Oha, Achtung! Terminator ist für mich die Bibel. Die alten Filme (natürlich vor allem die ersten beiden) sind uneingeschränkte Heiligtümer und auf diesem Gebiet muß man sehr vorsichtig sein ums sich mit mir nich tzu versauen. Aber, auch wenns ein ganz anderer Film ist, bekommt die Kiste meinen Segen. Und beweißt daß in der ganzen Terminator Kiste durchaus ne Story drinsteckt und es nicht nur von Arnold Schwarzenegger abhängig ist.
Genereller Nachteil bei der ganzen Sache: das wesentliche was passieren wird steht fest: John Connor wird zum übermächtigen Anführer, führt die Menschen zum Sieg, der Supercomputer Skynet wird zerstört, schickt aber eben noch drei Terminatoren in die Vergangenheit und zum Abfangen werden eben Kyle Reese und zwei andere Terminatoren eigesetzt. Der neue Film ist der geplante Auftakt einer neuen Trilogie un ddürfte wohl eben jenen Handlungsverlauf haben und nur bekannte Eckpunkte nochmal auswalzen - aber gut: der Eröffnungsfilm macht schonmal Lust auf mehr, wobei es zwei überraschende Punkte gibt: zum einen, wer hätte erwartet daß gerade dieser Film sich durch vorzügliche Schauspieler auszeichnen wird - und das Christian Bale nicht wirklich eine gute Figur macht. Vielleicht wird man ihm in den weiteren Filmen noch bessere Möglichkeiten geben, aber irgendwie bleibt er als Weltretter John Connor überraschend bleich. Dafür punkten zwei andere umso imposanter: zum einen Anton Yelchin der erst neulich als Charlie Bartlett und im aktuellen "Star Trek" als Chekov zu begeistern weiß - er erfüllt den spannenden Teil des robusten, sturen Helden Kyle Reese mit Tiefe und Seele. Und dann ist da noch der gänzlich unbekannte Sam Worthington, den wohl keiner jemals vorher wirklich gesehen hat, der als menschelnder Terminator jedoch eine grandiose VOrstellung ohnegleichen gibt und in Charakter wie Actionpassagen sicher zurechtfindet. Ich finde es schade daß Claire Danes als Kate Brewster / Connor nicht mehr dabei ist, ihren Part übernimmt Bryce Dallas Howard, wobei die fast zur Statistin degradiert wird, auch hier bleibt zu hoffen daß sie in den verbleibenden zwei Filmen genug Raum zum Entfalten kriegt. Was die Action angeht liegt die Meßlatte natürlich hoch aber auch hier weiß sich der Film zu helfen und entfacht ein schepperndes, wuchtiges Feuerwerk daß anders zünden mag als die Vorgänger, aber mit üppigen Explosionen und stig hohem Adrenalinpegel bei der Stange hält. Fans können sich obendrein an einem reichen Schatz Anspielungen erfreuen: berühmte Sätze wie "Ich komme wieder", oder "Komm mit mir wenn du Leben willst!" tauchen alle wieder auf - und leider werden auch einige Kampfszenarien 1:1 wiederholt, etwa wenn John Connor beim finale in einer Fabrik mitd einem nackten Terminatorskelett ringt ist das fast exakte Kopie des Showdowns aus Teil 1, wenn einer der Terminatoren mit flüssigem Stahl übergossen wird, starr wird und sich aus alledem langsam freikämpft erinnert dies unwillentlich an Folge 2 ... und dann gibts noch den totalen Retromoment in dem Arnold zurückkehrt - zwar nicht wirklich er selber, aber im finalen Kampf greift kurz ein Terminator ins Geschehen ein dem mit digitaler Tricktechnik ein 25 Jahre altes Arnold Gesicht aufgesetzt wurde. Generell ein Film der die Gesetze der Serie ernst nimmt und durchaus Lust auf weitere Teile macht.
Fazit: Logische Fortführung der Robotersaga die auf altbekannten Storypfaden verläuft, aber mit überraschend guten Darstellern punktet!