritten in Serien wie „Nachbarn“, „Farscape“ und „Sex And The City“ gehörte er zwischen 2007 und 2009 zum Ensemble des in Deutschland eher unbekannten TV-Phänomens „Springfield Story“ (bzw. „Guiding Light“ im Original), und das für über 250 Folgen – die angesichts der mehr als 15.000 (!) Episoden der weltweit längsten Soap überhaupt aber dann doch nur einen Bruchteil ausmachen.
HBO
Für noch mehr Aufsehen sorgte er hingegen als Teil des homosexuellen Hauptdarsteller-Trios in der von der Kritik überschwänglich gefeierten, aber dennoch vorzeitig abgesetzten HBO-Serie „Looking“ (die dann immerhin noch mit einem Film abgeschlossen wurde). Neben Auftritten in den Miniserien „Stadtgeschichten“ und „Welcome To Chippendales“ feiert Bartlett seinen bislang größten Erfolg aber aktuell im 2021 gestarteten HBO-Hype „The White Lotus“. Für seinen herrlichen Part als Ex-Junkie und Manager des titelgebenden Resorts wurde er 2022 sogar mit einem Emmy ausgezeichnet. Und wer weiß: Vielleicht winkt für seine rührende Performance in „The Last Of Us“ ja bald direkt der nächste große Preis...
