In welcher Brillanz Anthony Hopkins auftritt und Stück für Stück Informationen gegen Erlebnisse von Jodie Fosters Privatleben eintauscht, ist einfach mitreißend. Immer wenn man glaubt, endlich einen Gedankengang zu finden, an dem man sich zur Wahrheit entlang hangeln kann und welcher uns zeigt, wie Hopkins‘ Lebensumstände tatsächlich sind, taucht plötzlich die elfjährige Tilda auf und wirft alle Bücher im Regal wieder um und jeglicher Halt geht verloren. Doch das ist nicht das Einzige, was diesen Film so besonders macht. Tatsächlich lebt The Father von seiner unglaublich ruhigen Stimmung, langen Kameraeinstellungen, die scheinbar schnittlos den Protagonisten auf seinem Weg vom großen Blockbuster Star zum abgehalfterten Theaterschauspieler zeigen, sowie sehr dezenten Musikuntermalungen, die eigentlich nur dann auftreten, wenn Patel zu seiner Gitarre greift und die Glanzwerke der Beatles aufleben lässt. Ich selbst fühlte mich tatsächlich als Teil dieser Oper und es war, als ob ich O Sole Mio nicht nur fühlen, sondern sogar selbst den GT40 ins Ziel fahren und dann um meinen Sieg von Mitsubishi betrogen würde. Im Angesicht der grandiosen Leistung von Dennis Hopper, ist es fast schade, dass Olivia Colman ein wenig untergeht und als Hotelmanagerin zwar eine großartige Arbeit leistet, aber eben nicht in 45 Tagen einen Partner findet und schließlich andere in ein Tier verwandeln muss.
Selbst wenn ich nun den Trailer dieser Comedyshow auch nur für eine Sekunde anmache, kommen mir schon erste Tränen und ich würde am liebsten die Leinwand anbrüllen, dass doch genug Platz auf der Tür für Rose und Jack ist.
Ich sag es kurz und bündig: Es ist einfach der genialste Film des Jahres!
Die gesamte Kritik gibt es auf https://riecks-filmkritiken.de/the-father