Vor zwei Tagen sah ich noch Iñarritus "Babel", dass ebenfalls wegen seines Erzählstils sehr gute Kritiken bekam. Ich erwartete jedoch etwas mehr und hatte somit meine Erwartungen an "21 Gramm" runtergeschraubt. Doch während ich "Babel" 3,5 Sterne gab, muss ich hier ganz klar sagen, dass "21 Gramm" meiner Meinung nach besser ist, und zwar ein Meisterwerk.
"21 Gramm" ist wie ein Puzzle, dass sich langsam vervollständigt und jedes einzelne Puzzleteil ist höchstinteressant, gibt einen Hinweis, zeigt eine Verbindung zwischen zwei Szenen.
Am Anfang kriegt man einzelne Situationen zu sehen, man weiß nicht in welcher Relation die Personen stehen und man kennt die Grundstory nicht, doch obwohl der Film so durcheinander erzählt ist, kommt man sehr gut mit und der Film ist keineswegs langweilig. In vielen Situationen kann man sich mit allen drei Hauptcharakteren identifizieren und man frägt sich selbst, was man an ihrer Stelle wohl tun würde. So ist die Geschichte nicht nur komplex und sehr interessant, sondern bietet auch sehr viel Tiefe in den Charakteren.
Da wir bereits von Charakteren reden, das Schauspielensemble ist hervorragend. Ob Naomi Watts, Sean Penn oder Benicio del Toro, alle spielen grandios, mitreißend und sehr realistisch, so dass es nicht wie gespielt aussieht.
Fazit: "21 Gramm" ist vielschichtig, höchstinteressant, spannend, dramatisch, mitreißend, grandios gespielt und in keiner Minute langatmig.