Durchschnitts-Wertung
4,4
589 Wertungen
Deine Meinung zu 21 Gramm ?

21 User-Kritiken

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3,5
Veröffentlicht am 4. Januar 2018
Nehme einen ganz normalen Film, dann schneide die Szenen in Einzelteile, wirf sie in einen Mixer und sieh in welcher Reihenfolge sie rauskommen … So oder so ähnlich müssen die Filmemacher das bei „21 Grams“ gemacht haben. Der Film reiht Ausschnitte der Geschichte völlig ohne Belang und Sinn aneinander und insbesondere in der ersten Viertelstunde rafft man kein bisschen, irgendwann kann man zwischen einzelnen Stücken Verbindungen herstellen und langsam, ganz langsam bekommt man mit was hier eigentlich Sache ist und wer mit wem was laufen hat, allerdings bleibt es völlig verzwickt was eigentlich passiert (man sieht die Szene wie eine der Hauptfiguren ganz nebenbei Selbstmord begeht was in der Handlung wohl erst am Ende kommt, bei der rumspringerei durch die Ereignisse aber nach etwa zwei Dritteln bekannt gegeben wird. Insgesamt erreicht der Film dadurch eine verwirrende Wirkung die aber davon gerettet wird dass er eine gute und krasse Geschichte mit heftiger Pointe erzählt – die hätte auch ohne den seltsamen Erzählstil gewirkt.Hinzu kommt dass der Film nicht in Hochglanz gedreht ist und ihm nahezu jede Musik oder Mainstream Elemente fehlen, dafür gibt es drei kongeniale Hauptdarsteller: Naomi Watts gibt eine wunderbar hassenswerte, vom Schicksal arg gebeutelte Frau ab während sich die beiden Oscarpreisträger Penn und DeToro regelrecht die Seele aus dem Leib spielen – allerdings wirken die Rollen auch als hätte man sie ihnen auf den Leib geschrieben. Aber selbst wenn es so ist – es funktioniert bestens.Fazit: Krasses, hartes und schonungsloses Drama um eine Tragödie und ihre Folgen welches durch die total irre Erzählart verwirrt und fasziniert – bleischwer!
4,0
Veröffentlicht am 5. Mai 2022
Ich denke der Film wird erst zum richtig guten Film durch die ungewöhliche Erzählstruktur a la Memento. Genau das macht den Reiz von "21 Gramm" erst aus, da er den Zuschauer bis zum Ende im ungewissen lässt. Und im Prinzip auf verschiedenen Zeitebenen hin und her springt. Aber auch die Handlung selbst ist schon stark und bildet einen gelungenen Grundsatz für den Erzählstil. Injaritu zeigt, dass er zu den ganz großen Regisseuren unserer Zeit zählt. Auch die Darsteller finde ich großartig. Angeführt von Sean Penn, der wieder über alle Zweifel erhaben ist. Naomie Watts, die ich bis heute immer noch ziemlich unterschätzt finde und der großartige Benicio del Toro, der zu meinen absoluten Lieblingsschauspielern gehört und hier eine weitere großartige Performance abliefert. Kurz: Der Film ist ein absolut überzeugendes Stück Kino.
3,5
Veröffentlicht am 4. November 2013
"21 Gramm" hat mir eigentlich sehr gut gefallenn und auch die story ist sehr stark und wurde sehr gut inszeniert! mich allerdings hat das ende gestört, weil meiner meinung nach hätte es einfach anders ausgehen müssen naja aber geschmackssache eben!
2,5
Veröffentlicht am 12. März 2010
Also mein Fall war das irgendwie nicht. Ich habe schon die verschiedensten Dramen gesehen, aber der hier hat mir nicht gefallen. Er berührt zwar teilweise und ist auf seine Weise einzigartig, aber ich hab mich sehr schwer mit dem Film getan. Ziemlich verwirrend, sodass man erst gegen Ende etwas gefallen an dem Film findet. Vorher habe ich mich echt gelangweilt. Scheint aber echt Geschmackssache zu sein, da den meisten der Film ja gefallen hat. Für mich leider nur ein mittelmäßiges Drama. Sind nur knappe 5 Punkte geworden...



5/10
5,0
Veröffentlicht am 16. Juni 2016
Vor zwei Tagen sah ich noch Iñarritus "Babel", dass ebenfalls wegen seines Erzählstils sehr gute Kritiken bekam. Ich erwartete jedoch etwas mehr und hatte somit meine Erwartungen an "21 Gramm" runtergeschraubt. Doch während ich "Babel" 3,5 Sterne gab, muss ich hier ganz klar sagen, dass "21 Gramm" meiner Meinung nach besser ist, und zwar ein Meisterwerk.
"21 Gramm" ist wie ein Puzzle, dass sich langsam vervollständigt und jedes einzelne Puzzleteil ist höchstinteressant, gibt einen Hinweis, zeigt eine Verbindung zwischen zwei Szenen.
Am Anfang kriegt man einzelne Situationen zu sehen, man weiß nicht in welcher Relation die Personen stehen und man kennt die Grundstory nicht, doch obwohl der Film so durcheinander erzählt ist, kommt man sehr gut mit und der Film ist keineswegs langweilig. In vielen Situationen kann man sich mit allen drei Hauptcharakteren identifizieren und man frägt sich selbst, was man an ihrer Stelle wohl tun würde. So ist die Geschichte nicht nur komplex und sehr interessant, sondern bietet auch sehr viel Tiefe in den Charakteren.
Da wir bereits von Charakteren reden, das Schauspielensemble ist hervorragend. Ob Naomi Watts, Sean Penn oder Benicio del Toro, alle spielen grandios, mitreißend und sehr realistisch, so dass es nicht wie gespielt aussieht.

