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    Vom Kino-Must-See zu einem der ersten Heimkino-Highlights 2023: Dieser Film ist ein Muss für Fans von Quentin Tarantino, Sergio Leone & Co.
    Daniel Fabian
    Daniel Fabian
    -Redakteur
    Ob Sammlereditionen aus aller Welt, aktuelle Schnäppchen oder Uncut-Horror – er weiß ganz genau, wie man an die großen Must-Haves kommt.

    Im Schatten von „Avatar 2“ gehen andere aktuelle Kinofilme gerade ziemlich unter. Ein Highlight, das Filmfans unbedingt auf ihrer Watchlist haben sollten, erscheint im Heimkino demnächst als ultimatives Must-Have: „Ennio Morricone - Der Maestro“.

    Unter den „ernst zu nehmenden Komponisten“ galt er als Außenseiter, fast schon als Verräter, als er sich in den frühen 1960er-Jahren der Filmmusik zuwandte. Heute ist er weltberühmt und einer der bedeutendsten Musiker der Filmgeschichte, der das Kino revolutionierte: Ennio Morricone. Mit „Ennio Morricone - Der Maestro“ (seit 22. Dezember im Kino) setzt Meisterregisseur Giuseppe Tornatore der 2020 verstorbenen Legende ein Denkmal, an dem jeder Filmfan sehr, sehr große Freude haben dürfte, der sich nicht nur für die großen Stars vor der Kamera begeistern kann, sondern auch für die Genies dahinter.

    Wer den Dokumentarfilm, der seit dem 22. Dezember 2022 im Kino läuft, auf der großen Leinwand verpasst, aus anderen Gründen nicht schauen kann oder sie vielleicht auch immer wieder genießen will, kann im Frühjahr im Heimkino zuschlagen. Und wie. Denn „Ennio Morricone - Der Maestro“ erscheint als ultimative Special Edition mit vier Discs, die keine Wünsche offenlässt. Mit noch mehr Morricone als im Kino.

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    PLAION PICTURES veröffentlicht die international simpel als „Ennio“ bekannte Dokumentation am 27. April 2023 zwar auch als Standard-Edition auf DVD & Blu-ray*, für Fans der Komponisten-Ikone gibt es an der zeitgleich erscheinenden Special Edition aber wohl kein Vorbei.

    Diese enthält nicht nur das Doku-Highlight auf 4K-Blu-ray sowie auf Blu-ray, sondern darüber hinaus auch noch exklusives Bonusmaterial, die zusätzliche Konzert-Blu-ray „Morricone dirigiert Morricone“ sowie ein 100 (!) Seiten dickes Booklet rund um Ennio Morricone. Filmfans, die ihr Filmregal nach wie vor physisch und nicht etwa digital erweitern, dürfen sich so zum Jahresbeginn gleich über eines der potenziellen Heimkino-Highlights des Jahres freuen – auch wenn es noch ein wenig dauert, bis sie es sich ins Regal stellen können.

    "Ennio Morricone - Der Maestro": Zweieinhalb Stunden Gänsehaut

    Ein besonderer Film über einen besonderen Mann: Ennio Morricone war nicht nur einer der berühmtesten und wichtigsten, sondern auch einer der produktivsten Filmkomponisten der Filmgeschichte. Dass sich in einer Dokumentation über ihn also die Crème de la Crème der Film- und Musikwelt zu Wort meldet, ist dabei alles andere als überraschend. Dennoch: Es ist schon beeindruckend zu sehen, wenn Größen wie Quentin Tarantino, Hans Zimmer, Bruce Springsteen, Barry Levinson und Oliver Stone vors Mikro gehen, um dem Maestro die letzte Ehre zu erweisen.

    Nur passend ist es da, dass mit Giuseppe Tornatore eine Regielegende die Inszenierung von „Ennio“ übernahm, der gemeinsam mit Morricone einen der größten Meilensteine des europäischen Kinos auf den Weg brachte:Cinema Paradiso“. Morricone zählt aber nicht nur zu den großen Meistern der Filmmusik, weil er mit zahllosen Regie-Größen arbeitete – von Bernardo Bertolucci und Pier Paolo Pasolini über Roman Polanski bis hin zu Brian De Palma und John Carpenter sowie natürlich Tarantino und Sergio Leone. Vor allem veränderte er die Filmmusik mit seinen oft experimentellen Klängen für immer.

    Gänsehaut verursacht die Dokumentation aber nicht nur, sobald die legendären Soundtracks von Filmen wie „Zwei glorreiche Halunken“, „Spiel mir das Lied vom Tod“ oder „Die Unbestechlichen“ ertönen, sondern vor allem auch, wenn sie den Blick auf Morricones Werdegang legt.

    Einst von seinen Kollegen und seinem Mentor dafür verurteilt, der „richtigen Musik“ für die Filmmusik abgeschworen zu haben, wurden seine Erfolge sowie sein Einfluss lange Zeit nicht gewürdigt.

    Erst 1979 erfolgte seine erste Oscarnominierung (für Terrence Malicks „In der Glut des Südens“), seine erste Auszeichnung bei den Academy Awards ließ sogar fast weitere 30 Jahre auf sich warten. Unglaublich! Erst 2007 erhielt Morricone den Ehrenoscar für sein Schaffen. Seinen ersten Goldjungen in der Kategorie Beste Filmmusik erhielt er gar erst 2016, für seine Arbeit an Tarantinos „The Hateful Eight“.

    Ennio Morricone mag am 6. Juli 2020 von uns gegangen sein, doch lebt er in seiner Musik auf ewig weiter – in hunderten Filmen. Und jetzt auch in einer großartigen Dokumentation. In der FILMSTARTS-Kritik zu „Ennio Morricone - Der Maestro“ gibt es für den Abgesang auf einen der größten Filmkomponisten aller Zeiten starke 4 von 5 möglichen Sternen.

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