Durchschnitts-Wertung
4,5
911 Wertungen
Deine Meinung zu Oldboy ?
Kino:
Anonymer User
4,5
Veröffentlicht am 1. Juni 2015
Aus dem asiatischen Kino dringen ja nur wenige Ausnahmen zu uns nach Europa durch. Zuletzt beispielsweise The Raid 2. Meist sind sie für den europäischen Zuschauer zu surreal, zu abstrakt und auch ungewohnt brutal. Ein Film, der allerdings auch bei uns eine mehr oder weniger große Beachtung erfahren hat ist der koreanische Actionfilm Oldboy aus dem Jahr 2004. Und das nicht zu Unrecht. Sogar so sehr, dass Hollywood ein Remake davon produzieren musste, mit Josh Brolin in der Hauptrolle. Darauf möchte ich aber nicht näher eingehen, weil ich das Remake nie gesehen habe. Anzumerken sei aber, dass die Kritiken zum Hollywood-Aufguss überwiegend schlecht waren. Und auch das Ende soll sich unterscheiden.
Kurz zusammengefasst geht es in Oldboy um Oh Dae-su, der am Geburtstag seiner Tochter betrunken und auf der Polizeistation ist. Dort wird er von einem Freund abgeholt. Doch als sich dieser kurz umdreht ist Oh Dae-su verschwunden. Wenig später wacht Oh Dae-su eingesperrt in einem Zimmer auf. Sein einziger Kontakt zur Außenwelt ist ein Fernseher. Dort verbringt er 15 Jahre in Isolation bis er schließlich wie durch ein Wunder freigelassen wird. Sein einziges Ziel: Rache an seinen unbekannten Entführern zu nehmen.
Die Handlung klingt zuerst nach einer x-mal erlebten Rachegeschichte à la Der Graf von Monte Christo. Und ich will auch gar nicht abstreiten, dass eindeutige Parallelen zu Alexandre Dumans Roman zu erkennen sind. Auch weil die junge Frau Mi-do, die Oh Dae-su kurz nach dem Erlangen seiner Freiheit kennenlernt und für die er schnell eine starke Zuneigung entwickelt, eine wichtige Rolle spielt. Allerdings wird einem bald klar, das mehr dahinter steckt, als nur simple Rache. Aber es ist nicht die Handlung, die den Film auszeichnet, es ist die Art, wie er inszeniert ist. Düster, brutal – Die Welt, in der Oh Dae-su lebt und so wie er sie sieht ist nicht schön. Er vertraut niemandem, ist immer misstrauisch. Dafür ist er umso brutaler. Mit seinen Entführern geht er gnadenlos um und dabei zeigt der Film Szenen, die aufgrund ihrer Härte nicht jedermanns Sache sind. Wobei der Film nicht ins Gore-Genre abdriftet, viele der brutalen Szenen werden nicht direkt gezeigt, sondern der Phantasie des Zuschauers überlassen. Wenn zum Beispiel Oh Dae-su einem Mann die Zähne mit einem Hammer zieht sieht man das nicht, sondern hört nur seine Schreie und sieht dann die blutigen Zähne auf der Tastatur liegen.
Dann gibt es da noch die wenigen, aber nichtsdestotrotz spektakulär inszenierten Kampfszenen. Wenn sich Oh Dae-su durch einen Gang voller Feinde mit nur einem Hammer kämpft und das aus nur einer einzigen Kameraperspektive, die zeigt, wie er sich von der einen bis zur anderen Seite durchkämpft. Dabei ist er aber bei weitem nicht unbesiegbar und muss auch so einiges einstecken.
Begleitet wird das alles von einem wunderbaren Soundtrack, der einem nach dem Film gar nicht mehr aus dem Kopf gehen mag. Farblich hält sich der Film immer sehr dunkel mit leichtem Grünstich und so bleibt auch die Atmosphäre immer gedrückt und düster.
Alles in allem ist Oldboy ein sehr harter Actionfilm, der auch abseits der Action überzeugt, mit einer wirklich spannenden Thematik, die ich hier nicht spoilern möchte, und einem ausgezeichneten Hauptdarsteller. Außerdem bietet der Film ein gelungenes Ende, das einen verstört aber keinesfalls verwirrt, denn der Film schafft es schlussendlich doch so gut wie alle Fragen zu klären, zurücklässt. Aber eine Warnung sei noch gesagt, ein Happy End sollte man nicht erwarten.
Kino:
Anonymer User
4,0
Veröffentlicht am 25. April 2010
Echt super Film. Kann man nur empfehlen.
Kino:
Anonymer User
2,0
Veröffentlicht am 10. Dezember 2010
"Danke, dass sie bis zum Ende dieser schrecklichen Geschichte ausgehalten haben!" -

