Krieg ist die Hölle. Dies kann ein Film natürlich nicht entsprechend darstellen, weil man als Zuschauer natürlich in bequemer Sicherheit ist. Aber das 150 Minuten lange Werk leistet eine andere Sache: es macht dem Zuschauer die Zeit spürbar. Die Geschichte geht über Jahrzehnte und dabei natürlich jahrelang über die Kriegsjahre hinaus. Das Thema ist nicht die Inszenierung einer Materialschlacht, sondern eben die Beteiligten zu zeigen, zu Hause wie im Kriegsumfeld, und was diese Erlebnisse mit ihnen machen. Dabei wird das, was die Figuren erleben auch zum Teil der Dramaturgie: die Ziellosigkeit. Der Film springt mitunter wahllos herum zwischen den Schauplätzen, hat keine rechte Dramaturgie und läßt an vielen Stellen endlos viel Zeit vergehen. Am Ende der Laufzeit zeigt aber eben dies, wie lange die Zeit für die Hautpfiguren ist und wie viel verloren gegangen ist. Und auch wenn die Figuren einem nicht restlos ans Herz wachsen funktioniert das Konzept. Ein Opfer des Kriegs, welches bislang wenig präsentiert wurde, ist eben die verlorene Zeit.
Fazit: Kriegsdrama als unendlich langer Slowburner, der dramatirgisch genauso verloren geht wie seine Hauptfigur!