Fazit: "21 Gramm" ist vielschichtig, höchstinteressant, spannend, dramatisch, mitreißend, grandios gespielt und in keiner Minute langatmig.
5,0
Veröffentlicht am 23. Januar 2013
"21 Gramm" hat mich emotional sehr stark berührt. Eine unglaubliche Geschichte die grandios gespielt ist. Wenn ich allein an diese verrückte Geschichte, krieg ich schon Gänsehaut. Ein Film, über den man sich noch Tagelang gedanken macht. Ein Film, über den man ständig nachdenkt und sich fragt wie man in dieser Situation gehandelt hätte. Wunderschöne Musik. Anfangs ist es schwer reinzukommen aber man gewöhnt sich relativ schnell an die Erzählweiße.
5,0
Veröffentlicht am 22. Januar 2013
21 Gramm ist einer der Filme, die mich am meisten emotional berührt haben. Er ist so intensiv, mit so viel Tiefgang. Einfach Gänsehaut! Bemerkenswerte Schauspieler und diese ganz besondere Erzählweise von Alejandro Gonzalez Inarritu machen "21 Gramm" zu einem echten Meisterwerk!
4,5
Veröffentlicht am 3. Februar 2019
Für Werke von Alejandro Gonzáles Iñárritu muss man als wohlwollender Filmkonsument für gewöhnlich eine gewisse Offenheit für seelische Abgründe, ausweglose Gesamtsituationen und apokalyptische Einzelschicksale mitbringen. Spaß macht das in den wenigsten Fällen, aber meist beeindruckt es nachhaltig, was an Iñarritus traumwandlerischem Talent liegt, seine Rollen mit den exakt passenden Schauspielern zu besetzen, so auch - oder im ganz Besonderen - hier, im fragmentarisch und unchronologisch konzipierten "21 Gramm". Sean Penn, Benicio del Toro und die fabelhafte Naomi Watts spielen sich die Seele aus dem Leib. Jede kleinste Mimik wird von einer Glaubhaftigkeit durchzogen, dass einem Empathie gewissermaßen auferlegt wird. Die Szene, in der sich Paul bezüglich seines Herzens outet und Christina's Reaktion auf diese Unglaublichkeit; das ist so herausragend gespielt, dass der Schmerz fast körperlich erfahrbar wird. Iñárritu schafft durch die sehr langsame Erzählweise den notwendigen Raum, den seine Akteure mit ihrer Kunst zu füllen wissen. Darüber hinaus gibt es immer wieder Szenen von alltäglichen Gegebenheiten,scheinbaren Nebensächlichkeiten und fragmentarischen Schnipseln, die mit zunehmender Spieldauer eine äußerst bedrückende Atmosphäre schaffen. Ganz sicher würde sich eine Zweit-, Dritt- oder Zehntsichtung lohnen, sofern man gewillt ist, sich das anzutun, weil "21 Gramm" landet schon ganz schön weit hinten in der Magengrube.
5,0
Veröffentlicht am 12. März 2010
Auf Jeden Fall der emotionalste Film von Alejandro Gonzalez Inarritu............und auch der philosophistischste...........er schafft es wieder perfekt 3 Geschichten/Schicksale miteinander zu verbinden..............auch wenn es hier etwas schwerer fällt als in Amores Perros, da der Anfangsteil doch sehr kompliziert und nicht chronologisch, geschweige denn linear, doch wenn es zum Schluss hin sich langsam entwirrt ist die Wucht, die einen überkommt nur um so größer
Kino:
Anonymer User
3,0
Veröffentlicht am 5. März 2015
Inarritu bietet spannende Charaktere, starke Konflikte und überraschende Wendungen - und zwar so sehr, dass er mit seinem Material tatsächlich drei Filme hätte drehen können, die an sich gut geworden wären. Aber die gnadenlose Dramatisierung und Zuspitzung der Konflikte, die vollkommen künstliche Zusammenführung der Schicksale wirkt derart gewollt, dass die Glaubwürdigkeit verloren geht. Handwerklich ist der Film wahnsinnig gut und ausgefeilt, die Schauspieler geben alles, aber es ist - wie immer bei Inarritu - zu viel des Guten. Da hilft keine künstliche Aufbrechung dramaturgischer Konventionen, kein Vermixen von so vielen Motiven wie Gottesgläubigkeit, der Philosohpie der Mathematik, Drogenproblemen, Unfalltod und Organspende.
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