Im Jahr 1858 stürmen die Soldaten des Papstes das Haus der Familie Mortara im jüdischen Viertel von Bologna. Auf Befehl des Kardinals wollen sie Edgardo (Paolo Pierobon), deren siebenjährigen Sohn abholen. Das Kind soll als Baby heimlich von seiner Amme getauft worden sein und das päpstliche Gesetz ist unbestreitbar: Er muss eine katholische Erziehung erhalten. Edgardos erschütterte Eltern setzen alles daran, ihren Sohn zurückzubekommen. Unterstützt von der öffentlichen Meinung im liberalen Italien und der internationalen jüdischen Gemeinschaft, nimmt der Kampf der Mortaras schnell eine politische Dimension an. Doch die Kirche und der Papst weigern sich, das Kind zurückzugeben, um ihre zunehmend schwankende Macht zu festigen ...
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Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
3,0
solide
Die Bologna-Entführung - Geraubt im Namen des Papstes
Die Verbrechen des Papstes
Von Michael Meyns
Immer wieder hat sich der italienische Regisseur Marco Belocchio im Laufe seiner inzwischen mehr als 60 Jahre umspannenden Karriere mit Facetten der Geschichte seines Landes auseinandergesetzt. Oft ging es dabei um die Mafia („Il Traditore - Als Kronzeuge gegen die Cosa Nostra“), aber die Kirche war nie weit weg. Jene Institution also, die in Italien so sehr präsent ist wie in kaum einem anderen westlichen Land, steht nun im Mittelpunkt von „Kidnapped“, einer Art historischem True-Crime-Drama. Minutiös, mit großem formalen Aufwand, aber inhaltlichen Schwächen, zeichnet Belocchio die Entführung eines jüdischen Kindes durch die katholische Kirche nach, die sich Mitte des 19. Jahrhunderts zutrug. Eine an sich spektakuläre, schon damals ein gewaltiges Medienecho auslösende Geschichte, die Belocchio jedoch allzu trocken und distanziert inszeniert, als das sie über die bloßen Fakten hinaus ber
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Die Bologna-Entführung - Geraubt im Namen des Papstes Trailer DF
LASSET DIE KINDER ZU MIR KOMMEN
Die Geschichte der katholischen Kirche lässt sich mit zwei simplen lateinischen Wörtern zusammenfassen: Mea culpa. Wir alle wissen, was das heisst. Der Zimmermann aus Nazareth, gekreuzigt, gestorben, begraben und wiederauferstanden von den Toten, würde sich, wäre er noch dort, im Grabe umdrehen. Er hätte wissen müssen, dass dem Wesen Mensch wohl kaum mit der Bergpredigt beizukommen wäre. Er hätte wissen ...
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