"Angriff der Klonkrieger" musste natürlich das besser machen, was in "Die dunkle Bedrohung" verspielt wurde. Dies schafft er auch zum Teil, dennoch kann er sich nicht gänzlich vom ersten Teil lösen. Aber er macht auf jeden Fall schon einmal den richtigen Schritt in Richtung Episode IV. Episode II macht meiner Meinung auch schon mal sehr viel mehr besser als der erste Teil, aber er kann viele schwächen aus dem ersten nicht auspolieren. Aber zunächst zum positiven. Dies wäre klar Obi Wan, gespielt von Ewan McGregor, der hier sehr viel mehr Arbeit bekommt, als noch im ersten Teil und auch zum neuen Haupthelden entwickelt wird. Dies war eine klare Steigerung im Vergleich zum ersten Teil und besonders gut gefallen hat mir die Anleihe, dass gerade sein Handlungsstrang doch sehr stark an einen Detektivfilm erinnern. Dies schafft auch die nötige Spannung, gerade im mittleren Teil, in dem doch recht wenig Aktion vorhanden ist. Allgemein besteht weiterhin das Problem des schwachen Drehbuches und der Dialoge, aber irgendwie wirkt es hier dann doch runder als im Vorgänger. Der gesamte Film spart sich die Aktion eigentlich schön auf für das letzte drittel, wo es dann nur noch knallt. (Schade nur dass die Weltraumschlacht ausblieb). Lucas setzt hier auch schon stärker auf seine alten Teile und schafft mehr Querverweise, wie die Familie Lars, die roten Wächter oder den Bauplan des Todessterns, Die Aktionsequenz am Ende ist auch optisch wieder ein Hingucker, auch wenn alles CGI ist. Aber ich finde dennoch, das CGi hier sind besser und echter aus als in Avatar. Auch die Musik von Williams steht klar auf der hellen Seite der Macht. Schwächen finden sich zum Einen in der Lovestory von Anakin und Patme, die aufgesetzt und schmalzig wirkt. Hier verliert auch vor allem Natalie Portman an Boden, die mit der Situation etwas überfordert zu sein scheint. Dennoch bleibt sie teilweise in der starken Frauenrolle, die aber im Vergleich zum ersten Teil abnimmt. Die größte Schwäche ist Hayden Christensen, der gänzlich überfordert ist und Anakin zu einer echten Lachnummer macht. Da glaubt man gar nicht, dass man Darth Vader Fan ist, wenn man den hier sieht. Seine Figur gehört auch zu meinen meist gehassten in den Prequels. Aber auch hier liegt die Schuld zum Teil am Drehbuch, denn Abrahams hat in "The Force Awakens" mit Kylo Ren einen ähnlichen Charakter, der aber authentischer wirkt. Ebenfalls komisch wirkt Yoda in diesem Film, der zwar Weiße wie immer ist, aber dennoch viel geraubt bekommt, alleine durch das Ende, das einfach nicht zu ihm passt. Samuel L. Jacksons Mace Windu funktioniert hingegen gut, da er ein wenig das Gegenstück eines klassischen Jedi ist: arrogant und hochnäsig. Christopher Lees Count Dooku ist zwar auch gut und Lee macht das was er am besten kann, dennoch bleibt sein stark politischer Charakter hinter Darth Maul zurück. Einzig Palpertine steigert sich hier deutlich und man steuert mit ihm in die richtige Richtung. Und kurz noch zum Thema Jango Fett, der ist zwar cool, aber wirkt doch eher, als wolle man die vermasselte Boba Nummer ins Reine bringen und sein Bad Ass hier präsentieren, was aber nur teilweise funktioniert, FAzit: "Angriff der Klonkrieger" schlägt schon mal die richtige Richtung ein zum großen Finale und bereitet sich langsam auf die Zusammenschließung der neuen und alten Trilogie vor, dennoch macht er noch einiges Falsch und es bleibt Luft mach oben.