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BMH
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4,0
Veröffentlicht am 23. April 2020
Ein Film mit emotionalem Tiefgang. Die Hauptdarsteller del Toro, Penn und Watts spielen ihre Rollen sehr überzeugend. Interessant an dem Film ist auch, dass er dem Rezipienten viel Raum für Gedanken lässt und einige Inhalte nur kryptisch andeutet. Ohne viel vom Inhalt selbst verraten zu wollen, sage ich: Klare Empfehlung!
4,5
Veröffentlicht am 3. Februar 2019
Für Werke von Alejandro Gonzáles Iñárritu muss man als wohlwollender Filmkonsument für gewöhnlich eine gewisse Offenheit für seelische Abgründe, ausweglose Gesamtsituationen und apokalyptische Einzelschicksale mitbringen. Spaß macht das in den wenigsten Fällen, aber meist beeindruckt es nachhaltig, was an Iñarritus traumwandlerischem Talent liegt, seine Rollen mit den exakt passenden Schauspielern zu besetzen, so auch - oder im ganz Besonderen - hier, im fragmentarisch und unchronologisch konzipierten "21 Gramm". Sean Penn, Benicio del Toro und die fabelhafte Naomi Watts spielen sich die Seele aus dem Leib. Jede kleinste Mimik wird von einer Glaubhaftigkeit durchzogen, dass einem Empathie gewissermaßen auferlegt wird. Die Szene, in der sich Paul bezüglich seines Herzens outet und Christina's Reaktion auf diese Unglaublichkeit; das ist so herausragend gespielt, dass der Schmerz fast körperlich erfahrbar wird. Iñárritu schafft durch die sehr langsame Erzählweise den notwendigen Raum, den seine Akteure mit ihrer Kunst zu füllen wissen. Darüber hinaus gibt es immer wieder Szenen von alltäglichen Gegebenheiten,scheinbaren Nebensächlichkeiten und fragmentarischen Schnipseln, die mit zunehmender Spieldauer eine äußerst bedrückende Atmosphäre schaffen. Ganz sicher würde sich eine Zweit-, Dritt- oder Zehntsichtung lohnen, sofern man gewillt ist, sich das anzutun, weil "21 Gramm" landet schon ganz schön weit hinten in der Magengrube.
4,0
Veröffentlicht am 5. Mai 2022
Ich denke der Film wird erst zum richtig guten Film durch die ungewöhliche Erzählstruktur a la Memento. Genau das macht den Reiz von "21 Gramm" erst aus, da er den Zuschauer bis zum Ende im ungewissen lässt. Und im Prinzip auf verschiedenen Zeitebenen hin und her springt. Aber auch die Handlung selbst ist schon stark und bildet einen gelungenen Grundsatz für den Erzählstil. Injaritu zeigt, dass er zu den ganz großen Regisseuren unserer Zeit zählt. Auch die Darsteller finde ich großartig. Angeführt von Sean Penn, der wieder über alle Zweifel erhaben ist. Naomie Watts, die ich bis heute immer noch ziemlich unterschätzt finde und der großartige Benicio del Toro, der zu meinen absoluten Lieblingsschauspielern gehört und hier eine weitere großartige Performance abliefert. Kurz: Der Film ist ein absolut überzeugendes Stück Kino.
Kino:
Anonymer User
4,5
Veröffentlicht am 16. April 2012
Wer es manchmal richtig schön melodramtatisch mag, wird die Filme von Alejandro González lieben ;)
Auch wenn die Bildsprache in Babel vlt. noch ein wenig ausgereifter ist, gefällt mir 21 Gramm bisher am besten, da ich schon allein die Handlung faszinierend finde. Auch die schauspielerische Leistung ist wie zu erwarten sehr stark. Sean Penn bestätigt wiedermal, warum er zu Recht schon zwei Oscars besitzt und für mich gehört Naomi Watts auch zu den ganz ganz großen Stars Hollywood. Wie sie immer wieder in solch schwierigen Rollen brilliert ist faszinierend.
Was mich in 21 Gramm nicht vollendes überzeugt hat, ist der unchronologische Schnitt.
Sicher, dadurch wird ein wenig die Spannung erhöht, aber wärend der Schnitt bei Memento für die Handlung essentiell war, seh ich in 21 Gramm dazu nicht wirklich die Nötigkeit und finde es teilweise ein wenig nervig ;). Ich hoffe es wird keine neue Unsitte, den Zuschauer mutwillig zu verwirren, nur um Anspruch vorzutäuschen.
Freue mich jedenfalls schon auf neue Filme von Alejandro González ( mit hoffentlich anderer Erzählstruktur ;) )!
4,5
Veröffentlicht am 12. März 2010
Verglichen mit der Anzahl von Zeitsprüngen wirkt zwar sogar Tarkowskis "Spiegel" linear, dennoch weiß Innaritus zweiter Film zu fesseln, was nicht zuletzt den grandiosen Leistungen der drei Hauptdarsteller zu verdanken ist, besonders Sean Penn bietet hier eine unglaublich intensive Performance. Überhaupt ist Intensität DAS Stichwort, wie auch in "Amores Perros" wird der Zuschauer hier mitten in die tragischen Schicksale dreier Personen geworfen, und auch hier gibt es keine klare Unterteilung in "gute" und "böse" Menschen, durch die verschiedenen Perspektiven kann man sich selbst ein eigenes Bild von der Gesamtsituation machen, gerade weil jede Person in ihren Handlungen und Reaktionen stets nachvollziehbar bleibt, bietet der Film viel an Emotionalität. Auch die Zusammenfügung der einzelnen Handlungsstränge gelingt dem Drehbuchregisseur hervorragend, wenn auch durch die "Herzgeschichte" ein Hauch von etwas Übernatürlichem in die Geschichte kommt. Aber ohnehin bleiben die Wirren von menschlichen Seelen das Hauptthema des Films, welcher in seiner Struktur oftmals dem Prinzip "Zuerst die Antworten - dann die Fragen" folgt und somit auch eine besondere Faszination entwickelt. Trotz der sehr verschachtelten Struktur kann man dem Film jedoch weitgehend gut folgen, gerade wenn man im Vorfeld eine kurze Zusammenfassung der ohnehin nicht gerade umfangreichen Story gelesen hat. Es sind die Emotionen, die Reaktionen und die Taten der Personen, die hier im Vordergrund stehen, jede mit ihren eigenen Leiden, mit ihren eigenen Problemen und Sorgen, Stärken und Schwächen. Und die hervorragende Darstellung dieser durch die Schauspieler wird auch durch die zahlreichen Zeitsprünge nicht gestört. Insgesamt ein gewohnt großartiges Schicksalsdrama von Alejandro Gonzales Innaritu, welches weniger sperrig ist, als es zunächst den Anschein hat und von seinen bisherigen drei Filmen die wohl besten Schauspielleistungen bietet, im Gesamtbild hat meiner Meinung nach jedoch sein Erstling "Amores Perros" die Nase vorne. Dennoch ist "21 Gramm" jedem anspruchsvollen Filmfreund zu empfehlen. Meiner Meinung nach zudem die bisher beste Performance von Sean Penn, habe selten so sehr mit einer Filmfigur mitfühlen können.
Kino:
Anonymer User
4,0
Veröffentlicht am 12. März 2010
Also mir hat der Streifen gefallen. Am Anfang relativ undurchsichtig und verwirrend und zum Ende hin logisch! Was soll man dazu sagen? Einer von Sean Penns besten Filmen ever...



