Durchschnitts-Wertung
4,5
911 Wertungen
Deine Meinung zu Oldboy ?
3,0
Veröffentlicht am 1. Januar 2018
Ok, ich bin ein Banause – denn während dieser Film für Unmengen Leute ein Meisterwerk zum Niederknien vor dem Herrn ist habe ich es nicht verstanden und mich sogar noch ziemlich dabei gelangweilt. Ok, irgendwann ergab das ganze dann Sinn, aber den poetischen oder extrem anspruchsvollen Hintergrund den ich in diversen Kritiken zum Film nachgelesen habe, der muß mir irgendwo entgangen sein. Ich sah einen zutiefst verstörenden, harten Film über einen ziemlich kaputten Typen dem ziemlich mies mitgespielt wurde und der dafür blutig zurückschlägt was zu einigen furchtbar blutigen, schmerzhaften und gewalttätigen Szenen führte bei dem einem ganz anders wird. Ich las eine andere Kritik in der es hieß der Film sei im positiven Sinne eine „Vergewaltigung des Zuschauers“ – wer das geschrieben hat und es meint ist mindestens genauso krank und durchgeknallt wie der Streifen. Im echt Leute soll es gut finden wer es gut finden will – ich mache im Übertragenen Sinne dasselbe was der Held am Ende tut, ich schneide mir die Zunge ab und bin einfach stil.Fazit: Ungemein harte und brutale Rachestory mit trauriger Atmosphäre und eigensinnigen Sachen deren Sinn oder Tiefe sich mir nicht erschließen will!
Kino:
Anonymer User
5,0
Veröffentlicht am 18. März 2010
Drei Tage ist es her, dass ich Oldboy gesehen habe und ich komme immer noch nicht los von diesem Film. Unmittelbar nach dem Film hätte ich am liebsten schon meine Rezession verfasst und diesem Ausnahmewerk sofort 10/10 Punkten gegeben. Dann habe ich verschiedene andere Meinungen zu dem Film studiert und festgestellt, dass Oldboy entweder gnadenlos gehasst oder aber vergöttert wird. So hat sich mir die Frage gestellt, ob auch ich Oldboy eventuell besser beschreibe, als er ist. Am Ende ist es bei 10/10 Punkten geblieben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein anderer Film in diesem Genre Olboy übertreffen kann – und deshalb ist er unübertrefflich.



Ein Mann landet volltrunken auf der Polizeiwache. Er ist aggressiv, will nach Hause, seine Tochter hat Geburtstag. Der Mann heißt Oh Dae Su. Er ruft von einer Telefonzelle nach Hause an, gestattet seinem Kumpel auch ein paar Worte – und ist plötzlich verschwunden. Danach findet er sich in einem Zimmer, einem eigentlichen Käfig wieder. Er weiß nicht warum er dort ist und wer ihn dahin gebracht hat. So vergehen 15 Jahre. Dann ist er plötzlich frei, erfüllt mit dem Wunsch nach Rache an seinen Peinigern. Dass sein eigentlicher Alptraum erst jetzt beginnt, weiß er nicht. Mehr werde ich nicht verraten, das wäre ein Verbrechen.

Der Film fesselt von der ersten Minute an durch seinen mysteriösen Plot. Wer macht das? Wieso tut er dies? Oh Dae Sue erzählt das Geschehene aus der Retrospektive, aber nie so, dass er ein Ereignis oder eine Wendung antizipiert. Der Film ist in einer genialen, gemäldehaften Optik gedreht. Was auch immer man von Oldboy halten mag – die Schnitte suchen ihresgleichen. Jedes Bild, jede Szene oder Handlung ist zu 100% mit der richtigen Hintergrundmusik unterlegt. Jeder der Hauptdarsteller gibt eine Leistung ab, die nicht zu toppen ist. Der Film ist Poesie.

Vielfach werden im Zusammenhang mit Oldboy auch die Filme „Kill Bill“ und „The Game“ genannt. Dahinter stehen große Regisseure wie Fincher und Tarantino. Park nimmt es aber locker mit ihnen auf. Das Verwirrspiel in Oldboy ist weitaus komplexer, künstlerischer und vor allem dramatischer konzipiert als in „The Game“. Und „Kill Bill“? – Keine Missverständnisse, ich liebe Tarantinos Rachezweiteiler, aber Oldboy hängt auch ihn locker ab. Es mag Szenen geben, da kommt man zu dem Schluss, dass Oldboy Gewaltszenen ähnlich ästhetisiert wie Kill Bill. Der Schein trügt allerdings. Gerade die Kampfszene im Flur unterstreicht künstlerisch die Isolation und Distanz des Antihelden zu der Welt, in die er nach 15 Jahren entlassen wurde. Und obwohl Oldboy lose auf einem Comic beruht, ist die Gewalt deutlich weniger überzeichnet als in Tarantinos Werk, wenn auch nicht weniger explizit. Park ist ein gelungener Wechsel zwischen Hässlichkeit und Schönheit, Hass und Liebe, Tragik und Hoffnung gelungen – und das in einem recht actionreichen Film (wobei Action hier nicht nach den Kriterien Hollywoods definiert werden soll – Gott sei Dank).