Ein Film, dessen Werdegang mittlerweile mehr über das Werk aussagt, als jedes Review dieser Welt es tun könnte: 2004 von Quentin Tarantino als Vorsitzender der Jury in Cannes aus der Versenkung geholt, erfuhr "Oldboy" kräftig gepushed durch seinen Gönner, eine nahezu beispiellose Stilisierung und Verkultung, die bis heute seinesgleichen sucht.
Tarantino empfiehlt Park - dass zeugt für sich gesehen von einer gewissen Konsequenz, drehen sich doch beide seit Jahren um die eigene Achse, und gefallen sich in ihrer absurden Gewaltästhetik und der narrativen Belanglosigkeiten, immernoch selbst am besten.

Auch der zweite Teil der "Vengeance"-Trilogie macht das, was sein Regisseur im Laufe der Jahre perfektioniert hat: Er bebildert und stilisiert Blödsinn.

Manohla Dargis von der "New York Times" verglich Parks Œuvre mal mit einem Werbespot, und sie hatte Recht: Die treibende Musik, die knackigen Dialoge aus dem Off, die Spielereien am Schneidetisch - Die Optik und die Inszenierung "Oldboys" gaukeln das Versprechen einer Virtuosität und Dynamik vor, die der schwachbrünstige Plot zu keiner Zeit einzulösen vermag: Chan-wook Park legitimiert sein narratives Grundgerüst mit all den Anleihen an Dumas damit, dass er in einem Internetchat einmal den Titel "Der Graf von Monte Christo" in die Runde wirft.
Wo im großen Vorbild den Charakteren Platz eingeräumt, ihnen eine psychische Entwicklung mit auf den Weg gegeben wurde, da lässt "Oldboy" seinen vor sich dahin mäandernden Plot - wohlwissentlich, seinen Schlusstwist sonst nicht logisch abhandeln zu können - in mystisches Hypnose-Geschwurbel abdriften. Es ist viel heiße Luft um Nichts.

Man würde dem Park jene Räucherstäbchen-Ambitionen vielleicht sogar noch verzeihen, wären sie nicht so symptomatisch für seinen gesamten Film: "Oldboy" schwankt ständig zwischen prätentiöser Selbstüberschätzung und alberner SlowMotion-Selbstgefälligkeit hin- und her; ein homogenes Ganzes will der Rachfeldzug zu keiner Zeit werden.
Auf übersteuerte Comicsequenzen inklusive eingezeichneter Linien und grotesken Waffeneinsatz (Merke: Schwarzer Anzug Hammer = Kult) folgt wieder die kalkulierte Geschichte um Inzest und Verrat, flirtet dabei ständig mit dem entrückten asiatischen Ehrbegriff und die dadurch evozierten Rachephantasien, nur um schlussendlich die Konfrontation mit einem goldbezahnten Cartoonbösewicht in dessen begehbaren Alibert heraufzubeschwören.

Nicht nur die geplante Geschmacklosigkeit des Finales und der anschließenden Endeinstellung, sondern auch die komplett hysterische und zunehmend ins Lächerliche abgleitende Mimik und Gestik von Min-sik Choi dürften dabei für einige ratlose Gesichter im Publikum sorgen.

Kurzum: Park tritt auf der Stelle - "Oldboy" ist ein Kino der Kalendersprüche und der großen Gesten, aber auch des reduzierten Inhalts. Armer Octopus!
Kino:
Anonymer User
5,0
Veröffentlicht am 25. Februar 2010
Mein Gefühl nachdem Film könnte ich so schildern. Ich war überrascht und emotional gepackt von der Dramaturgie und der Brutalität.



Die Geschichte ist wirklich genial verpackt.



Ich kann den Film nur weiterempfehlen, er polarisiert zwar sehr stark, aber dafür tendenziel positiv!



Kino:
Anonymer User
5,0
Veröffentlicht am 8. April 2010
Vor einigen Jahren war ich noch eher abgeschreckt von asiatischen Filmen, doch eines Nachts stieß ich auf arte zufällig auf Oldboy und dachte mir, dem gebe ich eine Chance...

Ich wurde eines Besseren belehrt und bekam ein absolutes Meisterwerk zu sehen.



Philosophisch , großartige Schauspieler (allen voran Min-Sik Choi),beeindruckende story und tolle surreale Bilder....



