Die Serie „Solar Opposites“ stammt wie „Rick And Morty“ von Justin Roiland und ist in Deutschland im Abo von Disney+ enthalten. Dort könnt ihr alle drei Staffeln schauen.
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Worum geht‘s in "Solar Opposites"?
Nachdem ein Meteor auf ihrem Heimatplaneten eingeschlagen ist, sind die Solar Opposites notgedrungen auf der Erde gestrandet. Aufgrund von Uneinigkeit, wie es weitergehen soll, ist Streit zwischen dem vierköpfigen Team um Anführer Korvo, den aufgedrehten Hipster Terry und die beiden jüngeren Replikanten Yumyulack und Jesse vorprogrammiert. Und dann gibt es noch den babyartigen Pupa, der ganze Planeten terraformen kann – vorausgesetzt es erreicht das finale Stadium seiner Transformation. Bis dahin stopft es Süßigkeiten in sich herein und verarscht sowohl das Team als auch die Nachbarn in der amerikanischen Kleinstadt, in welcher die Aliens Unterschlupf gefunden haben.
Unterdessen gehen die jungen Nachkommen zur Schule und quälen Mitschüler*innen (natürlich nur zu Forschungszwecken), während der Rest versucht, das kaputte Raumschiff wieder zum Laufen zu bringen. Wären da bloß nicht die Menschen, die mit Rassismus, Egomanie und astronomischer Dummheit die nervtötendsten Wesen in der Galaxis abgeben.
Disney und seine verbundenen Unternehmen
Justin Roilands Kultserie „Rick and Morty“ schlug 2013 wie eine Bombe ein, nicht zuletzt deswegen, weil er kein Blatt vor den Mund nimmt. Da fallen alle paar Sekunden Schimpfwörter, wird am laufenden Band geflucht und der Humor Folge für Folge immer schwärzer. Jetzt muss man das nur noch mit Aliens verbinden, die sich einerseits Drogen und dem schönen Leben auf der Erde hingeben wollen, andererseits aber nicht davor zurückschrecken, Sci-Fi-Waffen gegen alles und jeden einzusetzen. Voilà – schon hat man „Solar Opposites“.
Die zweite Serie von Roiland steht der ersten also in absolut nichts nach, schon rein gar nicht in Sachen Humor und popkulturellen Referenzen in jeder einzelnen Folge. Surreale Bilder, kantige Gags, verrückte Meta-Anspielungen und eine gehörige Portion an Gewalt runden die Animationsserie perfekt ab.
Durchdachte Geschichten
„Solar Opposites“ besteht jedoch nicht nur aus der Aneinanderreihung von einem Gag nach dem anderen. Auch die Geschichten sind richtig gut geschrieben und führen den Fans immer wieder die menschliche Dummheit vor Augen. Da erwecken die Aliens schon zehnmal mehr Sympathie. Während „Rick and Morty“ nach dem Ende jeder Folge (meistens) den Status Quo wiederherstellt und die einzelnen Episoden nur selten aufeinander aufbauen, sieht dies hier anders aus. Eine Wand, in der geschrumpfte Menschen gefangen werden, zieht sich beispielsweise durch alle Staffeln.
Die kunterbunte Animationsserie ist dadurch sehr viel stringenter oder zielgerichteter angelegt, auch weil es mit der Raumschiff-Reparatur eine Mission gibt, auf die man hinarbeiten kann. Dadurch, dass darüber hinaus popkulturelle Referenzen sehr viel häufiger vorkommen, hebt sich „Solar Opposites“ genug ab, um keine billige „Rick and Morty“-Kopie abzugeben. Ein Crossover beider Serien wäre vermutlich das Schönste überhaupt.
"Solar Opposites": Es kommt noch mehr – und das ist gut so
Aufgrund der enormen Popularität in Amerika wurde „Solar Opposites“ inzwischen um zwei weitere Staffeln verlängert. So ist es wie bei „Rick and Morty“: Wenn sich eine Staffel dem Ende neigt, ist man direkt gespannt, was sich Roiland als Nächstes einfallen lässt.
Doch bis diese neuen Seasons kommen, dürften Fans auch mit den bisherigen drei Staffeln weiter viel Freude haben. Denn aufgrund der vielen kleinen Details in jeder Folge lohnt sich das Wiederanschauen. Ein kleiner Tipp: Achtet auf die T-Shirts von Terry! Wenn „Solar Opposites“ so weitergeht wie zuletzt, dann ist es nur eine Frage der Zeit, bis es Rick und Morty in puncto Überdrehtheit und/oder Humor weiter hinter sich lässt. Bisher liegen beide noch gleichauf.
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