Die Netflix-Serie „Dahmer - Monster: Die Geschichte von Jeffrey Dahmer“ ist mit 856 Millionen gestreamten Stunden in den ersten vier Wochen nach Start zu einer der erfolgreichsten Netflix-Produktionen überhaupt avanciert und so nicht ohne Grund Gesprächsthema in sämtlichen sozialen Netzwerken und Medien. Da es sich bei der Serie um ein fiktionalisiertes True-Crime-Format handelt, in dem es um einen jungen Mann geht, der zahlreiche andere junge Männer auf brutalste Weise getötet hat, war es klar, dass die Serie einige Fragen aufwerfen wird.
Mit einer dieser Fragen hat sich Dahmer-Darsteller Evan Peters („Mare Of Easttown“) auseinandergesetzt – und zwar schon lange bevor die Dreharbeiten zur zehnteiligen Netflix-Serie überhaupt starteten. Was war der Serienkiller für ein Mensch und wieso hat er gemordet? In einem Interview (via Variety) erklärte Peters, wie intensiv er sich auf diese schwierige Rolle vorbereitet hat und wie er versucht hat, in die Denkweise von Dahmer einzutauchen – und das klingt alles ziemlich belastend!
Bleigewichte, Schuheinlagen und Gebete: So düster war die "Dahmer"-Rolle
Zunächst sei sich Peters nicht sicher gewesen, ob er diese Rolle überhaupt spielen wolle, weil ihm klar gewesen sei, dass ihm dann eine ziemlich düstere Zeit bevorstehe. Vier Monate (!) vor Drehstart schlüpfte Peters bereits in die Rolle – und zwar mit Haut und Haar:
Er hat einen sehr geraden Rücken und er bewegt die Arme nicht, wenn er läuft. Also habe ich Gewichte an meinen Armen getragen und Einlagen in den typischen Schuhen. Ich habe seine Jeans getragen, seine Brillen und hatte immer eine Zigarette in der Hand.
Die Äußerlichkeiten haben ihm geholfen, sich mit der Person Dahmer vertraut zu machen. Außerdem suchte er in aufgezeichneten Interviews mit dem echten Killer nach „privaten Momenten“ und der Denkweise von Dahmer. Vier Monate Vorbereitung, sechs Monate Dreh: Evans steckte also zehn Monate in der Rolle des Mörders – und spricht heute von der Zeit als „erschöpfende Suche“. Evans Kollegin Niecy Nash („Selma“), die in die Rolle von Glenda Cleveland, die Nachbarin von Dahmer, schlüpfte, sah Evans an, wie sehr er unter der Rolle litt und wie er zunehmend müde wurde. Darum habe sie immer wieder für ihren Kollegen gebetet.
Einige der echten Interviews mit Jeffrey Dahmer sind übrigens ebenfalls auf Netflix zu finden. In der Doku „Jeffrey Dahmer: Selbstporträt eines Serienmörders“ kommt der Täter, der 1994 im Gefängnis ermordet wurde, selbst zu Wort.
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