Alle, die vorher nichts mit asiatischen Filmen anfangen konnten: Trotzdem unbedingt ansehen, ihr werdet es nicht bereuen!
Kino:
Anonymer User
5,0
Veröffentlicht am 8. März 2011
In Oldboy geht es um Ohdesu der 15 Jahre eingespert wird ohne zu wissen Warum!
Jetzt hatt er 5 Tage zeit um das "Wiso?" zu erfahren !!!

Meine Meinung:Was ich erstmals für einen netten Thriller hielt entpuppte sich als großer Schock im Positiven sinne den die Story ist weitaus interresanter als sie sich anhört und das Ende ist Verstörend ich hab da mit Offenem Unterkiefer gesessen.Oldboy war der zweite von Parks Filmen die ich gesehen habe! Seit dem bin ich ein Fan.Zurück zum Thema der Film ist Tiefsinnig und will Rache und Gewalt aus einem Bestimmten blickwinkel zeigen oder aus 2 so wie ich denke! und es sich Park villeicht auch gedacht hatt. =)
Auf jedenfall muss Ohdesu in dem Film in seine vergangenheit reisen und alles schließt sich am ende zusammen wie ein Pussel.
Das sie Ohdesu Hypnotiesiert haben in der Zelle ist doch ziemlich genial! Man muss wissen Hypnose funktioniert wenn der andere es will und selbst dan kann man nicht Tief genug ins unterbewusstsein eindringen deshalb auch die Drogen! und das Gas!
(Um nach dem Gucken Fragen zu Klären)

So konnte die Hypnotiseurin auch am Ende des Films ihn nicht voll und ganz diese eine Tatsache die er herausgefunden hatt über Mido (Ich verrat nicht mehr) nicht vergessen lassen und sein Lächeln (am ende des Films) wird zu einer traurigen Grimasse.Ganz nach dem spruch:"Lache und die ganze welt Lacht mit dir! Weine und du weinst allein!" der ihm Film vorkommt!
Der Soundtrack ist Bombe und die Fight Szene ist von der mach art einzigartig!

Ein Drama von intensiever härte das man besser nicht inzienieren kann.
Kino:
Anonymer User
5,0
Veröffentlicht am 17. März 2012
Oldboy ist das überdimensionale Plakat für das asiatische Kino!
Einzigartig und atemberaubend!
Filmsprache, Schnitt, Schauspieler, Plot, Musik: In jeder Hinsicht ein cineastisches Meisterwerk!

Die Auflösung der Geschichte gehört zu den genialsten und raffiniertesten Wendungen der ganzen Filmgeschichte!
Kino:
Anonymer User
4,5
Veröffentlicht am 25. Februar 2010
Sehr guter Film, bei dem es halt teilweise etwas heftiger zur Sache geht.Mich stört das natürlich nicht, aber der Film hat sicher nicht nur anhänger. Optisch ist er genial und v.A. die Musik ist sehr beeindruckend.Ob man ihn mag oder nicht, gesehen haben sollte man ihn auf jeden Fall !
Kino:
Anonymer User
5,0
Veröffentlicht am 25. Februar 2010
Das Nonplusultra der koreanischen Filmkunst.

Kalt und Gefühlvoll, Brutal und genial, ruhig und wahnsinnig.

Park chan-wook hat mit seinem zweiten Teil der Rache-Trilogie einen Genie-Streich gelandet.

Huldigt ihm.
Kino:
Anonymer User
5,0
Veröffentlicht am 4. März 2010
Mit Oldboy, dem 2. Teil von Chan-Wook Parks Rachetriloge ist dem Koreaner wohl ein Meisterstück gelungen, wie es viele gute Regisseure höchstens einmal im Leben schaffen. Ohne moralisch belehrend oder aufgesetzt zu wirken, konfrontiert der Film den Zuschauer auf eine sehr direkte Art mit der Schuldfrage, wie sie schwieriger kaum zu beantworten ist. Der Protagonist ist ein geplagter gebrochener Mann, der sich in seiner Ohnmacht derartig massiv zur Wehr setzt, dass sein Peiniger zunächst als sein kleiner Bruder dastehen mag. Die Perfidität mit der sich jedoch Stück für Stück erklärt, was in der Vergangenheit den Lauf der Dinge bestimmte, ist letztendlich, was die Stärke von "Oldboy" ausmacht.

Ein perfekte Symbiose aus prägnanter Action, intelligenten, tiefgründigen Dialogen und tieftraurigen Schicksalen.

Toll.
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