Ich finde man kann es, wie es meine Vorgänger haben, auch übertreiben. Man kann nun mal nicht unendlich viele neue Filme machen! Und vielleicht sollte man auch mal im Film nicht so viel denken, sondern einfach mal abschalten und genießen.



Bis dahin,

Prost
Kino:
Anonymer User
4,5
Veröffentlicht am 12. März 2010
Mit "21 Gramm" ist Regisseur Inarritu ein wirklich faszinierendes und packendes Drama gelungen, das dem Zuschauer einiges abverlangt. Der Film erzählt parallel 3 anfangs unabhängige Geschichten, die im Laufe des Films immer weiter zusammenlaufen. Diese werden jedoch alle in chronologisch ungeordneter Reihenfolge erzählt, so dass der Zuschauer gezwungen ist, jede einzelne Sekunde dem Geschehen zu folgen. Man braucht gut eine knappe halbe Stunde um überhaupt einen roten Faden erkennen zu können, doch ab dann ist "21 Gramm" mitreißendes Kino. Die ganze Atmosphäre des Films ist rundum gelungen. Durch sein leicht düsteres und nicht ganz so farbintensives Gewand verleiht Inarritu dem Film die passende Stimmung mit der er die Trostlosigkeit, das Elend und die Ausweglosigkeit der Personen perfekt widerspiegelt. Vor allem ist es aber den drei Hauptdarstellern zu verdanken, dass das ganze Konzept auch wirklich aufgeht. Sowohl Sean Penn, Benicio Del Toro als auch Naomi Watts spielen ihre Rollen nahezu perfekt und gehen in ihren Charakteren richtig auf. Besonders Watts spielt die verzweifelte Mutter mit einer selten davor dargewesenen Intensität und Glaubhaftigkeit. Aber auch die anderen Darsteller stehen ihnen in nicht viel nach und komplettieren das rundum gelungene Bild des Films.

Fazit: "21 Gramm" ist ein wirklich beeindruckendes und emotional bewegendes Meisterwerk geworden, das mit seiner tollen Atmosphäre und den überragenden Darstellern wahrlich brillieren kann. Einzig die fast schon zu anspruchsvolle und anfänglich leicht verwirrende Erzählweise verhindert die volle Punktzahl. Für einen packenden Filmabend ist "21 Gramm" nur jedem wärmstens zu empfehlen! 9.5 Punkte
Kino:
Anonymer User
4,5
Veröffentlicht am 12. März 2010
Faszinierendes Drama mit erstklassigen schauspielerischen Leistungen.

Trotz puzzelhafter Erzählweise bleibt der Film relativ durchschaubar, vielleicht ein leichter Kritikpunkt. Was diesen Film jedoch ausmacht, sind die unterschiedlichen (hervorragend gespielten) Charaktere, die in einer extremen Gefühlswelt leben und zum Nachdenken anregen. Wenn man sich in diese Figuren hineinversetzen kann, lässt einen der Film nicht mehr los.

Fazit: Gelungene Story ohne viel Action, dafür einer Menge Gefühl und tiefsinnigen Charakteren, die überzeugend dargestellt werden.
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