Am Ende habe ich überlegt, ob man Oldboy nicht einen Punkt für einige Ungereimtheiten und Unglaubwürdigkeiten abziehen soll. Das hat er aber nicht verdient! Was filmt ein Herr Tarantino (den ich sehr verehre!) nicht alles für einen Unsinn ab und dann heißt es – der Mann macht guten Schund, egal, top! Nur weil der kunstvollere, realistischere, von Symbolik geprägte Oldboy am Ende einige Fragen aufwirft, will ich ihm daraus keinen Strick drehen. Ich darf nicht vergessen, dass ich von dem Film vollständig hypnotisiert war, seine Bilder, seine Story, seine Musik und die grandiosen Darsteller mich noch immer beschäftigen. Ich kenne keinen Regisseur, der es in so stimmiger Weise geschafft hat, verschiedene Genres (Rache-Action, Drama, Thriller, Mystery, Liebesfilm) in zwei kaum spürbaren Stunden zu vereinen, ohne sein Werk zu überfrachten. Und im Gegensatz zu den meisten Rachefilmen westlicher Art, findet der tragische Held nicht die Erlösung in der Vollendung der Rache, weil sie mehr und mehr nebensächlich wird, genau wie sein ganzes 15jähriges Märtyrium. Das Vergessen und die Liebe stehen darüber. Eine solche tiefsinnige Botschaft hätte man zu Anfang des Films wohl nicht erwartet.

Warum? – Sag ich nicht, unbedingt anschauen. Am besten vor dem HollywoodRemake. Ich bin kein Kenner oder Versteher des asiatischen Kinos, habe nie die Originale zu Kassenschlagern wie „The Ring“ oder „Departed“ gesehen. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass die amerikanisierte Version im Geringsten an diesen Film herankommt. Großartig.

Kino:
Anonymer User
4,5
Veröffentlicht am 2. Dezember 2020
"Ich kann nicht einfach aufhören. Ich werde von meinem Wunsch nach Rache getrieben.

Oldboy ist ein absolutes Meisterwerk des asiatischen Kinos. Optik, Story Wendungen, Gewaltinszenierung, Schauspiel von Choi Min-sik -- sämtliche Details werden auf höchstem Niveau zu einem Gesamtkunstwerk verknüpft. Ein Film, der sich über zwei Stunden hinweg stets rasant und hochdramatisch entfaltet und dennoch nie versagt, wenn es darum geht, noch einen draufzulegen. Alles beisammen ergibt einen Film, den man sich anschauen sollte, vor dem aber auch gewarnt sei: die Gewalt gegen die Seele des Zuschauers ist hier stärker als die gegen die Charaktere der Geschichte. Und das will hier durchaus was heißen.
4,5
Veröffentlicht am 9. April 2015
Ich bin ohne große Erwartungen an den Film und wurde dann am Ende so positiv überrascht. Der Twist am Ende ist einer der besten der Filmgeschichte. Brutal, tolle Musik und die grandiose Handlung machen diesen Film zu einem wahren Meisterwerk.
3,0
Veröffentlicht am 3. März 2015
"Oldboy" ist ziemlich schwer zu bewerten. er hat richtig gute ansätze für einen Weltklasse film und deshalb verstehe ich die guten Bewertungen, allerdings sehe ich viele fehler, die mich sehr stören! es gibt eigetlich 2 gravierende punkte, die diese wertung sehr gemindert haben! punkt nummer 1: Der anfang bis zum Mittelteil hin war für mich ziemlich langweilig und das war der gravierenste punkt, aber nun punkt 2, der mich auch sehr stört: Das alter der Hauptdarsteller passt nicht zur Story und das ist fakt! der beste punkt ist das ende, dieses sehr spannend und auch actionreich und mit einer Überraschung daher kommt! dieses ende hat auch die Bewertung um einiges hochgeschraubt und das zeigt was ich vom rest des filmes halte...
Kino:
Anonymer User
4,0
Veröffentlicht am 15. März 2016
Wenngleich im letzten Akt mehr als unglaubwürdig aufgelöst, ist Oldboy ein hervorragendes Drama, welches nach dem klaustrophobischen Beginn lediglich die Gewalt als treibenden Faktor präsentiert, um schließlich auch diese als letztlich nicht zielführend herauszustellen. So etabliert Park Chan-Wook nach seinen virtuos choreographierten und jenseits aller Konventionen gefilmten Gewaltsequenzen eine Art Pessimismus, in dessen Nachwirkung der eigentliche Verdienst des Films besteht.
3,0
Veröffentlicht am 4. September 2016
Meine Erwartungen zu "Oldboy" waren extrem hoch, da er erstens ein Kultfilm ist, zweitens waren die Kritiken extrem gut, und drittens hat man aus Südkorea bereits gute Filme gesehen wie "I saw the devil" und "A bittersweet life".

Der Anfang wo ein Mann 15 Jahre lang eingesperrt wird ist interessant und zudem wird klar: Choi Min Sik ("Lucy", "I saw the devil") wird hier wieder zeigen was er drauf hat.
Der Mittelteil war für mich so mittelmäßig, da es an Intensität fehlt und der Film nicht so toll inszeniert ist, wie ich es aus Südkorea gewohnt bin. Zudem fehlt es einem schwer mit den Figuren zu sympathisieren und es kommen komische Szenen vor und zum Teil auch unnötige - der Film wird etwas zäh.
Das Ende welches eine "grandiose Wendung" hat ist in Ordnung. Es ist besser inszeniert und wird wieder interessant die Wendung ist jedoch nicht so überraschend wie beispielsweise in "Fight Club". Zudem dreht der Film gegen Ende wirklich auf, es wird blutig und leider auch ezwas lächerlich, da manche Szenen an der Grenze des "nicht Ernst zu nehmen können" sind.
Die Schauspieler sind o.k. mehr aber leider auch nicht, außer Choi Min Sik. Positiv aufgefallen ist die Musik, besonders der Main Title ist wirklich gut komponiert worden.

Fazit: Leider nicht so gut inszeniert und überraschend wie ein David Fincher ("Fight Club", "The Game"), nicht so intensiv und gut gespielt wie ein Kim Jee-Woon ("A bittersweet life", "I saw the devil") und nicht so heftig wie ein Gareth Evans ("The Raid", "Merantau"). "Oldboy" ist gut, doch mehr leider auch nicht.
5,0
Veröffentlicht am 28. Dezember 2020
Da ist er! Endlich mal wieder einer von den Blockbustern, nach denen ich schon lange Ausschau gehalten habe. Weit vom derzeitigen Mainstream (Comicverfilmungen etc.) entfernt, wird dem Zuschauer in Oldboy in extremster Weise eine hässliche Facette der Menschlichkeit vor Augen geführt: Rache. Und gerade diese kompromisslose Radikalität ist es, die mich immer wieder über das asiatische Kino staunen lässt.

Schon nach wenigen Bildern wird man in einen Strudel extremer Emotionen und Brutalität gerissen, der Zweifel an den Konstrukten der Menschlichkeit aufkommen lässt. Wie weit darf man für seine eigene Rache gehen? Was ist das Leben eines einzelnen Menschen wert? Was bedeutet Freiheit? Immer tiefer wird der Betrachter in die aussichtslose und verzweifelte Welt des Oh Dae-Sus gesogen, in der es nur Extreme zu geben scheint. Extreme Wut, extreme Verzweiflung, extreme Angst, extreme Liebe und extremer Schmerz prallen in harten Schnitten aufeinander und übertragen sich in einer kaum steigerbaren Intensität auf den Zuschauer. Die Musik ist immer treffend gewählt: mal geheimnisvoll, mal emotional-aufwühlend und mal traurig.

Park Chan-Wook erzählt die Geschichte in atemberaubenden, verstörenden Bildern, die den inneren Bewusstseinszustand von Oh Dae-Su widerspiegeln: In Momenten emotionaler Geborgenheit werden stark gesättigte Farben benutzt. In Momenten der Rache sind diese dagegen kalt und grau.

Oldboy ist einer von den Filmen, die mich auch Tage später noch über das Gesehene nachdenken lassen. Es ist ein Film ohne Gnade und voller kalter Gewalt. Oldboy ist mehr als die Summe seiner Teile. Jede Einstellung, jeder Charakter, jeder Dialog beinhaltet eine tiefgründige Aussage. So fasst Oh Dae-Su seine Situation in einer Szene perfekt zusammen:„Lache…und die ganze Welt lacht mit dir. Weine…und du weinst allein.“
5,0
Veröffentlicht am 21. Mai 2011
Meiner Meinung nach, ist Old Boy ein nahezu perfekter Film! Jeden, welche sich keine asiatischen Filme anschauen da sie denken das diese Filme immer nur übertrieben von Gewalt bestückt sind, kann ich davon nur abraten! Ich habe auch diesen Fehler immer gemacht und der Trailer hat mich umgestimmt und ich danke den Trailer dafür denn dieser Film hat sich fest in mein Hirn eingebrannt! Choi Min-sik spielt mehr als überragend! Ich frage mich heute noch wieso er für diese Rolle kein Oscar bekommen hat und wer besser als er damals gespielt hat! Ein wunderschöne, düstere Geschichte über Rache, welche mit unvorstellbarer schöner Musik untermalt ist. Das Ende bringt einen dazu nach dem Film sitzen zu bleiben und sich zu fragen was er da nur gesehen hat!! Ein Ende, welches man so niemals erwartet hätte!
5,0
Veröffentlicht am 12. Mai 2014
Eine dermaßen ausgeklügelte Geschichte hat einfach 5 Sterne verdient! Ein Mann, der nach 15 Jahren Gefangenschaft auf Rachefeldzug geht und den Grund herausfinden möchte, warum er für so lange Zeit eingesperrt wurde. Wie sich Oldboy im Laufe des Filmes entwickelt ist einfach atemberaubend. Absolut genial inszeniert, ein super atmosphärischer Soundtrack und zu überzeugend gespielt, dass einem wirklich die Nerven blank liegen. Ganz großes Kino!
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